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100 Bauernregeln

100 Bauernregeln

Titel: 100 Bauernregeln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jurik Mueller
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Kathrein, so zeichnet sich in sechs von zehn Fällen der Februar durch ein überdurchschnittliches Niederschlagsangebot aus.
    Der Namenstag von Katharina, die als Schutzpatronin der Mädchen, Jungfrauen, Spinner, Tuchhändler, Philosophen und Rechtsgelehrten sowie als Helferin bei der Suche nach Ertrunkenen verehrt wird, ist ein bedeutender Lostag im Jahr. Mit ihm beginnt auch die Zeit des vorweihnachtlichen Kuchen- und Plätzchenbackens, die den Stuben den Duft von Zimtsternen, Vanillekipferln und vielen weihnachtlichen Leckereien mehr beschert. Katharina, deren Existenz historisch nicht belegt ist, wurde erstmals im 10. Jahrhundert schriftlich erwähnt. Der Überlieferung nach starb sie im vierten Jahrhundert als Märtyrerin. Obwohl sich viele Menschen um Kathrein fragen, ob es dieses Jahr weiße Weihnachten geben wird, gibt es an ihrem Lostag keinen Bauernspruch, der sich auf das Weihnachtswetter bezieht.
    Regel-Variationen
    »Lacht Katharina im Sonnenschein, stellt lachend sich auch der Februar ein, doch fällt Regen an Sankt Kathrein, wird er auch im Hornung der Begleiter sein.«
    »Macht Sonnenschein um Katharina den Boden warm, wird trocken der Hornung und niederschlagsarm.« »Wie es um Kathrein, trüb oder rein, so wird auch der nächste Februar sein.« »Macht Katharina den Winter zu einem starken Mann, er viel Schneesturm im Hornung bringen kann.«
    »Wenn Kathrein schmückt mit Reif die Zweige, geht erst Ende Hornung der Winter zur Neige.«
    »Gehst zu Kathrein du mit Schirm aus dem Haus, sieht’s nach viel Regen im Februar aus.«

»Friert im November zeitig das Wasser, wird’s im Januar umso nasser.«
    An dieser Regel ist wirklich etwas dran. Liegt die Anzahl der Frosttage in der Zeit von Allerheiligen (1. November) bis zum 10. November über dem langjährigen Durchschnittswert, so wird mit einer Wahrscheinlichkeit von 75 Prozent im darauffolgenden Januar die Zahl der Regentage übernormal hoch bzw. die Zahl der Schneefalltage unterdurchschnittlich niedrig sein. Auch wenn der in der Bauernregel aufgezeigte Zusammenhang Wintersportlern gar nicht gut gefällt: Sie besitzt eine verhältnismäßig hohe Trefferquote.
    Der Landwirt sieht ebenfalls Regen im Januar nicht allzu gern, denn im Falle eines milderen Witterungsverlaufs muss mit häufigerem Frostwechsel in der Krume gerechnet werden. Darunter ist das meist tagsüber erfolgende Auftauen und das normalerweise nächtliche Gefrieren des in der Erde enthaltenen Wassers zu verstehen. Wasser dehnt sich beim Gefrieren aus, sodass es zu Hebungsvorgängen in der Krume kommt. Dadurch kann es bei den Wintersaaten zu Wurzelrissen kommen, welche die weitere Entwicklung der jungen Winterraps- und Wintergetreidepflanzen beeinträchtigen, schlimmstenfalls sogar zum Absterben derselben führen.
    Regel-Variationen
    »Zeigt kalt sich um Gregor (04.11.) die Spätherbstnacht, Südwestwind den Eismond (Januar) oft milde macht.« »Bedeckt an Leonhard (06.11.) schon Eis den Teich, wird der Januar nass und weich.«
    »Bringt früh der November Eis, fehlt im Januar das Weiß.«

»Fällt auf Eligius ein kalter Wintertag, die Kälte noch vier Wochen dauern mag.«
1. Dezember – Eligius
    Alle Jahre wieder ist Anfang Dezember die Frage nach dem Weihnachtswetter, ob es Frost, Raureif, Schnee oder grüne Feiertage geben wird, von besonderem Interesse. Aus diesem Grund empfiehlt es sich, obiger Regel besondere Aufmerksamkeit zu schenken, die unter anderem in den Wintern 1969/70 und 2010/11 eine eindrucksvolle Bestätigung erfahren hat. Liegt die Tagesmitteltemperatur zu bzw. um Eligius unter der Null-Grad-Marke, so fällt der Dezember mit einer Wahrscheinlichkeit von ungefähr 70 Prozent zu kalt aus.
    Als Ursache schlägt hier die Erhaltungsneigung der Großwetterlage über die gesamte Adventszeit hinweg zu Buche. Das nährt nicht zu Unrecht die Hoffnung, dass Frost und Schnee den Weihnachtsfeiertagen ihren Stempel aufdrücken werden. Das ist zwangsläufig allerdings nicht immer der Fall, kann doch die Monatsmitteltemperatur trotz milderer Festtage deutlich unter der Norm liegen.
    »Es treibt der Wind im Winterwalde die Flockenherde wie ein Hirt.« Mit ähnlichen Bildern wie Rainer Maria Rilke haben auch andere Dichter die Weihnachtszeit charakterisiert. Für viele Menschen ist die Weihnachtszeit, wenn sie mit Temperaturen unter dem Gefrierpunkt und einer tief verschneiten Landschaft einhergeht, von besonderem Reiz und bleibt lange im Gedächtnis haften. Zumeist wird der Traum

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