10 SCIENCE FICTION KRIMINAL-STORIES
daß er sehr wohl über eine Waffe verfügte, »der Kreis der Verdächtigen hat sich beträchtlich verkleinert.«
Felton gab den anklagenden Blick zurück. »Vielleicht sind Bobby und ich uns beide sicher, daß der Mörder entweder der eine oder der andere von uns ist – oder du!«
Ohne sich seiner Bewegung überhaupt bewußt zu sein, wich er zurück, bis er das Schott in seinem Rücken spürte. Er fühlte eine schwache Belustigung in sich aufkommen, als er erkannte, daß die anderen beiden ebenfalls zurückgewichen waren. Zugleich aber schmerzte ihr auch diese Feststellung. Paradoxerweise versuchten sie alle, voneinander möglichst großen Abstand zu gewinnen, ohne sich aber von einem einzigen allzu weit zu entfernen.
Wahrlich, einer von ihnen war ein verdammt guter Schauspieler!
Die Erschöpfung ließ seine Ohren dröhnen, seine Pulse schlagen, seine Schläfen pochen, als er sich duckte – in ängstlicher Erwartung.
*
»Nun, meine Herrschaften«, sagte Too-Char höhnisch, »hat irgendeiner eine Idee, was wir jetzt tun sollten?«
Felton dachte flüchtig an Marner und um so sehnlicher an dessen Strahler.
Too-Char trat in die Mitte des Raums. »Felton, ich bin bereit zuzugeben, daß ich dich nicht für den Mörder des Captains halte.«
Bobby drückte sich an die Wand. »Dann glauben Sie also, ich sei es?« fragte er fassungslos.
»Ja, das glaube ich«, sagte der Weganer.
»Aber ich bin es nicht! Sehen Sie denn nicht, daß Mister Felton es ist? Als der Captain wegen der Meteore zu tun hatte, sprach Mister Felton kein einziges Wort. Er war damit beschäftigt, den Formbaren hinüber zum Kontrollraum zu dirigieren!«
»Das ist lächerlich«, protestierte Felton. »Damals sagte keiner von uns ein Wort.«
»Sie haben ihn umgebracht!« schrie Bobby halb von Sinnen. »Sie haben ihn umgebracht!«
»Too-Char hat ihn umgebracht«, klagte Felton den Weganer an. »Too-Char vergewisserte sich, daß Marner zum Kontrollraum ging – aber allein.«
Der Weganer lachte hysterisch. »Ich denke, Bobby hat es getan. Bobby verdächtigt dich. Und du bist sicher, ich sei derjenige … Und rund herum geht’s um den chiral -Busch – und noch einmal, gehüpft, gesprungen.«
»Too-Char!« brüllte Felton.
Der Weganer riß sich zusammen.
»Wenn ich dir einen Plan unterbreite«, fragte Felton, »wirst du mir bei seiner Ausführung behilflich sein?«
»Wie soll ich wissen, daß es keine Falle ist?«
»Hör zu und entschließ dich dann.« Es war ein verzweifelter Plan, das wußte Felton. Er mochte sich sogar als Rückschlag erweisen – und als Vorspann für den nächsten Mord. Aber er schien ihre einzige Hoffnung. »Also gut, ich höre«, stimmte der Weganer zu.
»Wir wissen, daß derjenige, der jetzt den Formbaren kontrolliert, eine noch größere Macht über ihn ausübt, als Marner es getan hat – er mußte stärker sein, um das Ding zu fangen. Folglich wird er es von einem Versteck in das andere dirigieren können, während er vorgibt, nach ihm zu suchen.«
»Komm zur Sache«, meinte Too-Char schroff.
»Angenommen, wir wären damit einverstanden, der Reihe nach ein starkes Betäubungsmittel zu nehmen und …«
»Du bist verrückt! Du meinst, wir sollen uns mit einer Droge ausschalten, um dann hilflos dazuliegen …«
»Nein. Warte!«
Felton hob die Hand.
»Solange der Manipulator bei Bewußtsein ist und damit imstande, das Ding zu kontrollieren, könnten die anderen beiden es nicht finden. Er würde es dauernd von ihnen fernhalten. Wenn er aber bewußtlos ist – und das wird er einmal sein, wenn wir alle der Reihe nach das Betäubungsmittel einnehmen –, haben die beiden Unschuldigen eine gute Chance, das Ding aus seinem Versteck zu scheuchen.«
»Ich verstehe noch immer nicht den Sinn
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