1001 Nacht mit dem Wüstenprinzen
einhüllte. Er erinnerte sie an die Spätsommer in England, wenn die Luft erfüllt war von lieblichen Gerüchen. Sehnsuchtsvoll seufzte sie und hätte am liebsten die Augen geschlossen.
„Ist das dein Duft?“
Sie nickte nur, fühlte sich wunderbar. Sadiq gab einen Tropfen auf seine Fingerspitze und berührte damit die pulsierende Ader an ihrem Hals, die Mulde zwischen ihren Brüsten …
Unvermittelt hielt Samia seine Hand fest. Sie war noch nicht so weit. „Sadiq warte, wir sollten nicht …“
Er zog eine Braue hoch. „Wer sagt das? Niemand kann uns etwas vorschreiben. Ich begehre dich so verzweifelt, dass ich es nicht mehr aushalte, Samia.“
Seine Augen glänzend fiebrig, er nahm ihre Hand und legte sie auf seine pulsierende Härte. Verwirrt blickte sie auf ihre Finger, die ihn so intim berührten.
Es kostete sie Mühe, den Blick zu heben, nichts um sie her war mehr wichtig. Bebend brachte sie hervor: „Ich möchte nicht aufhören … auch ich sehne mich nach dir.“
„Gut. Ich glaube nämlich nicht, dass ich die Stärke besitze, wieder zu gehen.“
Der Duft, den er extra für sie hatte kreieren lassen, verzauberte Samia; gebannt verfolgte sie, wie er den Flakon wegstellte und näherkam. Ihr wurde bewusst, dass sie sich fast vor dem Bett befanden. Die gedämpfte Beleuchtung ließ Sadiqs Haut fast golden schimmern. Als sie verlangend sein Kinn berührte, hielt er ihre Hand fest, küsste sie auf die Innenfläche und beschwor sie so eindringlich, dass Samia fast dahinschmolz: „Genug.“
8. KAPITEL
Schwer atmend gab Sadiq ihre Hand frei und streifte Samia sinnlich langsam erst einen, dann den anderen hauchdünnen Spaghettiträger von der Schulter, sodass der zarte Stoff bis zum Ansatz ihrer Brüste rutschte. Ihr stockte der Atem, als er die Seide tiefer herabzog und dabei wie absichtslos eine empfindsame Brustspitze berührte.
„Du bist wunderschön“, raunte er heiser.
Sie sehnte sich nach ihm, doch das begehrende Funkeln in seinen Augen brachte sie zur Vernunft. Ehe sie zu weit gingen, musste sie offen mit ihm sein. Als Sadiq sie an sich ziehen wollte, hob sie abwehrend die Hände. „Da ist etwas, das ich dir sagen muss.“
„So?“
Sie raffte allen Mut auf. „Ich bin noch unerfahren.“
Nun lächelte er schwach. „Das dachte ich mir schon, als wir noch in London waren.“
Hilflos schüttelte sie den Kopf, er schien nicht zu begreifen, was sie meinte. „Nein, Sadiq … ich habe überhaupt noch keine Erfahrung.“
Befremdet runzelte er die Stirn. „Was willst du damit sagen?“
Innerlich wand sie sich. Er machte es ihr nicht leicht. „Ich bin noch Jungfrau“, gestand sie ihm fast schuldbewusst. „Eine fünfundzwanzigjährige Jungfrau, so erstaunlich es klingen mag. Mit deiner Bemerkung über mein Nonnendasein hattest du völlig recht.“
Scheu zog Samia sich das Nachthemd wieder über die Brüste und wandte sich ab.
Sadiq blickte fassungslos auf den ihm zugewandten Rücken. Eine Jungfrau. Gab es so etwas überhaupt noch? Aber eigentlich brauchte er nur daran zu denken, wie zugeknöpft sie bei der ersten Begegnung gewesen war. Hatte das etwas mit dem Kerl zu tun, der sie so verletzt hatte?
„Wer war er?“, fragte er scharf.
Sie zuckte die Schultern. „Ein Studienfreund, der mit einem Kameraden gewettet hatte, er würde eine Prinzessin verführen.“
Wut packte Sadiq … aber da war noch etwas anderes, Urtümliches –, fast so etwas wie Triumph. Er würde der Erste sein! Samia würde keinem anderen gehören. Niemals! Behutsam drehte er sie zu sich hin und hob ihr Kinn, sodass sie ihn ansehen musste.
Ihre trotzige Miene löste etwas in ihm aus; er wollte sie beschützen, sie war wie ein junges Kätzchen mit Krallen, die es nicht zu benutzen wusste. Er wickelte sich eine Strähne ihres Haares um die Finger und zog Samia sanft zu sich heran. „Der Kerl muss ein Idiot gewesen sein. Und nun … wo waren wir stehen geblieben …?“
Sadiq zwang sich, die Hände ruhig zu halten, während er ihr die Spaghettiträger wieder herunterstreifte und ihre herrlichen Brüste nackt vor sich hatte. Gut, dass Samia ihm gestanden hatte, noch Jungfrau zu sein. Er war jetzt so erregt, dass er sie sonst im Sturm genommen hätte.
Erleichtert hatte sie verfolgt, wie schnell Sadiq sich damit abgefunden hatte, dass sie noch unschuldig war. Jetzt sah er sie an, als wäre sie für ihn die Einzige auf der Welt. Aber hätte er in dieser Situation nicht bei jeder Frau so reagiert?
Sadiq brauchte nur
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