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10 SCIENCE FICTION KRIMINAL-STORIES

10 SCIENCE FICTION KRIMINAL-STORIES

Titel: 10 SCIENCE FICTION KRIMINAL-STORIES Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helmuth W. Mommers und Arnulf D. Kraus
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nüt­zen, so hilft mir das ein gu­tes Stück wei­ter. Das muß ich ir­gend­wie hin­krie­gen. Aber ich darf nicht ver­ges­sen, daß ich im Au­gen­blick ein of­fen­sicht­li­ches Mo­tiv ha­be. Ers­tens hat er mir Bea weg­ge­nom­men; zwei­tens hat er mich nie­der­ge­schla­gen.
    Folg­lich muß es so er­schei­nen, als hät­te er mir ir­gend­wie einen Ge­fal­len ge­tan.
    Ich brau­che einen An­laß, um Van­der­man ge­nau zu stu­die­ren, und es muß ein nor­ma­ler, lo­gi­scher, hieb- und stich­fes­ter An­laß sein.
    Pri­vat­se­kre­tär.
    So et­was.
    Das Au­ge ist JETZT in der Zu­kunft, nach der Tat aber be­ob­ach­tet es mich!
    Dar­an muß ich im­mer den­ken: Es be­ob­ach­tet mich jetzt!
    Gut. Nor­ma­ler­wei­se hät­te ich zu die­sem Zeit­punkt an Mord ge­dacht. Das kann und soll­te man auch nicht ver­ber­gen. Ich muß mich schritt­wei­se aus die­ser Stim­mung her­aus­ar­bei­ten, aber in­zwi­schen …
    Er lä­chel­te.
    Als er ei­ne Pis­to­le kau­fen ging, hat­te er ein un­an­ge­neh­mes Ge­fühl; als könn­te das all­wis­sen­de Au­ge, Jah­re in der Zu­kunft, mit ei­nem Zwin­kern die Po­li­zei her­bei­ru­fen. Aber es war durch den Wall der Zeit von ihm ge­trennt, der nur durch ein na­tür­li­ches Da­hin­schrump­fen nied­ri­ger wer­den wür­de. Und tat­säch­lich, es hat­te ihn seit sei­ner Ge­burt un­ter Kon­trol­le. Man muß­te es in die­ser Art hin­neh­men …
    Aber er konn­te ihm trot­zen. Das Au­ge war nicht in der La­ge, Ge­dan­ken zu le­sen.
    Er er­stand ei­ne Pis­to­le und lau­er­te Van­der­man in ei­ner dunklen Gas­se auf. Aber vor­her be­trank er sich gründ­lich. Gründ­lich ge­nug, um das Au­ge zu be­frie­di­gen.
    Da­nach …
     
    *
     
    »Füh­len Sie sich jetzt bes­ser?« frag­te Van­der­man und schenk­te Kaf­fee nach. Clay ver­grub das Ge­sicht in den Hän­den.
    »Ich muß wahn­sin­nig ge­we­sen sein«, sag­te er mit er­stick­ter Stim­me. »Es wä­re bes­ser, Sie wür­den mich der Po­li­zei über­ge­ben.«
    »Ver­ges­sen Sie das mit der Po­li­zei, Clay. Sie wa­ren be­trun­ken, und ich … Nun, ich …«
    »Ich ha­be die Pis­to­le auf Sie ge­rich­tet – ver­sucht, Sie zu tö­ten –, und Sie brin­gen mich hier in Ih­re Woh­nung …«
    »Sie ha­ben schließ­lich nicht ab­ge­drückt, Clay. Den­ken Sie dar­an. Sie sind kein Kil­ler. Al­les war mei­ne Schuld. Ich hät­te nicht so ver­dammt hart mit Ih­nen sein dür­fen«, sag­te Van­der­man. Ob­wohl die Be­leuch­tung dies­mal nicht vor­her­be­rech­net war, sah er aus wie Ri­chard Lö­wen­herz.
    »Ich tau­ge nichts. Ich bin ein Ver­sa­ger. Im­mer, wenn ich et­was vor­ha­be, kommt ei­ner so wie Sie und macht es bes­ser. Ich bin nur zweit­klas­sig.«
    »Clay, re­den Sie kein dum­mes Zeug. Sie sind nur er­regt, das ist al­les. Hö­ren Sie auf mich. Sie wer­den schon wie­der auf gleich kom­men. Ich sor­ge da­für. Mor­gen wer­den wir schon einen Weg fin­den. Trin­ken Sie jetzt Ih­ren Kaf­fee.«
    »Wis­sen Sie«, sag­te Clay, »Sie sind ein fei­ner Kerl.«
     
    *
     
    Ist mir der Idi­ot al­so doch dar­auf her­ein­ge­fal­len, dach­te Clay, als er zu­frie­den ein­sch­lief. Schön! Ja, so müß­te das Au­ge doch zu über­lis­ten sein. Um so mehr, als es die Sa­che mit Van­der­man ins Rol­len bringt. So­bald dir ein Mensch einen Ge­fal­len tut, ist er dein Freund. Gut, Van­der­man soll mir noch mehr Ge­fal­len er­wei­sen. Und be­vor ich mit ihm Schluß ma­che, wer­de ich al­len Grund ha­ben, ihn am Le­ben zu er­hal­ten.
    Al­len Grund je­den­falls, den man mit dem Au­ge se­hen kann.
     
    *
     
    Wahr­schein­lich hat­te Clay bis da­to sei­ne Fä­hig­kei­ten nicht in die rich­ti­gen Bah­nen ge­lenkt; denn an der Art, wie er sei­nen Mord­plan in die We­ge lei­te­te … Dar­in er­wies er sich als sehr be­gabt! Er brauch­te ein ad­äqua­tes Be­tä­ti­gungs­feld für sei­ne Ta­len­te, und viel­leicht auch einen Vor­ge­setz­ten. Van­der­man er­füll­te die­se Funk­ti­on voll­kom­men; es be­ru­hig­te wahr­schein­lich sein Ge­wis­sen we­gen der Sa­che mit Bea.
    Als der Mann, der er war, muß­te er selbst den An­schein von Un­eh­ren­haf­tig­keit ver­mei­den.
    Er war von Na­tur aus ro­bust und rück­sichts­los, aber – so sag­te

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