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10 SCIENCE FICTION KRIMINAL-STORIES

10 SCIENCE FICTION KRIMINAL-STORIES

Titel: 10 SCIENCE FICTION KRIMINAL-STORIES Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helmuth W. Mommers und Arnulf D. Kraus
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ein­ge­seift. Er glaubt, du magst ihn.«
    »Ich mag ihn auch«, sag­te Jo­an herz­lich. »Ich fin­de ihn süß.«
    Sie lä­chel­te.
    »Süß!« sag­te McKin­lay an­ge­ekelt.
     
    *
     
    Bill war für die Par­ty schon fix und fer­tig an­ge­zo­gen.
    McKin­lay hat­te sei­nen und Jo­ans Be­such auf Vo­kis sehr leicht ord­nen kön­nen. Die Con­ways wa­ren vier Mo­na­te frü­her an­ge­kom­men, doch sie muß­ten einen ech­ten Grund an­ge­ben, da­mit sie einen fes­ten Wohn­sitz er­hal­ten konn­ten – so ka­men sie als Ein­wan­de­rer. Al­len vier Teil­neh­mern war der ge­sam­te Plan be­kannt, bis zum kleins­ten De­tail, auf Tag und Stun­de ge­nau.
    We­der McKin­lay noch Jo­an hat­ten die lei­ses­te Ah­nung, wo die Con­ways sich auf­hiel­ten oder was sie ta­ten, aber das spiel­te kei­ne Rol­le. Nicht beim ers­ten­mal.
    Bill wur­de be­reit­wil­lig als Ein­wan­de­rer auf­ge­nom­men, denn er war ein Prä­zi­si­ons­werk­zeug­ma­cher und auf sei­nem Ge­biet ein erst­klas­si­ger Fach­mann.
    Da gab es kei­nen Schwin­del.
    Ent­we­der man war gut oder nicht – und Bill war gut.
    »Paß auf«, sag­te Opal, als sie sich für die Par­ty her­rich­te­te. »Komm mir nicht zu na­he mit ei­nem Cock­tail­glas. Wenn ir­gend je­mand einen Trop­fen Mar­ti­ni auf mein Kleid schüt­tet …«
    Bill schau­der­te bei dem blo­ßen Ge­dan­ken.
    »Am bes­ten, du tanzt auch nicht«, sag­te er.
    »Warum nicht?«
    »Ir­gend­ei­ner könn­te dir aufs Kleid tre­ten.«
    Opal blick­te ihn wohl­wol­len­der als ge­wöhn­lich an. »Du hast recht, Bill. Es ist ver­wun­der­lich, aber du hast recht. Ich wer­de nicht tan­zen, bis es vor­bei ist. Und den­ke dar­an, du mußt Jo­an ab­schir­men. Es ist der schwa­che Punkt im Plan; wir zäh­len auf dich, soll­ten un­er­war­te­te Er­eig­nis­se ein­tre­ten – was nicht der Fall sein dürf­te. Geht dei­ne Uhr rich­tig?«
    Es war ei­ne ganz ge­wöhn­li­che Par­ty, nicht eben be­mer­kens­wert, oh­ne in­ter­essan­te Leu­te. Die meis­ten Män­ner wa­ren im Prä­zi­si­ons­werk­zeug­bau be­schäf­tigt.
    Die Frau­en wa­ren le­dig­lich ih­re Gat­tin­nen.
    Sol­che Ver­samm­lun­gen in Van­na wa­ren im­mer ei­ne Zur­schau­stel­lung von Kost­bar­kei­ten, die ein Ver­mö­gen dar­stell­ten. Die Gast­ge­be­rin hat­te al­lein Kunst­ge­gen­stän­de, die Mil­lio­nen wert wa­ren und über den gan­zen Raum ver­streut la­gen.
    Gib ei­nem ganz ge­wöhn­li­chen Dieb zehn Se­kun­den Zeit, und er könn­te ei­ne hal­be Mil­li­on zu­sam­men­klau­ben.
    Und Opal war kei­ne ge­wöhn­li­che Die­bin.
    Als sie und Bill an­ka­men, konn­te sie sich nicht hel­fen – sie muß­te vor Be­frie­di­gung lä­cheln. Die Par­ty fand in ei­ner rie­si­gen Hal­le statt, mit ei­ner sanft er­leuch­te­ten Tanz­flä­che und mehr als ge­nug dunklen Ecken. Ir­gend­ei­ne da­von wür­de für ih­re Zwe­cke ge­nü­gen. Sie zeig­te Bill zwei von ih­nen.
    Es wür­de ein leich­tes Spiel sein. Sie blick­te flüch­tig auf ihr Ko­stüm, ein lan­ges, schwar­zes Kleid mit ei­nem wei­ten Rock. Es war nichts un­ge­wöhn­li­ches an ih­rem Kleid, aus­ge­nom­men, daß ein Ge­gen­stand, der zu­fäl­lig in ih­ren Aus­schnitt ge­lan­gen soll­te, un­ten nicht her­aus­fal­len wür­de. Dann schau­te sie auf die Uhr … 8 Uhr 21. Noch lan­ge nicht Zeit, um an die Ar­beit zu ge­hen. Erst um 8 Uhr 43.
    »Darf ich vor­stel­len, mei­ne Frau Opal«, sag­te Bill. Sie lä­chel­te au­to­ma­tisch ei­ner fet­ten Frau zu – und schätz­te ih­re Hals­ket­te auf vier­hun­dert­tau­send.
    Zwei Stun­den vor dem Zeit­punkt, da sie Mor­gans An­kunft er­war­te­ten, ging McKin­lay in das Ba­de­zim­mer, ver­sperr­te die Tür und ließ das Was­ser in die Wan­ne rin­nen.
    Sein kühl ana­ly­sie­ren­der Ver­stand hat­te einen mög­li­chen Ha­ken an ih­rem Plan ent­deckt.
    Soll­te ei­ne Ab­hör­an­la­ge ein­ge­baut sein, mit ei­nem SOD-Mann an der Emp­fangs­sta­ti­on – und sol­che Vor­rich­tun­gen muß­ten sie in Be­tracht zie­hen –, wä­re es un­mög­lich ge­we­sen, den Plan so aus­zu­füh­ren, wie sie es ur­sprüng­lich be­ab­sich­tigt hat­ten. Die Tat­sa­che, daß Jo­an sehr oft ba­den ge­hen wür­de, muß­te ver­däch­tig

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