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10 SCIENCE FICTION KRIMINAL-STORIES

10 SCIENCE FICTION KRIMINAL-STORIES

Titel: 10 SCIENCE FICTION KRIMINAL-STORIES Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helmuth W. Mommers und Arnulf D. Kraus
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er­schla­gen wor­den – wie Stei­mann.
    Bob­by beug­te sich über den Cap­tain, dann sah er auf. »Der Form­ba­re ist si­cher noch nicht in sein Ver­steck zu­rück­ge­kehrt!«
    Ver­zwei­felt be­müh­te sich Fel­ton, einen em­pha­ti­schen Kon­takt her­zu­stel­len, ehe das Ding in die Si­cher­heit des Ven­ti­la­ti­ons­sys­tems flüch­ten konn­te.
    Too-Char schloß die Au­gen. »Ich kann es se­hen! Es rollt ge­ra­de auf einen Luft­schacht zu!«
    Schließ­lich emp­fing Fel­ton den vi­su­el­len Ein­druck von dün­nen Git­ter­stä­ben. Die­se aber ka­men rasch nä­her, wur­den grö­ßer und glit­ten dann zu­rück in den to­ten Win­kel sei­nes Blick­fel­des. Dun­kel­heit ver­schluck­te die Sze­ne.
    »Das Ding ist im Luft­schacht!« stieß Bob­by her­vor. »Ho­len wir es her­aus! Viel­leicht kön­nen wir fest­stel­len, in wel­chem Teil des Schif­fes es sich be­fin­det.«
    Fel­ton kon­zen­trier­te sich dar­auf, das Ding zu ver­an­las­sen, auf dem­sel­ben Weg zu­rück­zu­kom­men.
    Aber nichts ge­sch­ah.
    Kei­nen noch so schwa­chen Licht­schim­mer nahm er über sein stell­ver­tre­ten­des Seh­or­gan wahr.
    Mar­ner stöhn­te.
    Fel­ton sah her­ab, als der Cap­tain müh­sam die Au­gen auf­schlug. Blut quoll aus sei­nem Mund, und er hus­te­te krampf­haft.
    Brust­kor­b­quet­schun­gen, Rip­pen­brü­che, Lun­gen­ris­se – mut­maß­te der Elek­tro­nen­phy­si­ker.
    Und Gott weiß was für an­de­re in­ne­re Ver­let­zun­gen.
    Er knie­te ne­ben Mar­ner nie­der und hob vor­sich­tig des­sen Kopf an.
    Der Schif­fer be­dach­te ihn mit ei­nem kur­z­en Lä­cheln. Ge­formt von feuch­ten, blut­ro­ten Lip­pen, war es ein gro­tes­ker Aus­druck.
    »Hat nicht funk­tio­niert«, flüs­ter­te er. »Aber bei­na­he hät­te ich es ge­schafft, wie?«
    Er hus­te­te, und sein Ge­sicht ver­zerr­te sich. »Stand je­doch knapp da­vor. Hät­te das gan­ze Schiff aus­ge­räumt, wä­ren da nicht die Me­teo­re ge­we­sen … Die Me­teo­re und je­mand mit ei­nem stär­ke­ren Wil­len …«
    Sei­ne Au­gen fie­len zu, und sein Hals wur­de schlaff. Fel­ton leg­te Mar­ners Kopf be­hut­sam auf das Deck.
    Schwei­gend kehr­ten sie zu­rück zur Zen­tra­le.
    »Nun«, sag­te Bob­by matt, »ich schät­ze, wir kön­nen uns jetzt ein we­nig aus­ru­hen.«
    Aber Too-Char lach­te zy­nisch. »Da­mit man den Schä­del ein­ge­schla­gen be­kommt?«
    »Aber jetzt ist doch al­les in Ord­nung, oder?« dräng­te der Jun­ge. »Mis­ter Mar­ner sag­te doch, er ha­be die gan­zen Mor­de be­gan­gen!«
    »Rich­tig.« Der We­ga­ner nahm einen wei­te­ren kräf­ti­gen Schluck aus sei­ner Fla­sche. »Mar­ner tö­te­te Ne­stoff, B’Ra­da und Stei­mann – laut sei­nem ei­ge­nen Ge­ständ­nis.«
    Bob­by er­starr­te.
    Fel­ton zit­ter­te un­merk­lich, als er arg­wöh­nisch hin­über auf den Schiffs­jun­gen blick­te und sich frag­te, ob der Vor­schlag zu schla­fen nicht zu ei­nem Täu­schungs­ma­nö­ver ge­hör­te, das da­zu be­stimmt war, sie in ei­ne töd­li­che Fal­le zu lo­cken.
    »Rich­tig, Bob­by«, sag­te er vor­sich­tig. »Aber wer hat Mar­ner um­ge­bracht?«
    Der Jun­ge sah ganz elend drein.
    »Der Plan war so wun­der­schön«, fuhr Too-Char fort, »daß ein an­de­rer sich ihn an­eig­ne­te. Ei­ner, der im­stan­de war, Mar­ner die Kon­trol­le über den form­ba­ren zu ent­rei­ßen – und sie ge­gen Mar­ner selbst zu be­nut­zen!«
    »Und jetzt wis­sen zwei von uns Be­scheid – durch des drit­ten Schwei­gen«, flüs­ter­te Fel­ton, »daß der neue Tä­ter vor­hat, die Mord­se­rie fort­zu­set­zen.«
    Das war nicht wirk­lich, dach­te er – die­ses Ge­spräch, der gan­ze gräß­li­che Vor­fall. Ihm war, als stün­de er ab­seits von der Dis­kus­si­on, als be­trach­te er sie ob­jek­tiv von al­len Sei­ten. Und er frag­te sich, ob ein Ver­ur­teil­ter nicht das­sel­be Ge­fühl ver­spür­te, wenn ihn sei­ne be­täub­ten Bei­ne zur Gas­kam­mer tru­gen. Für einen von ih­nen war dies je­den­falls ei­ne völ­lig un­per­sön­li­che Sa­che – für den­je­ni­gen, der sich des Form­ba­ren be­mäch­tigt hat­te.
    »Nun, wie dem auch sei«, sag­te der We­ga­ner, die Fla­sche pa­ckend, als wol­le er da­mit zum Aus­druck brin­gen,

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