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10 SCIENCE FICTION KRIMINAL-STORIES

10 SCIENCE FICTION KRIMINAL-STORIES

Titel: 10 SCIENCE FICTION KRIMINAL-STORIES Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helmuth W. Mommers und Arnulf D. Kraus
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Selbst wenn Sie nur ei­ne Nacht in ei­nem an­de­ren Teil die­ser Stadt ver­brin­gen wol­len, müs­sen Sie sich in die zu­stän­di­gen Mel­de­re­gis­ter ein­tra­gen. Ha­ben Sie schon die grü­nen Käs­ten an den Kreu­zun­gen ge­se­hen?«
    »Ja, und wir wun­der­ten uns, wo­zu sie wohl gut sei­en.«
    »SOD-Brief­käst­chen. Mor­gen wer­de ich Ih­nen zei­gen, wie man sie be­nutzt. Wenn ein Freund Ih­nen an­bie­tet, über Nacht bei ihm zu blei­ben, müs­sen Sie es beim SOD re­gis­trie­ren las­sen. Es gibt noch vie­le an­de­re Über­prü­fungs­maß­nah­men. Aber ich wer­de sie Ih­nen nicht schon jetzt er­klä­ren. Das Re­sul­tat ist, wir kön­nen al­les über­prü­fen und ge­nau sa­gen, wo sich der Tä­ter be­fin­det, noch ehe wir un­ser Bü­ro ver­las­sen.«
    »Ich ver­ste­he nur nicht, wie das Gan­ze funk­tio­niert«, mein­te McKin­lay.
    Das Ma­gne­to­phon war ein­ge­schal­tet. Er brauch­te nicht In­ter­es­se heu­cheln; er war mehr als in­ter­es­siert dar­an. Das Ge­setz kann man von zwei Sei­ten her be­trach­ten, und die Men­schen, egal, ob von die­ser oder je­ner Sei­te, in­ter­es­sie­ren sich bren­nend da­für, wie es ar­bei­tet.
    Jo­an beug­te sich vor, um Mor­gan einen zwei­ten Drink ein­zu­schen­ken, und als sie dies tat, ver­schluck­te er sich am Rest sei­nes ers­ten.
    »Der ent­schei­den­de Punkt«, fuhr Mor­gan fort, der wie­der zu sich selbst ge­fun­den hat­te, »ist, daß die Vo­kia­ner es als ih­re staats­bür­ger­li­che Pflicht an­se­hen, dem SOD in je­der Wei­se zu hel­fen. Van­na­ner wer­den nicht är­ger­lich, wenn wir ih­nen Fra­gen stel­len oder sie für ei­ne Wei­le in Haft neh­men. Oder wenn wir ih­re Woh­nun­gen durch­su­chen und Raz­zi­en durch­füh­ren.«
    »Das muß ei­ne große Hil­fe für Sie sein.«
    »Selbst­ver­ständ­lich. Wir er­hal­ten präch­ti­ge Un­ter­stüt­zung von der Be­völ­ke­rung. Sie zei­gen uns al­les. Ich mei­ne …«
    Jo­an lach­te, und McKin­lay ge­stat­te­te sich ein küh­les Lä­cheln, als Mor­gan rot wur­de.
    »Jo­an, du störst uns«, sag­te McKin­lay be­stimmt.
    »Geh und pu­de­re dei­ne Na­se. Laß Mor­gan und mich in Ru­he mit­ein­an­der re­den.«
    »Nein, bit­te …«, be­gann Mor­gan.
    »Er sagt es nur der Höf­lich­keit hal­ber«, mein­te McKin­lay.
    »Ich ver­ste­he dei­nen Wink mit dem Zaun­pfahl«, sag­te Jo­an mit spöt­ti­scher Er­ha­ben­heit. »Ich ge­he und klei­de mich in Sack und Asche.«
    »Nein, bit­te, tun Sie es nicht, Mrs. McKin­lay. Ich mei­ne …«
    Jo­an lä­chel­te. »Ar­bei­tet nur ru­hig wei­ter. Ich neh­me in­zwi­schen ein Bad. Aber ver­sprecht mir, daß es nicht lan­ge dau­ern wird.«
    Sie ver­ließ den Raum um Punkt 8 Uhr 39.
     
    *
     
    »Ich hät­te sie nicht mit­neh­men sol­len«, sag­te McKin­lay. »Aber jetzt …«
    »Wie kam es, daß Sie sie ge­hei­ra­tet ha­ben?« frag­te Mor­gan neu­gie­rig.
    »Ich weiß es nicht. Wie das eben so ist, wenn je­mand je­man­den hei­ra­tet …«
    »Ich hät­te nicht ge­glaubt, daß sie Ihr Typ sei.« Mor­gan zuck­te die Ach­seln und grins­te. »Wie wär’s, wenn wir dort­hin zu­rück­kehr­ten, wo wir vor drei­ßig Se­kun­den ste­hen­ge­blie­ben wa­ren?«
    McKin­lay nick­te. Vom Ma­gne­to­phon ka­men die Wor­te: »Van­na­ner wer­den nicht är­ger­lich, wenn wir ih­nen Fra­gen stel­len oder sie für ei­ne Wei­le in Haft neh­men. Oder wenn wir ih­re Woh­nun­gen durch­su­chen und Raz­zi­en durch­füh­ren …«
    »Auf der Er­de da­ge­gen«, setz­te Mor­gan fort, »be­kommt die Po­li­zei die größ­ten Schwie­rig­kei­ten, wenn sie die In­tim­sphä­re ei­ner Per­son ver­letzt.«
    McKin­lay nick­te. »Kön­nen Sie den Leu­ten des­we­gen einen Vor­wurf ma­chen? Men­schen wol­len nun ein­mal ih­re In­tim­sphä­re.«
    »Nun gut, man kann sie aber um­er­zie­hen. Man braucht ih­nen bloß ein­zu­bleu­en, daß nur Leu­te über Ver­let­zung der In­tim­sphä­re schrei­en, die et­was zu ver­ber­gen ha­ben.«
    »Und funk­tio­niert das?«
    »So lan­ge je­den­falls, als man ih­nen klar­macht, daß man sich nicht für ih­re per­sön­li­che Mo­ral in­ter­es­siert. Wenn der SOD ir­gend­wel­che sitt­li­chen Ent­glei­sun­gen auf­deckt, die dem Ge­setz

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