1001 Nacht mit dem Wüstenprinzen
erlebt. Dabei war ihm bewusst geworden, wie attraktiv sie war. Sie so lebendig und temperamentvoll zu erleben, hatte etwas in ihm verändert: Er begehrte sie.
Vor seinen Augen war sie erblüht wie eine Blume in der Sonne.
Doch nun hatte sie sich wieder in sich zurückgezogen, sie presste die vollen Lippen zusammen und hielt den Blick gesenkt. Diskret gab er den Angestellten ein Zeichen und erhob sich. Ihm fiel auf, dass Samia enttäuscht wirkte, als hätte sie nicht erwartet, dass er so leicht aufgab. Zögernd stand sie ebenfalls auf, und wieder verspürte Sadiq den Wunsch, sie zu beschützen.
Komisch, dass er so reagierte. Seine letzte Geliebte war drei Jahre als schönste Frau der Welt gefeiert worden, doch bei ihr hatten sich in ihm nie Beschützerinstinkte geregt. Sein Verlangen hatte bald nachgelassen, während Samia, die im landläufigen Sinn eher hübsch als schön war, seine Sinne entflammte wie bisher kaum eine Frau.
Als Sadiq mit Samia das Speisezimmer verließ, beschloss er, sie auf die Probe zu stellen. An der Haustür drehte sie sich um, als erwartete sie, dass er doch noch versuchen würde, sie umzustimmen. Den Gefallen würde er ihr nicht tun. Höflich hielt er ihr die Jacke, ließ sie jedoch nicht aus den Augen. Was würde sie tun?
Nachdenklich bemerkte er: „Wissen Sie, vielleicht sind Sie doch nicht die richtige Frau für mich.“
Es kostete ihn Mühe, sein Triumphgefühl zu unterdrücken, als sie betroffen in der Bewegung innehielt.
Samia wollte etwas sagen, brachte jedoch keinen Ton hervor. Damit hatte sie nicht gerechnet. Statt erleichtert zu sein, verspürte sie das verrückte Bedürfnis, Sadiq zu versichern, sie könne ihm eine gute Frau sein.
Sie versuchte, sich ihre Empfindungen nicht anmerken zu lassen, und ließ sich in ihre Jacke helfen. „Wenn ich jetzt gehe, würden Sie mich nicht aufhalten, und die Sache mit der Heirat wäre vom Tisch?“
Sadiq lächelte siegessicher. „Glauben Sie wirklich, ich würde Sie so einfach gehen lassen?“
Nun war sie wütend. Er trieb also nur ein Spiel mit ihr! Trotzig griff Samia nach dem Türknauf und versuchte, ihn zu drehen. Vergeblich. Sie saß in der Falle. Gereizt drehte sie sich zu Sadiq um. „Wenn Ihre Tür nicht blockieren würde, könnten Sie mich nicht aufhalten.“
Er hatte sie durchschaut und wusste, dass sie schwankend geworden war!
„Die Tür ist völlig in Ordnung, Samia. Ich wollte nur sehen, wie Sie reagieren, wenn ich Ihnen die Freiheit schenke. Ihr Gesichtsausdruck hat mir verraten, was ich wissen wollte.“
Fluchtartig wandte sie sich wieder der Tür zu, und diesmal ließ sie sich öffnen. Auf der Schwelle blieb Samia stehen, atmete tief ein … als vor ihr ein Blitzlichtgewitter losbrach.
Die Paparazzi.
Hinter sich hörte sie Sadiq eine Verwünschung ausstoßen, undeutlich nahm sie wahr, dass Leibwächter herbeistürzten, um die Fotografen abzuwehren. Blitzschnell packte Sadiq sie von hinten und zog sie schützend an sich, um sie ins Haus zurückzuziehen.
Samia brauchte einen Augenblick, ehe ihr klar wurde, dass es still um sie wurde. Sadiq hielt sie immer noch umfangen, sodass ihre Brüste gegen seinen Oberkörper pressten. Flammende Röte überzog ihr Gesicht, und verlegen befreite sie sich und stolperte rückwärts.
Sadiq fuhr sich mit der Hand über das Gesicht. „Alles in Ordnung? Was eben passiert ist, tut mir leid. Manchmal liegen die Presseleute auf der Lauer, sobald sie erfahren, dass ich hier bin. Dann lassen sie sich auch nicht von den Leibwächtern abschrecken.“
Er konnte den Druck ihrer festen Brüste immer noch spüren. Wie zierlich Samia war! Wenn sie sich im Bett aneinanderschmiegten, würden sie wunderbar zueinanderpassen … eine völlig neue Erfahrung für ihn, der große Frauen gewöhnt war.
Immer noch stand sie da, das Haar wild zerzaust –, und so unschuldig sexy! Sicher ahnte sie nicht einmal, wie aufregend sie wirkte. Das reizte ihn umso mehr.
„Sie wussten davon?“
Er runzelte sie Stirn. Der anklagende Ton gefiel ihm nicht. „Wie meinen Sie das?“
„Dass draußen die Paparazzi lauern.“ Ihre Stimme bebte. „Jetzt werden überall in den Medien Fotos von mir mit Ihnen erscheinen … wie ich Ihr Haus verlasse.“
Beruhigend nahm er ihren Arm. „Kommen Sie mit ins Arbeitszimmer, Samia. Sie stehen unter Schock.“
Sobald sie den gemütlichen Raum betreten hatten, half Sadiq ihr in einen Sessel, schenkte Cognac in einen Schwenker und reichte ihn Samia.
„Trinken Sie das,
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