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10 SCIENCE FICTION KRIMINAL-STORIES

10 SCIENCE FICTION KRIMINAL-STORIES

Titel: 10 SCIENCE FICTION KRIMINAL-STORIES Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helmuth W. Mommers und Arnulf D. Kraus
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er im Al­ter von drei Mo­na­ten von ei­nem Ge­wit­ter er­schreckt wor­den war; das kann man un­ter Ge­stalt ab­bu­chen und ver­ges­sen. Ge­hen wir das Gan­ze chro­no­lo­gisch durch. Ich brau­che Sze­nen mit … Mo­ment. Ja, mit Van­der­man, Mrs. Van­der­man, Jo­se­phi­ne Wells – und fol­gen­de Or­te: das Bü­ro, Van­der­mans Ap­par­te­ment, Clays Woh­nung …«
    »Okay.«
    »Spä­ter kön­nen wir die er­schwe­ren­den Um­stän­de nach­prü­fen. Jetzt ver­schaf­fen wir uns ein­mal Über­sicht. Zu­erst das Ur­teil, dann die Be­wei­se«, füg­te er grin­send hin­zu. »Wir brau­chen nur noch ein Mo­tiv …«
    »Wie wä­re es da­mit?«
     
    *
     
    Ein Mäd­chen un­ter­hielt sich mit Sam Clay. Im Hin­ter­grund war ein Ap­par­te­ment, Typ B-2.
    »Es tut mir leid, Sam. Es ist nur … So et­was kommt eben vor.«
    »Na ja. Van­der­man hat al­so an­schei­nend et­was an sich, was mir fehlt.«
    »Ich lie­be ihn.«
    »Ko­misch! Ich dach­te die gan­ze Zeit, du wä­rest in mich ver­liebt.«
    »So war es auch … Ei­ne Zeit­lang.«
    »Na gut, las­sen wir das. Nein, ich bin nicht ein­mal wü­tend, Bea. Ich wer­de dir so­gar Glück wün­schen. Aber du mußt ziem­lich si­cher ge­we­sen sein, wie ich dar­auf rea­gie­ren wür­de.«
    »Es tut mir leid …«
    »Weil du schon da­von sprichst: du warst mir im­mer einen Zug vor­aus. Im­mer!«
    Im ge­hei­men – und das konn­te der Bild­schirm nicht zei­gen – dach­te er: Ich woll­te es ja so. Es war viel leich­ter, die Ent­schei­dun­gen ihr zu über­las­sen.
    Si­cher­lich, sie ist der do­mi­nie­ren­de Teil, aber ich glau­be, ich bin ge­nau kon­trär da­zu. Und nun ist es wie­der so­weit ge­kom­men.
    Es ist im­mer das­sel­be. Und ich muß­te mich im­mer nach den an­de­ren rich­ten. Van­der­man – sei­ne auf­rei­zen­de, ar­ro­gan­te Art. Er­in­nert mich an je­man­den … Idi war an ei­nem dunklen Ort ein­ge­sperrt. Ich be­kam kei­ne Luft. Ich ha­be es ver­ges­sen … Was? Wer? Mein Va­ter. Nein, ich kann mich nicht er­in­nern. Aber mein Le­ben war schon im­mer so. Er hat mich im­mer be­ob­ach­tet, und stets dach­te ich, ei­nes Ta­ges wer­de ich tun und las­sen, was ich selbst möch­te.
    Aber ich tat es nie.
    Jetzt ist es zu spät.
    Er ist schon lan­ge tot.
    Er war im­mer so si­cher, daß ich mich beu­gen wür­de. Wenn ich es ihm nur ein­mal ge­zeigt hät­te …
    Ir­gend je­mand stößt mich im­mer ir­gend­wo hin­ein und ver­sperrt die Tür hin­ter mir. – So daß ich mei­ne Fä­hig­kei­ten nicht ent­fal­ten kann. Nie ge­lingt es mir zu be­wei­sen, daß ich gleich­wer­tig bin. Vor mir selbst, vor mei­nem Va­ter, vor Bea, vor der gan­zen Welt. Wenn ich nur könn­te – ich wür­de Van­der­man ger­ne in ein fins­te­res Loch sto­ßen und die Öff­nung ver­schlie­ßen. Ein fins­te­res Loch, wie ei­ne Gruft. Es wä­re ei­ne Be­frie­di­gung, ihn auf die­se Art zu über­ra­schen. Es wä­re herr­lich, An­drew Van­der­man zu tö­ten.
     
    *
     
    »Nun, so ent­steht ein Mo­tiv«, mein­te der So­zio­lo­ge. »Trotz­dem, vie­le Leu­te be­kom­men einen Korb, oh­ne des­halb gleich zum Mör­der zu wer­den. Ma­chen Sie wei­ter!«
    »Mei­ner Mei­nung nach fühl­te er sich von Bea an­ge­zo­gen, weil er es lieb­te, be­herrscht zu wer­den«, be­merk­te der Tech­ni­ker. »Er hat­te auf­ge­ge­ben.«
    »Pas­si­vi­tät als Schutz­man­tel.«
    Das Band, auf dem Ton und Bild fest­ge­hal­ten wa­ren, lief über den Wie­der­ga­be­kopf. Ei­ne neue Sze­ne wur­de auf der schim­mern­den Flä­che sicht­bar. Sie zeig­te die Pa­ra­dies-Bar.
     
    *
     
    Wo im­mer man in der Pa­ra­dies-Bar auch saß, ein vor­sorg­li­cher Ro­bo­ter ana­ly­sier­te so­fort Teint und Ge­sichts­aus­druck und schal­te­te die Be­leuch­tung auf ver­schie­de­ne Farb­tö­nun­gen und Licht­stär­ken, um einen op­ti­ma­len Ef­fekt zu er­zie­len. Das Lo­kal war für ge­schäft­li­che Be­spre­chun­gen sehr ge­eig­net. Ein Be­trü­ger sah dar­in wie ein eh­ren­wer­ter Mann aus. Es wur­de auch ger­ne von Frau­en und schon leicht ab­ge­stan­de­nen Te­leo-Schön­hei­ten be­sucht. Sam Clay sah eher wie ein as­ke­ti­scher, jun­ger Hei­li­ger aus.
    An­drew Van­der­man wirk­te vor­nehm auf ei­ne her­be Art und

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