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100 Tage Sex

Titel: 100 Tage Sex Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Douglas Brown
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geschleppt hatten. Ich hatte es mir geschnappt und in der Tüte verschwinden lassen. Jetzt versuchte ich nach Kräften, es zu vergessen. Doch jedes Mal, wenn ich in der Beutetasche kramte, verhöhnte es mich: »Hier bin ich! Du musst einfach herausfinden, was an mir dran ist. Probier mich mal aus!« Ich sträubte mich erst dagegen, doch irgendwann gab ich schulterzuckend nach, befestigte die Vorrichtung an meiner Männlichkeit und vergnügte mich mit Annie. Diese Episode übergehe ich in meinem Bericht, denn, rundheraus gesagt ist sie mir peinlich. Nicht der Sex, sondern die Tatsache, dass ich diese Vorrichtung verwendete. Sie wollen gar keine Details wissen, ich will keine verraten - belassen wir es dabei. Ich probierte das Ding ein einziges Mal und mochte es durchaus. Ich hätte es auch wieder verwendet, fand es aber nicht mehr. Also zog ich durch Sexshops, unternahm journalistische Recherchen und suchte Ersatz für das Ding, das ich glaubte verloren zu haben.
    Im dritten Geschäft, das die örtliche Fetischgemeinde versorgte und Lederkleidung in allen Ausprägungen anbot, wandte ich mich an einen großen, schmächtigen Punk, der hinter der Ladentheke stand, und fragte nach dem gesuchten Artikel. Er zuckte mit den Schultern und rief dann quer durchs Geschäft seinem Kollegen zu: »Haben wir vibrierende Cockringe?«

    »Vibrierende Cockringe?«, brüllte der andere, ein hagerer kleiner Kerl mit Irokesenschnitt und einer Unzahl Gesichtspiercings. »Warte mal.«
    Die Worte dröhnten in meinem Kopf, Flammen züngelten an meinen Gedanken und verkohlten in alle Ewigkeit die Wände verschiedener Kammern, Gänge und Vorzimmer. Irgendwo auf einem Stein saß ein gehörnter Dämon mit gegabeltem Schwanz und lachte.
    Der Kollege blickte in die Regale und brüllte zurück: »Sorry, keine vibrierenden Cockringe.«
    Der Mann hinter der Theke zuckte mit den Schultern. »Tut mir leid, Mann. Vibrierende Cockringe sind wohl aus.«
    »Verstanden«, flüsterte ich, kaum mehr fähig, meine Augen vom Boden zu erheben. Als ich es dann doch tat, sah ich mich nach missbilligenden Blicken anderer Kunden um, aber niemand schien vom Cockring-Theater beeindruckt. Schließlich bekam ich einen weiteren Verkäufer zu fassen und unterhielt mich leise mit ihm über das Thema. Der Verkäufer riet mir zu einer traditionelleren Version des Dings. Ich kaufte sie und benutzte sie im Lauf unseres Abenteuers noch mehrere Male.
    Als Valentinstags-Geschenk für Annie erwarb ich noch bis zum Oberschenkel reichende weiße Seidenstrümpfe mit Herzmuster. Vor dem Marathon hatten wir vereinbart, dass Annie mal welche anziehen würde, aber noch war mir der Genuss nicht vergönnt gewesen. Warum fand ich oberschenkellange Seidenstrümpfe so scharf? Keine Ahnung. Vor dem Marathon hätte ich nicht gewagt, Annie welche zu schenken, aus Angst, sie würde sie geschmacklos finden. Und nachgefragt habe ich auch nie, weil wir
uns vor dem Marathon eigentlich nie über Sex unterhielten. Wir taten es einfach.
    Nach dem Bezahlen überquerte ich die Straße und betrat ein nettes Café mit einer prächtigen italienischen Espressomaschine. Mit frischem Schwung und Optimismus saß ich auf einer Couch und schlürfte den exzellenten Espresso. Auf der Heimfahrt rief ich meinen Bruder an. Wir plauderten eine Weile, hauptsächlich über Kinder und deren Beschäftigungen - Fußball, Pfadfinder, Schule, Karate usw. Schließlich erkundigte er sich nach dem Marathon.
    »Und, wie steht’s?«, fragte er.
    »Es steht«, sagte ich. »Ich habe ja keine Wahl.«
    »Gefällt es dir noch?«
    »Ja. Vorher wusste ich nicht, ob es mir nicht mal zum Hals raushängen würde. Tut es aber noch nicht.«
    »Gut zu wissen«, sagte er. »Mir könnte es wohl nie zu viel werden.«
    Nach der abendlichen Abfolge von häuslichen Pflichten, die mit dem Schließen der Kinderzimmertüren (hoffentlich) endete, streckte mir Annie den Arm entgegen, um mich von der Couch hochzuziehen.
    »Mir nach«, sagte sie.
    Wir betraten das Schlafzimmer. Annie sperrte die Tür ab und bat mich, die Augen zu schließen. Als ich sie wieder öffnete, war sie nackt. Ihre Schambehaarung war, bis auf einen schmalen Streifen, verschwunden. Sie hatte sich heute im Stadtzentrum einer Heißwachsbehandlung unterzogen.
    Oh. Mein. Gott. Sehr sexy.
    »Ich habe heute große Schmerzen erlitten«, sagte Annie. »Eine Frau mit Latexhandschuhen hielt meine Vulva und
zog an meinen Schamlippen. Ich glaube, ich wurde im Leben noch nie so gedemütigt. Und

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