10 SCIENCE FICTION KRIMINAL-STORIES
Strahler zurück.
»Es wäre alles nicht passiert, hätte ich mich nicht so dumm angestellt und dir den Schlüssel gegeben, als Zeichen dafür, daß ich noch immer gewillt war, dir zu vertrauen«, fuhr Felton fort, mit gesenkter Stimme. »Du hast einfach den Schlüssel in einem der Räume liegengelassen, die wir durchsuchten. Als wir weitergingen, hast du den Formbaren hingeschickt, und dann zum Lagerraum.«
»Nein, Felton! Nein!« brüllte Too-Char unbeherrscht und griff mit der einen Hand in die Tasche. »Schau! Ich habe noch immer den Schlüssel!« Das schimmernde Objekt in der ausgestreckten Hand des Weganers war unbegreiflich, und Felton blieb nichts als das Staunen.
Plötzlich zeigte sich auf Too-Chars Gesicht ein verzweifeltes Grinsen. »Wenn du nicht der Mörder bist – beweise es! Sperr die Tür ab – mit dem Formbaren dahinter! Wirf den Schlüssel weg!«
Felton versank in den Wogen beängstigender Verwirrung. All die Gelegenheiten waren vorbei, mit überzeugender Hinterlist aufzuwarten. Und dennoch schützte der Weganer Unschuld vor. Warum? – Aber sicher! Ganz einfach deshalb, weil er, Felton, etwas viel Brauchbareres als das Ding hatte – einen Strahler!
Das Lächeln verschwand von Too-Chars Gesicht und wurde durch einen Ausdruck von grimmiger Hilflosigkeit ersetzt. »Aber du bist der Mörder! Du …«
Ein schwaches Stöhnen drang aus dem Lagerraum.
»Er lebt noch!« entfuhr es Felton ungläubig.
Aber Too-Char starrte nur entsetzt auf die Tür. »Es ist eine Falle! Bobby ist der Mörder! Er will uns in eine Falle locken!«
Das Stöhnen ertönte wieder – überzeugend echt. Aber da wurde es mit einer merkwürdigen Abruptheit abgeschnitten.
Fei ton trat auf die Luke zu; wich zurück; machte wieder einen Schritt nach vorne. Dann sprang er auf die Tür zu und trat sie mit dem Fuß auf. Bobby lag regungslos am Boden – eine rosa Masse bedeckte sein Gesicht. Im nächsten Augenblick erkannte Felton, daß der Junge aufgehört hatte zu atmen.
Entsetzt hob er den Strahler; schoß.
Ein bleistiftdünner Energiestrom zuckte quer durch den Raum, verfehlte sein Ziel um anderthalb Meter.
Der Formbare löste sich vom toten Jungen, zugleich damit das unbarmherzig zerschlagene Gesicht enthüllend.
Dann verwandelte er sich in eine Sphäre.
Felton schoß abermals – und verfehlte abermals sein Ziel.
Von Panik ergriffen, sah er herab auf den Energieanzeiger der Waffe. Er stand beinahe auf Null.
Der Formbare rollte langsam auf die Luke zu, mit ständig wachsender Geschwindigkeit.
Felton riß sich zusammen, grimmig entschlossen, und zielte ganz genau. Der Strahl konzentrierter Energie schlug beinahe einen halben Meter daneben.
Aber das war doch unmöglich! Er hatte aus nächster Nähe geschossen! Der Formbare erreichte die Tür, und Felton sprang zur Seite; er erhaschte einen flüchtigen Blick von Too-Char, der sich am anderen Ende des Raumes flach gegen das Schott drückte.
Too-Char! Das war es! Kontrollierte er denn nicht das Ding? Und wenn er aus irgendeinem Grund den Formbaren nicht treffen konnte, würde es nicht auf dasselbe hinauskommen, tötete man den Manipulator?
Er richtete den Strahler auf Too-Char und drückte ab; hielt den Abzug so lange, bis der letzte Rest der Ladung aufgebraucht war.
Too-Char stürzte auf das Deck, die Kleider an seiner rechten Körperhälfte verkohlt.
Der Formbare rollte friedlich hinüber zu einem Ventilationsschacht. Mit einer raschen Bewegung – ähnlich der eines Geißeltierchens – schlüpfte er durch das Gitter.
Kaum atmend, lag der Weganer am Boden und krümmte sich vor Schmerzen. »Du bist es, Felton«, krächzte er schwach. »Du bist es. Nur weißt du es nicht!«
Eine Bewegung drüben beim Luftschacht ließ Feltons Kopf
Weitere Kostenlose Bücher