100 Clevere Tipps - Digitalfotografie
halten es so fest.
Nun hauche ich das ja bereits von grobem Schmutz gereinigte Frontglas des Objektivs kräftig an, damit sich ein ganz dünner Feuchtigkeitsfilm darauf bildet. Von der Mitte aus führe ich das Zigarettenpapier kreisförmig nach außen und wische so (mit sanftem Druck) über das Glas.
Manche Fingerabdrücke sind hartnäckig, und es wird eine zweite Reinigung nötig. Dazu nehme ich ein frisches Papier. Durch Drehen des bereits benutzten Papiers würde zwar eine frische Seite nutzbar, aber an der könnte Fett von meinem Zeigefinger sein. Da die Blättchen so billig sind, ist der etwas höhere Verbrauch kein Problem.
26. Sensorreinigung
Erscheinen auf den Bildern aus Ihrer digitalen Spiegelreflexkamera in gleichmäßigen Flächen wie dem blauen Himmel kleine unscharfe dunkle Punkte, die immer schärfer abgebildetwerden, je weiter die Blende bei der Aufnahme geschlossen war? Dann haben Sie evtl. Schmutz auf dem Sensor.
Zumindest bei einer Spiegelreflexkamera ist das nicht ausgeschlossen. Einer der Vorteile der digitalen Kompaktkameras ist ja, dass man den Sensor nicht reinigen muss, da er nicht zugestaubt werden kann. Spiegelreflexkameras dagegen können sogar ohne Objektivwechsel mit Staub „kontaminiert“ werden, denn viele Zoomobjektive wirken wie kleine Luftpumpen.
Manche Kameras haben einen eingebauten Staubentferner, ihr Sensorschwingt oder rüttelt, damit der Staub abfällt. Das klappt mehr oder weniger gut. Man kann den Spiegelkasten und den Sensor aber auch abblasen. Dazu muss natürlich der vor dem Sensor befindliche Verschluss geöffnet sein. Die meisten Kamera haben dafür eine spezielle Reinigungsfunktion in ihren Menüs, bei der der Verschluss so lange aufbleibt, bis die Kamera ausgeschaltet wird. Aber Vorsicht, es wäre unklug, wenn der Verschluss durch Strommangel zu früh zuginge; deshalb sollte man die Reinigung nur mit vollgeladenem Akku oder bei Anschluss an eine zuverlässige Stromquelle durchführen.
Für die Reinigung kann man einen Gummiblasebalg nutzen. Bitte aber nicht die ganz kleinen, die gelegentlich für die Objektivreinigung angeboten werden und an der Spitze einen kleinen Pinsel haben. Der Pinsel könnte den Sensor beschmutzen, und die Blasebälge sind meist, da sie nur zwischen Daumen und Zeigefinger gehalten werden können, zu klein und schwach.
Für etwa 10 Euro gibt es im Zubehörhandel spezielle Gummibälle mit langer Spitze, die mit der ganzen Hand gedrückt werdenkönnen und so genug Druck entwickeln, um den Staub vom Sensor zu entfernen. Sie können auch Druckluftdosen einsetzen, aber bitte vorsichtig. Zum einen darf der Druck nicht zu stark werden, zum anderen darf keine in den Dosen enthaltene Flüssigkeit auf den Sensor kommen. Die Dose muss also penibel senkrecht gehalten werden. Blasen Sie die Düse vor dem Einsatz in der Kamera gründlich durch. Druckluft aus Kompressoren ist oft ganz leicht (u. a. mit Öl) verunreinigt und deshalb mit Vorsicht zu verwenden.
Zum Ausblasen halten Sie die Kamera (ohne Objektiv) am besten hoch; der Objektivanschluss (das Bajonett) sollte nach unten zeigen. Der Verschluss muss natürlich offen sein, damit der Sensor überhaupt für die Druckluft zugänglich ist. Stützen Sie sich ruhig mit dem die Kamera haltenden Arm ab oder montieren Sie die Kamera auf ein Stativ, damit sie nicht mehr bewegt wird als nötig. Denn nun müssen Sie die „Düse“ des Blasebalgs in die Kamera einführen und im Spiegelkasten auf den Sensor richten, ohne ihn zu berühren.
Nach mehrfachem Blasen sollte der Staub verschwunden sein, was Sie mit einer Briefmarkenlupe mit kleiner eingebauter Lampe oder auch mit einem Testfoto kontrollieren können. Für das Testfoto brauchen Sie einen gleichmäßigen Hintergrund, den Sie am besten unscharf und mit geschlossener Blende fotografieren.
Vielleicht schließen Sie die Kamera einfach an den Computer an, dann können Sie zuerst ein gleichmäßiges Stück Monitor (z. B. ein leeres weißes Bild in der Bildbearbeitung oder eine leere Seite im Textprogramm) fotografieren und dann das Ergebnis direkt auf Staub überprüfen.
Zum Reinigen per Blasebalg sollten Sie die Kamera am besten über Ihren Kopf halten, so dass der Sensor nach unten zeigt.
Sollte auch nach mehreren Reinigungsversuchen (egal ob per Blasebalg oder durch kameraeigene Reinigung) Schmutz an immer derselben Stelle zurückbleiben, dann scheint da etwas Klebriges auf dem Sensor zu sein.
Mir ist das bisher in all den Jahren erst zweimal
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