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1001 - Die Jäger von Chircool

Titel: 1001 - Die Jäger von Chircool Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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vieles stärker als der Kapitän, aber er war so überrascht, daß er tatsächlich auswich.
    Sur-fo Mallagan trat St. Vain geistesgegenwärtig in den Weg.
    „Sei doch vernünftig!" sagte er laut. „In der Bordküche gibt es nichts mehr zu sehen.
    Du setzt dich einem völlig überflüssigen Risiko aus. Es gibt genug, was du tun könntest."
    St. Vain betrachtete den jungen Jäger kühl. Er wirkte selbstsicherer als je zuvor.
    „Warum sollen wir Dorfbewohner uns mit etwas herumplagen, was ihr verschuldet habt?" erkundigte er sich. „Ihr habt die Chircools hierher gelockt."
    Mallagan war so verblüfft, daß es ihm die Sprache verschlug.
    „Jetzt schweigst du!" rief der Kapitän triumphierend. „Du hast nicht erwartet, daß ich die Wahrheit herausbekommen könnte, nicht wahr? Natürlich, für euch sind wir alle ja nur ar-me Narren, die nichts vom Dschungel verstehen."
    „Du lieferst mir gerade den Beweis dafür, daß wir uns schleunigst zu dieser Meinung be-kehren sollten", sagte Mallagan gedehnt. „Was wirfst du uns jetzt schon wieder vor?"
    „Ihr habt Jörg ins Dorf zurückgebracht", stieß St. Vain hervor. „Und er hatte vorher mit Chircools gekämpft. Wenn also jemand mit seinem Geruch die Bestien hier hergelockt hat, dann war er es. Er und Lerana."
    „Das Mädchen ist tot", gab Mallagan mit steinerner Miene zu bedenken. „Könntest du es also wenigstens jetzt aus dem Spiel lassen?"
    „Ihr habt sie begraben. Hättet ihr sie in die Schlucht geworfen, dann wären vielleicht auch die Chircools nicht ins Dorf gekommen."
    „So einen Unsinn kann ich mir nicht länger mitanhören!" stieß Doc Ming wütend hervor.
    Er packte St. Vain im Genick, drehte ihn zur Seite und deutete mit der freien Hand auf die blutigen Überreste der Beutetiere, die auf dem Boden verstreut waren.
    „Das da hat die Bestien angelockt!" fauchte er dem Kapitän ins Ohr, und St. Vain zuckte zusammen. „Diese Dummköpfe, die für euch das Essen kochen, haben den ganzen Kram einfach hinausgeworfen. Und ich will dir noch etwas sagen: Kein Jäger, nicht einmal die jüngsten unter ihnen, wäre jemals so unvorsichtig, eine Spur für die Chircools zu legen, die direkt ins Dorf führt. Sie setzen ihr Leben für euch aufs Spiel, aber es würde ihnen nicht einmal im Traum einfallen, euch einen Teil des Risikos aufzuladen."
    Surfo Mallagan, der in aller Eile den Reinigungsvorgang zu Ende führte, sah plötzlich, wie St. Vains rechte Hand unter dem Fellumhang verschwand, und für den Bruchteil einer Sekunde nahm er ein metallenes Funkeln wahr. Er sprang vor und riß Doc Ming an den Schultern zurück.
    „Was, zum ...", rief der Heiler erschrocken und wütend zugleich, aber St. Vain drehte sich blitzschnell um, und der Heiler verstummte.
    Der Kapitän lachte höhnisch auf.
    „Das habt ihr nicht erwartet, wie?" fragte er. „Ich war darauf gefaßt, daß es zu einer Meuterei kommen wird. Schon die ganze Zeit hindurch habe ich euch beobachtet. Was habt ihr eigentlich vor? Wollt ihr uns alle ins Unglück reißen? Oder liegt euch mehr daran, aus dem Schiff verbannt zu werden, wie unsere Vorfahren von der SOL verbannt wurden? Ihr braucht euch nicht länger anzustrengen - wir brauchen euch nicht mehr!"
    Doc Ming begann plötzlich zu lachen.
    „Laß dich nicht von ihm bluffen!" sagte er zu Surfo Mallagan. „Diese Waffe ist schon seit Jahrhunderten unbrauchbar."
    Auch Surfo Mallagan wußte, daß es noch einige von diesen alten Waffen gab, und daß sie genauso tot waren wie der Roboter, den der Heiler aufbewahrte. Aber gleichzeitig sah er ein leichtes Flimmern vor der Mündung des silbrig glänzenden Rohres und ein kleines, rotes Licht am oberen Ende des Laufes. Ein Instinkt verriet ihm, daß ihm von diesem ural-ten Ding Gefahr drohte. Er zog Doc Ming mit sich ein paar Schritte von dem Kapitän weg. Der Heiler riß sich ärgerlich los.
    „Laß den Unsinn!" befahl er grob. „Na los, St. Vain! Zeig mir, was das Ding dort kann!"
    Der Kapitän lachte höhnisch und drückte auf den Auslöser der Waffe. Im gleichen Augenblick verschwand das Flimmern vor der Öffnung, und das winzige Licht erlosch.
    Dafür erklang eine Stimme.
    „Ich gab dir die Waffe, damit du das Dorf vor einer großen Gefahr bewahren kannst", sagte sie traurig. „Statt dessen richtest du sie auf deine Artgenossen. Du zwingst mich, mein Geschenk zurückzunehmen."
    St. Vain stand da wie vom Donner gerührt und starrte auf die Waffe in seiner Hand. Er schüttelte sie wütend und schleuderte

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