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1001 Nacht mit dem Wüstenprinzen

1001 Nacht mit dem Wüstenprinzen

Titel: 1001 Nacht mit dem Wüstenprinzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A Green
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Wenn er mit Samia allein war, konnte er nicht mehr klar denken; eine unerklärliche Sehnsucht erfüllte ihn, die nichts mit Wollust oder Sex zu tun hatte …
    Seine Stimmungen erinnerten ihn quälend an die Besessenheit seines Vaters. Bewies nicht schon der Umstand, dass er, Sadiq, beim bloßen Gedanken an Samia das Glas in seiner Hand zerdrückt hatte, wie gefährlich sie ihm wurde?
    Im Bad erhaschte er einen Blick auf sein Spiegelbild. Seine Augen wirkten fiebrig, der Bartschatten war nicht mehr zu übersehen, er sah wild aus. Seine Situation wurde allmählich untragbar. Zorn auf Samia, die unschuldig in ihrem Bett schlief, übermannte ihn. Er schaltete das Licht aus und verließ das Arbeitszimmer.
    Am nächsten Abend betrachtete Samia ihr rosiges Gesicht im Badezimmerspiegel. Sie hatte gerade geduscht und fühlte sich entmutigt und enttäuscht. Angesichts der Kluft zwischen ihr und Sadiq konnten sie unmöglich an ein Kind denken. Falls sie gehofft hatte, sein Gesinnungswandel bedeutete einen neuen Anfang ihrer Ehe, hatte sie sich geirrt. Sadiq ging eher noch mehr auf Abstand. Seufzend strich Samia sich über den flachen Bauch. Heute hatte ihre Periode eingesetzt: Sie war nicht schwanger.
    Nebenan hörte sie Sadiq hantieren. Heute fand im Palast ein Wohltätigkeitsball statt, um Spenden für verschiedene Hilfsorganisationen zu sammeln. Sie atmete tief durch, verknotete den Gürtel ihres Bademantels und trat zu Sadiq ins Zimmer.
    Als er sie hineinkommen und ihre glänzenden Augen sah, lächelte er bedauernd. „Sieh mich nicht so an, habiba . Dazu bleibt uns keine Zeit.“
    Ihr schoss das Blut in die Wangen, sie dachte daran, wie hemmungslos, fast verzweifelt sie sich in der Nacht geliebt hatten. Erst hinterher war ihr die Blutkruste an Sadiqs Hand aufgefallen. „Was ist passiert?“, hatte sie ihn befremdet gefragt.
    Er hatte die Hand zurückgezogen und nur gesagt: „Nichts. Ein Glas ist zerbrochen.“ Dann war er aufgesprungen, hatte erklärt, er müsse noch an einer Rede arbeiten, sich etwas übergezogen und war in sein Büro verschwunden. Erst am Morgen war er im Schlafzimmer erschienen, um zu duschen. Also musste er im Büro übernachtet haben.
    Zögernd begann Samia jetzt: „Ich muss dir etwas sagen.“
    Er sah sie an, und eine Stelle seiner Boxershorts wölbte sich verdächtig.
    An Sex war jetzt nicht zu denken, sie riss sich zusammen. „Ich bin nicht schwanger.“
    Seine Miene zeigte keine Reaktion, er schwieg einen Moment, dann zog er ruhig seine Hose an. „Gut. Das ist gut. Danke, dass du mir Bescheid gesagt hast.“ Wie er sie von Kopf bis Fuß musterte, tat weh. „In zwanzig Minuten gehen wir nach unten.“
    „Ich werde bereit sein“, versprach Samia ihm würdevoll.
    Eine Stunde später konnte Sadiq sich immer noch nicht damit abfinden, dass Samia nicht schwanger war. Am liebsten hätte er auf der Stelle mit ihr geschlafen, als könnte er es so ertrotzen.
    Er fühlte sich einer Macht ausgeliefert, über die er keine Kontrolle besaß. In der Nacht hatte Samia seine verletzte Hand gestreichelt, am liebsten hätte er den Kopf auf ihre Brust gelegt und sich an sie geschmiegt. Die Empfindungen waren so stark, dass er geflüchtet war. Er hatte die Nacht auf seiner Bürocouch verbracht und war in einer fürchterlichen Stimmung aufgewacht.
    Und sie hatte sich nicht gebessert, schon gar nicht jetzt, als er sah, wie Samia sich lachend mit einem gut aussehenden Mann unterhielt, einem Wissenschaftler aus Sadiqs Umweltforschungsteam. Natürlich wusste er, dass Samia letzte Woche Besprechungen mit diesen Leuten gehabt hatte. Die bloße Vorstellung, sie könnte dem jungen Mann, wenn auch auf völlig harmlose Weise, näherkommen, trieb Sadiq in Rekordschnelle durch den Saal. Besitzergreifend nahm er Samia bei der Hand. Sie gehörte zu ihm . Eiligst, wie bei etwas Unerlaubtem ertappt, zog der junge Wissenschaftler sich zurück.
    „Sadiq?“, fragte Samia vorsichtig. „Alles in Ordnung?“
    Er sah sie an, und etwas explodierte in ihm. „Nein“, erklärte er grimmig. „Nichts ist in Ordnung.“
    Unbehaglich verfolgte Samia, wie Sadiq die Tür hinter ihnen schloss. Er hatte sie in ein leeres Zimmer gezogen, und sein Gesichtsausdruck machte ihr Angst. „Was ist los, Sadiq?“
    „Was los ist? Kaum lasse ich dich zwei Minuten allein, und schon flirtest du mit einem anderen Mann.“
    Befremdet sah sie ihn an. „Flirten? Von flirten kann keine Rede sein! Wenn du es unbedingt wissen musst: Hamad hat mir von seiner

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