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100 Clevere Tipps - Digitalfotografie

100 Clevere Tipps - Digitalfotografie

Titel: 100 Clevere Tipps - Digitalfotografie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom! Striewisch
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Bei der Digitalkamera können Sie diese Einstellung mit Histogramm und Clippinganzeige überprüfen. Dann ist es egal, ob das kommende Motiv viel oder wenig Licht reflektiert.
    Die Automatik der Kamera würde durch eine solche unterschiedliche Reflektion womöglich zu einer Fehlbelichtung veranlasst, doch dank der auf die herrschende Beleuchtung vorausschauend abgestimmte Einstellung von Zeit und Blende (und gegebenenfalls Empfindlichkeit) wird das Bild richtig belichtet sein. Wenn sich im Laufe der Zeit die Beleuchtung ändert, zum Beispiel weil Sie von der Almwiese in den Wald kommen oder weil Sie auf die Schattenseite der Straße wechseln, müssen Sie die Belichtungseinstellung natürlich korrigieren, um dann wieder im Rahmen der nun geänderten Bedingungen vorbereitet zu sein.
    Die Scharfeinstellung könnte auch der Autofokus erledigen. Aber er lässt sich durch unwichtige Details im Bild irritieren, so dass das Ergebnis der Fokussierung eigentlich immer noch überprüft werden muss. Der Autofokus „weiß“ außerdem auch nicht, welcher Bereich in der Tiefe des Bildes scharf sein soll. Wenn Sie, statt für jede Aufnahme den Autofokus zu benutzen, die Schärfe einmal fest so einstellen, dass durch die Schärfentiefe ein ausreichend großer Bereich abgedeckt ist (in dem sich dann vermutlich das kommende Motiv befinden wird), kann eigentlich nicht mehr viel schiefgehen.
    Zur Bestimmung der Schärfentiefe ist die verwendete Brennweite (in Relation zum Aufnahmeformat) entscheidend, gesteuert wird die Schärfentiefe durch die verwendete Blendenöffnung.
    Auch die Brennweite beeinflusst die Schärfentiefe, doch in der Praxis wird sie (trotz Zoomobjektiv) nicht so oft gewechselt. Denn bei vielen Motiven ist ja die Brennweite, die Sie verwenden müssen, durch die voraussichtliche Aufnahmeentfernung und die gewünschte Bildwirkung vorgegeben.
    Wenn Sie zum Beispiel im Stil klassischer „Streetphotography“ Passanten auf der Straße fotografieren wollen, werden Sie meist ein Weitwinkelobjektiv benutzen. (Tele-Bilder haben durch Ihre „gefühlte Perspektive“ eine andere, in diesem Fall oft nicht gewünschte Wirkung.) Die Entfernung zu Ihren Motiven wird voraussichtlich zwischen 1,5 m und 4 m liegen. Dieser Bereich wird mit einer mittleren Blende (8 oder 11, je nach Brennweite und Sensorgröße) von der Schärfentiefe abgedeckt.
    Denken Sie daran, nach einer Veränderung der Blende auch noch die Belichtungszeit an den geänderten Blendenwert anzupassen.
    Wenn so Entfernung und Blende einmalig korrekt eingestellt sind, ist der Autofokus für alle weiteren Bilder unter diesen Aufnahmebedingungen unnötig.
    Zu anderen Gelegenheiten ist die vermutliche Aufnahmeentfernung oft ebenfalls auf einen mehr oder weniger großen Bereich festgelegt. Wenn Sie die Kinder im Sandkasten fotografieren wollen, ist dieser Bereich genauso klar begrenzt wie beim Hund, der auf dem Trainingsplatz über ein Hindernis springt.
    Bei vielen digitalen Spiegelreflexkameras können Sie die Zwangsverbindung zwischen Auslöserknopf und Autofokus trennen, sodass die Schärfe nicht (in diesem Fall ungern) jedes Mal neu eingestellt wird, wenn Sie den Auslöser drücken. Das geht in der Regel über die Benutzereinstellungen (Custom Functions) der Kamera. Ziehen Sie die Bedienungsanleitung zu Rate (siehe Tipp 21).
    Wenn Sie die Kamera nicht nur auf die vermutlich passende Belichtung, sondern auch auf die richtige Aufnahmeentfernung eingestellt haben, sind Sie bestens vorbereitet. Wenn Ihnen nun eine spannende Situation „vor die Linse“ kommt, müssen Sie nur noch die Kamera heben, den Ausschnitt wählen und auslösen.
    Sollten Sie eine solche Möglichkeit nicht finden, können Sie zur Not auch (oft an den Objektiven) den Autofokus komplett abschalten. Bei digitalen Kompaktkameras gibt es solche Funktionen in der Regel leider nicht, da müssen Sie mit der Unsicherheit des Autofokus leben. Zum Glück haben diese Kameras dank der meist kleinen Sensoren eine relativ große Schärfentiefe, wodurch das Problem etwas geringer wird.
    Und im Gegensatz zur automatischen Einstellung sind Sie sicher, dass dann sowohl die Belichtung als auch der Schärfeverlauf im Bild so sind, wie Sie es wollen.
    56. Nicht aufhören
    Es reicht nicht, nur bereit zu sein, man muss auch lange genug dabeibleiben, um sicher zu sein, den richtigen Zeitpunkt zu treffen. Sie sollten Situationen zu Ende fotografieren.
    Oft ist gar nicht klar erkennbar, wann eine Situation ihren Höhepunkt

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