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100 Clevere Tipps - Digitalfotografie

100 Clevere Tipps - Digitalfotografie

Titel: 100 Clevere Tipps - Digitalfotografie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom! Striewisch
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mit der Moosgummiseite nach oben auf dem Tisch liegendes Mousepad zu drücken. Halten Sie das Pad fest und drehen Sie das Objektiv vorsichtig vom Filter herunter.
    52. Sachaufnahme/Aufnahmetisch/ Hohlkehle
    Ein beliebter gestalterischer Trick bei Sachaufnahmen ist der unendliche Horizont. Anstatt dass im Hintergrund des Bildes eine Wand oder irgendetwas anderes sichtbar wird, lässt man den Untergrund des Motivs einfach unendlich weiterlaufen. Das bringt Ruhe ins Bild und verhindert, dass der Betrachter vom eigentlichen Bildinhalt abgelenkt wird.
    Solch ein Hintergrund ist schnell gemacht: Stellen Sie den Gegenstand einfach auf ein ausreichend großes Stück Papier oder Pappe. In einigem Abstand dahinter biegen Sie das Papier nach oben, ohne dass ein Knick entsteht. Die so entstehende „Hohlkehle“ ist für die Kamera praktisch unsichtbar, der Untergrund scheint ins Unendliche zu laufen. Die Pappe oder das Papier können Sie von hinten mit einem beliebigen Gegenstand abstützen.
    Auf die Art brauchen Sie wenig Platz und erwecken trotzdem den Eindruck großer Weite. Auch die Beleuchtung ist so einfacher, weil es kein Problem mit dem Lichtabfall in die Tiefe gibt. Der Hintergrund würde sonst in größerer Entfernung durch den Abfall der Beleuchtungsintensität vielleicht zu dunkel werden.
    Wenn Sie so etwas häufiger brauchen, sollten Sie sich vielleicht einen Aufnahmetisch kaufen (oder selber bauen, im Internet gibt es dazu einige Anleitungen). Wenn es preiswert und trotzdem transportabel sein soll, könnte eine Plexiglasplatte die Lösung sein. Eine solche Platte erhalten Sie im Baumarkt oder im Architektenbedarf (die bauen aus dem Material gelegentlich ihre Modelle). Die Größe hängt von Ihren Motiven und Transport-und Aufbaumöglichkeiten ab, 50 x 100 cm sind ein guter Mittelwert.
    Bohren Sie in jede der Ecken ein kleines Loch und verbinden Sie je zwei Löcher, die an einer Längsseite liegen, mit einer Schnur (oder einer kleinen Kette). Wenn Sie die Schnur spannen (am einfachsten, indem Sie hinter dem Loch einen entsprechend großen Knoten machen), erhalten Sie eine kleine Hohlkehle. Je nach Wunsch können Sie so die Originaloberfläche des Plexiglases nutzen oder eine ausreichend große Pappe oder ein Stück Stoff oder …
    Die Beleuchtung ist abhängig von Ihren Motiven. Wenn diese keine reflektierenden Oberflächen haben, reicht ein großes (Nord-)Fenster hinter der Kamera (die dann auf dem Stativ stehen sollte) aus. Auf Wunsch können Sie das Fensterlicht noch „weicher“ machen, indem Sie weißen Stoff (als Billiglösung: einen weißen Duschvorhang) vor das Fenster spannen.
    Oder Sie fotografieren an einem bewölkten Tag draußen. (Denken Sie in beiden Fällen an den Weißabgleich auf „Wolke“.) Nicht zuletzt können Sie auch indirekt mit dem Blitz gegen die Decke oder eine Wand blitzen. Für Produktfotos für Online-Auktionen etc. reicht ein solches improvisiertes Licht meist aus.

Bildgestaltung
    Der zentrale Vorgang der Fotografie ist die Belichtung. Dabei werden die Grundlagen für das Bild gelegt. Was hier nicht aufgezeichnet wird, kann später höchstens noch „dazugemalt“ werden. Während der Anfänger die Belichtung heutzutage meist zu Recht der Automatik überlässt, sollte man bei gestiegenen Ansprüchen an die eigenen Bilder die Gestaltung bewusst steuern. Das umfasst nicht nur die technischen Möglichkeiten, sondern auch die Wahl von Aufnahmeort und -zeitpunkt sowie das Arrangement der Bilddetails.
    Die Tipps in diesem Teil des Buchs sollen Ihnen helfen, Ihre Bilder besser zu verpacken. Diese Verpackung ist dann nötig, wenn der Inhalt des Bildes für den Betrachter nicht sehr wichtig ist und Sie ihn trotzdem fesseln wollen. Wenn Sie (als Zigtausendster) auf den griechischen Inseln weiße Windmühlen vor blauem Wasser fotografieren, ist der Aha-Effekt für die meisten Betrachter – Sie selber eingeschlossen – weg („tausendmal gesehen“).
    Um die Bilder für sich und andere interessant oder zumindest angenehm zu machen, können Sie verschiedenen Wegen folgen. Der eine – der schwierigere und nicht immer mögliche – Weg besteht darin, die Szenen so neu und ungesehen zu fotografieren, dass der Zuschauer (wieder) gefesselt wird. Doch das erfordert neben Begabung auch viel Erfahrung und oft auch einiges an Zeit, sich mit dem Motiv auseinanderzusetzen.
    Falls das Fesselnde, Interessante im Bild nicht so stark ist, dass es den Betrachter sofort anspringt, kann man ihn auch

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