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10 SCIENCE FICTION KRIMINAL-STORIES

10 SCIENCE FICTION KRIMINAL-STORIES

Titel: 10 SCIENCE FICTION KRIMINAL-STORIES Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helmuth W. Mommers und Arnulf D. Kraus
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er­schei­nen, vor al­lem, wenn die Bä­der nur kurz an­dau­er­ten. Wei­ter wür­de es je­dem Lau­scher zu den­ken ge­ben, wenn er je­man­den in ein Bad stei­gen hör­te und dann nichts au­ßer ei­ner er­staun­li­chen Stil­le ver­näh­me.
    Be­vor er sie in das Was­ser stei­gen ließ, such­te er nach ver­bor­ge­nen Mi­kro­pho­nen.
    In ih­rem Ge­päck be­fand sich ein klei­ner Ap­pa­rat, der nicht ver­dach­ter­re­gend wirk­te, da mit sei­ner Hil­fe Ris­se und schlecht ver­bun­de­ne Lei­tungs­dräh­te fest­ge­stellt wer­den konn­ten.
    Es war ganz na­tür­lich, daß er auch Dräh­te ent­deck­te, die zu Ab­hör­an­la­gen ge­hör­ten, und das an Stel­len, wo nie­mand sie ver­mu­tet hät­te.
    McKin­lay schal­te­te den Ap­pa­rat ein. Soll­te es ein Mi­kro­phon und einen Lau­scher ge­ben, so wür­de die­ser Ge­räusche ver­neh­men, die sich an­hör­ten wie brut­zeln­des Fett in ei­ner er­hitz­ten Pfan­ne. Der Lau­scher wür­de glau­ben, ir­gend je­mand über­prü­fe die Lei­tungs­dräh­te.
    Sie ga­ben sich da­bei ei­ne Blö­ße, aber sie hat­ten kei­ne an­de­re Wahl.
    Ein schwa­ches, be­grenz­tes elek­tri­sches Feld ent­deck­te einen Lei­tungs­draht und lo­ka­li­sier­te ihn. McKin­lay stieß vor zur elek­tri­schen Schalt­an­la­ge, zur Strom­zu­fuhr und zu ei­ni­gen me­tal­le­nen Ver­zie­run­gen.
    Er­mu­tigt be­gann er, nach ver­bor­ge­nen Ma­gne­ten, Spu­len, Bän­dern und Kris­tal­len zu su­chen. Er fand nichts.
    Das Was­ser lief schwach plät­schernd in die Wan­ne, denn es quoll aus dem Bo­den der Wan­ne. Soll­te sich ein Mi­kro­phon in ei­nem der an­de­ren Räu­me be­fin­den, so konn­te es kein Ge­räusch des in die Wan­ne strö­men­den Was­sers emp­fan­gen.
    McKin­lay öff­ne­te be­frie­digt die Tür und wink­te Jo­an zu sich.
    Sanft drück­te er sie dann hin­ter ihr ins Schloß.
    Das Ra­dio war an­ge­dreht und plärr­te laut.
    »Al­les in Ord­nung«, mur­mel­te er. »Vor­wärts, du kannst be­gin­nen.«
    Sie zog ei­ne wei­ße Ba­de­müt­ze über und be­gann ih­ren Um­hang ab­zu­strei­fen.
    »Du bleibst?« frag­te sie. »Für dich gibt es nichts mehr zu tun.«
    »Ich weiß«, sag­te er, mach­te aber kei­ne An­stal­ten, den Raum zu ver­las­sen.
    Sie zuck­te die Ach­seln, ließ den Um­hang fal­len. Sie schlüpf­te aus ih­ren Schu­hen und glitt ins Was­ser. Einen Au­gen­blick lang zö­ger­te sie, sich kon­zen­trie­rend. Dann steck­te sie den Kopf un­ter das Was­ser, bis sie völ­lig da­von be­deckt war – und ver­schwand. Der Was­ser­stand än­der­te sich leicht.
    McKin­lay starr­te auf das Was­ser in der Wan­ne. Es war küh­ler und leicht trüb ge­wor­den …
     
    *
     
    Jo­an hob ih­ren Kopf und über­blick­te den Schau­platz, der sich da­mals vor ei­ni­gen Mo­na­ten in ih­ren Geist ein­ge­gra­ben hat­te.
    Drei Vul­kan­spit­zen.
    Sand.
    La­va.
    Ro­te Fel­sen.
    Ein blei­far­be­ner Him­mel.
    Sie stand einen Me­ter tief im Was­ser und wa­te­te aus dem See.
    Tele­por­ta­ti­on war ein selt­sa­mes Ta­lent. Und Tele­por­ter, die quer über einen Pla­ne­ten zu ei­nem Trans­mit­ter sprin­gen konn­ten, wa­ren noch sel­te­ner. Erst­klas­si­ge Tele­por­ter wie Opal Con­way konn­ten leicht ge­nug von ei­nem Trans­mit­ter weg­s­prin­gen. Aber es gab nur sehr we­ni­ge Ta­len­tier­te, die im­stan­de wa­ren, einen Trans­mit­ter über die hal­be Welt hin­weg auf­zu­spü­ren und hin­zu­ge­lan­gen. Jo­an hät­te nicht an die­sen Ort tele­por­tie­ren kön­nen, wenn sie sich die Stel­le nicht ge­nau bei ih­rem ers­ten und ein­zi­gen Be­such ein­ge­prägt hät­te. Und das war auch der Grund, warum sie und nicht McKin­lay das Ver­steck aus­ge­sucht hat­te.
    Die Ge­gen­stän­de, die sie in der Fels­s­pal­te ver­steckt hat­te, wa­ren un­be­rührt, was sie nicht son­der­lich über­rasch­te. So­gar Auf­klä­rungs­flug­zeu­ge wa­ren über die­sem Ge­biet sel­ten. Der SOD kann­te kein Schmug­gel­pro­blem und hat­te in­fol­ge­des­sen we­nig In­ter­es­se an mög­li­chen il­le­ga­len Lan­dun­gen in der Ein­öde. Vo­kis be­nö­tig­te kei­ne Schutz­zöl­le – al­so lohn­te sich das Schmug­geln nicht.
    Aus ei­ner der Kis­ten nahm Jo­an ein schwar­zes

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