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1:0 Tüftelzapf

1:0 Tüftelzapf

Titel: 1:0 Tüftelzapf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erich Hölle
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Minuten eine Pause einlegen soll, damit wir hier ohne Lebensgefahr abräumen können! Und wenn ihr drüben bei den Käsemäusen seid, dann macht nicht soviel Lärm! — Verstanden!“
    „Wird gemacht, Chef!“ versicherte der Maulwurfsohn und verschwand wieder im Dunkel.
    Die Schürfgeräusche entfernten sich immer weiter. Sie buddelten sieben Stunden lang — dann kam die erlösende Meldung aus dem Gang: „Wir sind durch!“
    Bald darauf tauchten Buddel und seine fünf Söhne auf. Die sahen aus wie die schlimmsten Dreckmäuse!
    Hahaha — Familie Mistkäfer!“ stichelte ein Mogelzahn.
    Du mußt gerade lachen! Schaun wir vielleicht wie Saubermäuse aus?“ wies ihn Tüftelzapf zurecht.
    Wenn ich euch und mich so betrachte“, spottete Kunibal, dann komme ich mir vor wie der Räuberhauptmann Borstenratz mit seinen Spießgesellen — hahaha-hähähä!“
    Und Maulwurf Buddel brummte: „Hab’ ich einen Hunger! — Jetzt nichts wie nach Hause, meine Lieben! Heut gibt’s nämlich Engerlingrouladen mit Ameiseneiersalat — hat die Mama versprochen! — Ja, und wegen der Bezahlung... — Die Maden und Engerlinge können Sie uns ja gelegentlich ‘rüberschicken. — Wissen Sie, aus Käse machen wir uns nicht so viel!“
    „Und morgen sind Sie an der Reihe, Tüftelzapf!“ ordnete Kunibal an. „Mit Ihrer Käserolle..., oder wie der Apparat heißt...!“
    „ ,Band’! — Rollband, Chef!“ erklärte Tüftelzapf. „Meinetwegen! Wichtig ist nur, daß das Ding auch läuft!“
    „Sie werden sich wundern, Chef!“ versicherte Tüftelzapf.



Zwischenfall im Schmuggelgang

    Am nächsten Tag kamen die Brüder Mogelzahn vor allen andern zur Baustelle.
    „Wir sind die ersten!“ bemerkte Mick. „Du, schau mal! Tüftelzapf muß die ganze Nacht gearbeitet haben, das sind alles Bauteile für seine Käserollbahn — sieht aus wie Leitern!“
    „Quatschmaus! — Leitern... Rollen sind das — Holzrollen!“ erklärte Kuno.
    „Hoffentlich funktioniert das!...“
    „Was Tüftelzapf ausknobelt, funktioniert immer!“
    „Was machen wir jetzt?“ fragte Mick.
    „Keine Ahnung! — Warten halt! — Oder... weißt’ was... wir schaun uns den Buddelgang an!“ schlug Kuno vor.
    „Gute Idee! Ich hab’ die Taschenlampe dabei! — Also, gehn wir!“
    Sie verschwanden im Dunkel der Höhle. Mick leuchtete mit der Taschenlampe voraus.
    „Das ist schon was anderes!“ lobte Kuno. „Jetzt muß man nicht mehr den Kopf einziehn! — Man kann sogar nebeneinander gehn!“
    „Und schnurgerade — wie... wie ein gefrorener Mäuseschwanz... hihihi... hat der Maulwurf gesagt. — Das ist gut, was?“
    „Du, — hast du dir schon einmal überlegt — wir sind doch jetzt keine gewöhnlichen Schmuggelmäuse mehr..., sondern so eine Art Käsebeschaffer — staatlich anerkannt!“ meinte Kuno. „Ob wir da dem Chef nicht einmal Vorschlägen sollen, daß er uns zu Beamten macht — verstehst du — mit Pension und Krankenversicherung und so... Schließlich ist die Arbeit nicht ganz ungefährlich!“
    „Du bist mir vielleicht eine Spinnmaus! — Mick Mogelzahn, Staatsbeamter..., daß ich nicht kichere — hihihi! — Aber Vorsicht! Jetzt geht’s abwärts!“
    „Aha, dann sind wir schon bei den Käsemäusen!“
    „Pssst! — Horch doch mal! — Da drüben, rechts...!“
    Sie legten die Ohren an die Seitenwand.
    „Ja, ganz deutlich! — Fahrradgeklingel, Autohupen, Getrappel!“
    „Toll, was? — Wenn die wüßten...!“
    Sie schlurften weiter...
    „Jetzt müßten wir doch bald...“
    „Still! — Licht aus! — Da vorn...!“
    „Da kommt einer! — Ein Käsebauch! — Jetzt sitzen wir in der Käsesuppe!“ zischte Kuno.
    Sie drückten sich ganz eng an die Höhlenwand.

    „Was machen wir?“ flüsterte Mick.
    „Sei doch still! — Wir überfallen ihn! — Was bleibt uns anderes übrig!“
    Die Schlurfschritte kamen näher...
    „Jetzt! — Los!“ befahl Kuno.
    Rauflustig stürzten sich die Mogelzahnbrüder auf die Käsemaus...
    „Hilfe! Hilfe!“
    Schwänze schlugen wild, daß es staubte, Erde bröckelte von den Wänden, Steine kollerten... — Sie ächzten und schnaubten! „Hilfe! — Ihr... ich... Hiii...!“
    „Aua! — Er hat mich gebissen!“ plärrte Mick. „... aber ich hab’ seine Schnauze!“
    Klatsch! Ein Stein fiel von der Decke — der Käsemaus mitten auf den Kopf! Sie strampelte hilflos...
    „Schnell, ein Taschentuch! Die Schnauze zubinden!“ keuchte Mick.
    „Wie er zappelt...!“
    „Leucht ihn doch einmal an —

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