100 Clevere Tipps - Digitalfotografie
passiert. In beiden Fällen habe ich den Sensor mit entsprechenden hochreinen Tüchern, Tücherhaltern (Spateln) und der Reinigungsflüssigkeit „Eclipse“ nach der Anleitung des Herstellers gereinigt. Aber das ist nicht ganz ungefährlich, man kann das Deckglas des Sensors verkratzen. Und in dem engen Spiegelkasten lassen sich auch nicht alle Ecken einfach erreichen; gerade bei „Vollformat“-Kameras kann das zu einem langwierigen Geduldsspiel werden. Stattdessen können Sie eine professionelle Reinigung durch den Kamerahersteller oder durch den Fachhandel in Anspruch nehmen. Das ist allerdings oft recht kostspielig. Am besten vermeidet man also so weit wie möglich solche hartnäckige Verschmutzungen, wie sie z. B. durch klebrige Blütenpollen entstehen können.
Damit möglichst kein Staub in die Kamera und auf den Sensor kommt, sollte sie nicht geöffnet (ohne Objektiv) herumliegen, und auch der Objektivwechsel sollte schnell von der Hand gehen (siehe Tipp 24). Leider sind viele Zoomobjektive richtige kleine „Luftpumpen“, so dass über kurz oder lang der Sensor doch einmal gereinigt werden muss.
27. Handy-Einstellungen
Die kleinen Mobiltelefone haben heutzutage meistens eine Kamera eingebaut. Aber Fotografieren ist nur eine Anwendung unter vielen, man kann mit den Handys auch Radio oder MP3s hören, man kann sie als Diktier- oder Navigationsgerät benutzen usw.
Da ist verständlich, dass die Fotofunktion evtl. nicht ganz so ausgereift ist. Aber wenn man die eingebaute Digitalkamera etwas unterstützt und sie andererseits nicht überfordert, sind durchaus gute Bilder möglich. Damit Sie zum möglichst guten Ergebnissen kommen, hier einige Tipps zum eher technischen Bereich. Weitere finden Sie im Kapitel zur Bildgestaltung.
Die Aufnahmesensoren der Handys sind in aller Regel winzig, sie sind noch kleiner als die der digitalen Kompaktkameras. Daher ist die Schärfentiefe recht groß, und die Unschärfe nimmt nur langsam zu.
Trotzdem ist es sinnvoll, die Schärfe soweit möglich vorzuwählen, denn die Autofokussensoren der eingebauten Kameras sind in der Regel schwach und brauchen lange, bis die Schärfe sitzt. Wenn Ihr Handy eine fixe Schnappschusseinstellung hat, ist es je nach Situation besser, diese zu nutzen, als den Autofokus einzusetzen. So reagiert das Kameramodul des Telefons viel schneller auf den Auslöserdruck, und Objekte in (je nach Modell) 1,5 bis 3 oder 4 m Entfernung werden zuverlässig scharf abgebildet. Auchfür Landschaften ist oft eine solche fixe Einstellung auf ∞ (für „unendlich“) vorhanden.
Die Belichtung lässt sich meist nur über Korrekturwerte für die Automatik beeinflussen, aber das ist besser als nichts, in kritischen Situationen können Sie so über Plus- oder Minus-Einstellungen eingreifen. Oder Sie suchen sich ein Ersatzobjekt, das Sie bei halb gedrücktem Auslöser anvisieren, um dann auf den Wunschausschnitt zurückzuschwenken, ohne den Finger vom Auslöser zu nehmen. Wenn Sie ein helleres Ersatzobjekt nehmen, wird das Bild dunkler, wenn Sie auf ein dunkleres Motiv zielen, wird das Bild heller werden. Falls möglich, sollten Sie auch den Weißabgleich nicht der Automatik überlassen, er ist bei vielen Handys ein Vabanquespiel. Manchen dieser Kameramodule bieten einen sogenannten Digitalzoom, der das aufgezeichnete Bild nach dem fotografieren vergrößert und dann erst abspeichert.
Wenn Sie die Möglichkeit haben, nachträglich die Bilder zu bearbeiten, sollten Sie auf den Digitalzoom verzichten und stattdessen selber später Ihren Wunschausschnitt vergrößern. In beiden Fällen ist es aber im Gegensatz zu einem echten Zoom nicht möglich, in der Teleeinstellung zusätzliche Details ins Bild zu bekommen. Die Qualität wird eher weniger ansprechend sein. Da Sie nicht heranzoomen können, bleibt Ihnen dann nichts anderes übrig, als näher ans Motiv heranzugehen. (Dadurch verändern sich aber die Größenverhältnisse von Vorder- und Hintergrund, siehe Tipp 37.)
Auch im Weitwinkelbereich ist die Brennweite beschränkt bzw. festgelegt. Hier können Sie sich evtl. mit einer Anleihe an die Panoramatechnik helfen. Zerlegen Sie das (möglichst statische)Motiv in mehrere überlappenden Spalten und Zeilen und fotografieren Sie diese der Reihe nach. Es gibt mittlerweile auch sehr leistungsfähige kostenlose Software wie z. B. „hugin“, die Ihnen beim späteren Zusammenbau des Bildes hilft.
28. Zubehör, das man nicht braucht
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