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10 SCIENCE FICTION KRIMINAL-STORIES

10 SCIENCE FICTION KRIMINAL-STORIES

Titel: 10 SCIENCE FICTION KRIMINAL-STORIES Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helmuth W. Mommers und Arnulf D. Kraus
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ver­reis­te, oh­ne ir­gend­wel­che Ge­wis­sens­bis­se zu ver­spü­ren.
    Clay be­nutz­te die Ge­le­gen­heit und mach­te Jo­se­phi­ne sehr in­ten­siv den Hof.
    Nach dem, was er über die neue Mrs. Van­der­man ge­hört hat­te, fühl­te er sich in­ner­lich er­leich­tert. Vor kur­z­er Zeit, als er sich noch da­mit be­gnügt hat­te, ei­ne pas­si­ve Rol­le zu spie­len, hät­te er das Über­hand­neh­men Be­as zu­frie­den re­gis­triert, aber auch nicht mehr. Er lern­te, selb­stän­dig zu sein, und das ge­fiel ihm. Bea be­nahm sich zu die­ser Zeit ziem­lich da­ne­ben. Mit all dem Geld und der Frei­heit, die ihr zur Ver­fü­gung stan­den, wur­de sie et­was zu über­mü­tig. Von Zeit zu Zeit hör­te Clay Ge­rüch­te, über die er in­ner­lich lä­cheln muß­te. Van­der­man hat­te es nicht be­son­ders leicht. Si­cher, Bea hat­te einen do­mi­nie­ren­den Cha­rak­ter – aber Van­der­man war nicht eben ein Schwäch­ling.
    Nach­dem ei­ni­ge Zeit ver­stri­chen war, sag­te Clay sei­nem Brot­ge­ber, daß er Jo­se­phi­ne Wells zu hei­ra­ten ge­den­ke. »Ich glau­be, jetzt sind wir quitt«, sag­te er. »Sie ha­ben mir Bea weg­ge­schnappt, und ich neh­me Ih­nen Jo­sie weg.«
    »Mo­ment«, sag­te Van­der­man. »Ich hof­fe, Sie den­ken nicht, ich …«
    »Mei­ne Ver­lob­te, Ih­re Se­kre­tä­rin. Das ist al­les. Jo­sie und ich lie­ben ein­an­der.«
    Er schür­te das Feu­er ganz vor­sich­tig; es war leich­ter, Van­der­man zu täu­schen als das Au­ge – mit all den ge­schul­ten Tech­ni­kern und Kri­mi­nal­so­zio­lo­gen, die es be­dien­ten.
    Manch­mal dach­te er an die­se mit­tel­al­ter­li­chen Ge­mäl­de, die ein rie­si­ges Au­ge dar­stell­ten, und das er­in­ner­te ihn an ir­gend et­was Un­an­ge­neh­mes und Qual­vol­les; es ge­lang ihm aber nicht, die Er­in­ne­rung dar­an zu­rück­zu­ru­fen.
    Schließ­lich, was konn­te Van­der­man schon tun? Er gab Clay ei­ne Ge­halts­er­hö­hung. Jo­se­phi­ne, pflicht­be­wußt wie eh und je, mach­te sich er­bö­tig, wei­ter im Bü­ro zu blei­ben, bis al­les auf­ge­ar­bei­tet war, aber ir­gend­wie kam es nie so weit. Ge­schickt wuß­te es Clay ein­zu­rich­ten, daß sie im­mer be­schäf­tigt war. Sie hät­te es nicht nö­tig ge­habt, Ar­beit nach Hau­se zu neh­men, aber sie tat es den­noch, und mehr und mehr be­gann ihr Clay zu hel­fen, wenn er sie be­such­te.
    Sein Job und die nar­ko-hyp­no­ti­schen Kur­se hat­ten ihn be­reits auf die­se Art kom­pli­zier­ter or­ga­ni­sa­to­ri­scher Ar­beit vor­be­rei­tet. Van­der­mans Ge­schäf­te wa­ren sehr spe­zia­li­siert – in­ter­pla­ne­ta­ri­sche Im­por­te und Ex­por­te.
    Jo­se­phi­ne muß­te be­stimm­te Grup­pen im­mer im Au­ge be­hal­ten, Sai­son­schwan­kun­gen, ver­schie­de­ne fal­len­de Fei­er­ta­ge – be­dingt durch di­ver­se Sek­ten – und so wei­ter; kurz, sie war ein le­ben­di­ges No­tiz­buch für Van­der­man, und ihr Job ver­schlang auch einen Teil ih­rer Frei­zeit.
    Die bei­den ver­scho­ben ih­re Hoch­zeit ein we­nig. Clay – ganz na­tür­lich – zeig­te sich schein­bar et­was ei­fer­süch­tig auf Jo­se­phi­nes Ar­beit, und sie ver­sprach, bald zu kün­di­gen. Aber ei­nes Nachts blieb sie län­ger im Bü­ro, und er ging aus und ließ sich voll­lau­fen. Zu­fäl­lig reg­ne­te es in die­ser Nacht. Und zu­fäl­lig war Clay be­trun­ken ge­nug, um oh­ne Man­tel in die­ser Näs­se her­um­zu­wan­dern und in sei­nen durch­weich­ten Klei­dern im Vor­zim­mer ein­zu­schla­fen. Er er­krank­te an ei­ner Grip­pe.
    Noch wäh­rend er auf dem We­ge der Bes­se­rung war, wur­de Jo­se­phi­ne an­ge­steckt.
    Un­ter die­sen Um­stän­den sprang Clay für sie ein – selbst­ver­ständ­lich nur für kur­ze Zeit – und über­nahm die Pflich­ten sei­ner Ver­lob­ten. Ge­ra­de die­se Wo­che brach­te die Bü­ro­ar­beit end­lo­se Schwie­rig­kei­ten. Und nur Clay war in der La­ge, sie zu be­wäl­ti­gen. Es er­spar­te Van­der­man ei­ne Men­ge Un­an­nehm­lich­kei­ten, und als sich die La­ge wie­der­um nor­ma­li­siert hat­te, wur­de Clay Van­der­mans Pri­vat­se­kre­tär und Jo­se­phi­ne an ei­ne un­ter­ge­ord­ne­te Stel­le ab­ge­scho­ben.
    »Es wä­re

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