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1001 Nacht mit dem Wüstenprinzen

1001 Nacht mit dem Wüstenprinzen

Titel: 1001 Nacht mit dem Wüstenprinzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A Green
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und wirkte auf einmal viel jünger und liebenswerter. „Sicher.“
    Angestrengt blickte Samia zur Seite. Natürlich fand sie ihn attraktiv, er war einer der bestaussehenden Männer der Welt … aber es beunruhigte sie, dass sie inzwischen tiefer für ihn empfand.
    „Glaube mir“, versicherte er ihr, „wenn wir unsere Verlobung am Montag bekannt geben, wirst du froh sein, passend gekleidet zu sein.“
    „Montag …“ Samia wurde blass. Falls sie in letzter Minute alles absagen wollte, musste sie es jetzt tun!
    Ihre Reaktion entging Sadiq nicht. „Versuche es gar nicht erst, Samia“, warnte er sie. „Wir sind schon viel zu weit gegangen, jetzt gibt es kein Zurück mehr. Nach dem Zeitungsfoto rechnet man allgemein mit der Bekanntgabe unserer Verlobung.“
    Vorwurfsvoll sah sie ihn an, sein harter Gesichtsausdruck raubte ihr die letzte Hoffnung. „Für dich ist es einfach. Du hast dich ausgetobt, und nachdem du beschlossen hast zu heiraten, soll nun alles glatt über die Bühne gehen.“
    Sadiq lächelte spöttisch. „Auch du hattest deine Freiheit, Samia. Ich soll doch wohl nicht annehmen, dass du als moderne Fünfundzwanzigjährige wie eine Nonne gelebt hast und noch Jungfrau bist?“
    Samia ging zum Gegenangriff über. „Es würde dir also nichts ausmachen, in der Hochzeitsnacht keine unberührte Braut vorzufinden? Dabei hätte ich gedacht, das wäre ein Hauptpunkt auf deiner Kandidatinnenliste gewesen.“
    Stumm blickten sie sich in die Augen. Samias Herz raste. Was hatte sie bloß dazu getrieben, so frech zu lügen?
    Zynisch bemerkte er. „Ich bin kein Macho der alten Schule. Natürlich erwarte ich nicht, dass meine Braut noch unberührt ist, schon gar nicht, da ich selbst einen gesunden sexuellen Appetit habe. Und ehrlich gesagt könnte ich der Vorstellung, mit einer Jungfrau zu schlafen, wenig abgewinnen.“
    Samia schluckte trocken. Seit der schrecklichen Erfahrung im College hatte sie die romantische Vorstellung verdrängt, sich für einen Mann aufzuheben, der sie liebte. Träume dieser Art hegte sie nicht mehr. Himmel, wie würde der Sultan reagieren, wenn er herausfand, dass ausgerechnet er eine Jungfrau geheiratet hatte?
    Müdigkeit vorschützend, stand Samia auf und flüchtete in den rückwärtigen Teil der Maschine, wo man ihr ein Schlafzimmer angeboten hatte. Dort legte sie sich aufs Bett und versuchte, jeden Gedanken an Sadiq auszuschließen.
    Sadiq schleuderte sein Handy auf den Sitz neben sich und blickte aus dem Fenster. Doch er sah nur Wolken – und Samias Gesicht mit den großen blaugrünen Augen, die ihre zarte Haut noch blasser wirken ließen. Wenn sie beunruhigt war, wurden sie dunkelblau.
    Gerade war sie fast in Tränen ausgebrochen, aber er hatte keine Ahnung, was sie aufgeregt haben könnte. Die Aussicht auf die Hochzeitsnacht? Natürlich erwartete er nicht, dass sie noch rein und unberührt war. Er war ein moderner Mann, ein aufgeklärter Herrscher. Wieso sollte er sich ausleben und von seiner Braut erwarten, wie eine Nonne gelebt zu haben? Wichtig war nur, dass Samia sich diskret verhalten hatte.
    Er presste die Lippen zusammen. Rein und unberührt . Vor langer Zeit hatte ihm eine Frau diese Worte abschätzig entgegen geschleudert.
    Analia Melena-Gonzales. Eine atemberaubende Schönheit aus vornehmsten Kreisen, die Al-Omar mit ihrem Vater, dem Botschafter, besucht hatte, als Sadiq achtzehn war. Damals war er kein ahnungsloser Jüngling gewesen, aber auch kein erfahrener Mann.
    Die zehn Jahre ältere Analia hatte ihn verführt, er war Wachs in ihren Händen gewesen. Mit ihrer Sinnlichkeit und Sexualität hatte sie ihn zu ihrem Sklaven gemacht. Er war ihr verfallen und hatte geglaubt, sie zu lieben.
    Am Tag ihres Abfluges hatte sie ihm spöttisch erklärt: „Du liebst mich? Sadiq, Liebling, was du empfindest, ist nicht Liebe, sondern schlicht Wollust.“
    Selbst jetzt noch erinnerte er sich an die Worte, die er ihr hatte entgegenhalten wollen, doch dann hatte er instinktiv geschwiegen – und war heute noch froh darüber.
    Mit ihren grünen Augen hatte Analia ihn von oben bis unten gemustert und seufzend erklärt: „Darling, ich bin achtundzwanzig und will wieder heiraten. Du bist noch ein Junge. Je eher du lernst, nicht gleich jede Frau, mit der du schläfst, heiraten zu wollen, umso besser. Ich kenne die Damen, die dir begegnen werden. Sie umschwärmen dich und schlafen mit dir, aber in Wirklichkeit begehren sie deine Macht und deinen Reichtum.“
    Vertraulich hatte Analia

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