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1001 - Die Jäger von Chircool

Titel: 1001 - Die Jäger von Chircool Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Ausdruck, der ausgereicht hätte, soviel Leichtsinn tref-fend zu definieren.
    „Hört mir alle zu!" sagte er laut. „Ihr wißt, daß es den ganzen Sommer über dauert, bis der Geruch der Chircools verflogen ist, wenn wir nichts unternehmen. Und wir können nicht einfach abwarten, denn sonst haben wir schon in wenigen Stunden die nächste Hor-de auf dem Hals, und es würden immer mehr von den Bestien ins Dorf kommen.
    Leider können wir die Bordküche aber auch nicht einfach in Brand stecken, denn das Holz ist zu naß. Ich schlage darum folgendes vor: Drei Teams von Jägern holen so schnell wie mög-lich eine ausreichende Menge von Räucherzeug her. Bringt alles, was geeignet ist, den Geruch zu verdecken, und geht nicht zu tief in den Dschungel hinein - es treiben sich zu viele Chircools herum."
    Es war nicht nötig, lange zu fragen, wer diese Aufgabe übernehmen würde. Die Jäger verständigten sich mit kurzen Blicken untereinander, dann legten einige von ihnen sich die Bögen über die Schultern und verließen das Gebäude. Die junge Jägerin, die Scoutie ge-holfen hatte, den letzten Chircool zu erledigen, wollte sich ihnen anschließen, aber Malla-gan hielt sie zurück.
    „Du nicht", sagte er ruhig.
    Das Mädchen, ein Kind von gerade erst vierzehn Jahren, sah ihn unwillig an.
    „Du hast zu wenig Pfeile übrigbehalten", murmelte er beschwichtigend. „Bleib hier - es gibt noch genug für dich zu tun."
    Sie war nicht mit seiner Entscheidung einverstanden, aber sie fügte sich seinen Anordnungen.
    „Sucht die Fleischstücke zusammen, die noch brauchbar sind", wandte Mallagan sich an die anderen. „Scoutie und Brether - ihr holt Baumfarnblätter. Thana, du bist dafür verant-wortlich, daß kein Stück aus diesem Haus gebracht wird, das nicht verpackt ist.
    Alles Ge-rät, das mit den Chircools in Berührung gekommen ist, muß hier bleiben."
    „Was hast du vor?" fragte einer der Dorfbewohner ängstlich.
    „Wir werden die Bordküche verschließen und dafür sorgen, daß dieser Gestank nicht nach draußen dringt", erklärte Surfo Mallagan ruhig. „Ihr selbst werdet hier bleiben, bis ich euch etwas bringe, womit ihr euch säubern könnt."
    „Wir haben den Wassertank ..."
    „Ja, und ihr werdet die Finger von ihm lassen! Wenn ihr das Wasser mit diesem Geruch verseucht, sitzen wir endgültig in der Klemme."
    Doc Ming steckte den Kopf zur Tür herein.
    „Ich habe ein paar Töpfe voll Farnsaft mitgebracht", sagte er. „Aber ich fürchte, es wird nicht reichen. Ysabel ist schon unterwegs und holt eine neue Ladung Blätter. Was hältst du davon, wenn wir beide inzwischen versuchen, den Chircools den Appetit auf uns zu verderben, falls sich welche vor dem Dorf blicken lassen?"
    „Ist Ysabel alleine hinausgegangen?"
    Doc Ming lachte leise.
    „Mach dir um sie keine Gedanken", empfahl er spöttisch. „An ihr werden sich die Bestien die Zähne ausbeißen. Komm schon."
    Surfo nickte und ging auf die Tür zu. Eine junge Betschidin, die an dem Tuch, das sie sich um den Kopf geschlungen hatte, als Köchin zu erkennen war, trat ihm in den Weg.
    „Wenn du hinausgehst, gehen wir anderen auch!" sagte sie wütend. „Oder willst du uns einreden, daß die Chircools auf dich nicht reagieren?"
    „Was ist hier los?" klang St. Vains Stimme auf. „Was hat das zu bedeuten?"
    Surfo Mallagan schob das Mädchen zur Seite und ging zur Tür. Doc Ming reichte ihm eine Schale, in der sich eine trübe, grünbraune Flüssigkeit befand, und er begann, alle freien Körperstellen, die mit den Chircools in Berührung gekommen sein mochten, mit dem Zeug einzureihen. Unterdessen hatte St. Vain die Tür erreicht, wurde aber von dem Heiler aufgehalten.
    „Laß mich durch!" befahl der Kapitän grob.
    „Wo hast du die ganze Zeit über gesteckt?" erkundigte Doc Ming sich spöttisch. „Das Geschrei der Chircools war doch im ganzen Dorf zu hören."
    „Laß mich vorbei, oder du wirst es bereuen!" zischte St. Vain.
    „Wir haben nicht sehr viel von dieser Flüssigkeit", bemerkte Surfo Mallagan ruhig. „Zuerst müssen die Jäger damit versorgt werden, denn solange sie hier drin eingesperrt sind, können sie nicht für die Sicherheit des Dorfes sorgen. Der Rest ist für die Verletzten be-stimmt, eventuell auch für die, die die Nerven verlieren. Alle anderen werden warten müs-sen - und das würde dann auch für dich gelten."
    „Ich brauche euch Jäger nicht!"
    Surfo Mallagan sah erstaunt auf. St. Vain schob Doc Ming zur Seite. Der Heiler war um

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