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1001 Nacht mit dem Wüstenprinzen

1001 Nacht mit dem Wüstenprinzen

Titel: 1001 Nacht mit dem Wüstenprinzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A Green
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glauben, dass meine Frau das Gefühl hat, bleiben zu müssen, sich in der Ehe mit mir jedoch, wie eine Gefangene fühlt. Ich habe miterlebt, was meine Mutter durchmachen musste, und möchte nicht, dass es dir ebenso ergeht. Außerdem würde ich dieser Situation kein Kind aussetzen wollen. Ich brauche dir nicht erst zu sagen, dass dein Fortgehen die guten Beziehungen zu Burquat nicht beeinträchtigen würde.“
    „Also hast du alles bereits durchgespielt.“ Samia kämpfte gegen den Schmerz an, der ihr das Herz zerriss.
    Sadiq hütete sich, ihr zu widersprechen. Es war ganz einfach: Er brauchte Samia nur alle Möglichkeiten und Gründe zu bieten, ihn zu verlassen –, dann würde sie gehen. Und er konnte innerlich gesunden.
    „Und wenn ich nicht gehen will?“, fragte sie trotzig.
    Er wusste nicht, ob er jetzt verärgert oder glücklich sein sollte. Wieder reagierte Samia so ganz anders, als er erwartet hatte. „Du musst dir allmählich darüber klar werden, was unsere Ehe dir bedeutet, Samia“, hielt er ihr scharf vor. „Wenn deine Gefühle sich nicht geändert haben, ist sie nach wie vor eine Zweckehe, die wir aus mehreren Gründen eingegangen sind … nur nicht aus Liebe. Deshalb kann ich dir nicht mehr bieten, als ich bereits getan habe.“
    Jedes einzelne Wort traf sie wie ein Schwerthieb. Endlich hatte Sadiq sich bekannt, aber sie war sich noch nicht ganz sicher, wie er das meinte. Um sich nicht weiter erniedrigen zu müssen, sagte sie kühl: „Ich weiß, warum wir geheiratet haben, Sadiq. Aber ich hatte gehofft, wir könnten Wege finden, außerhalb des Schlafzimmers … wenigstens miteinander zu reden.“
    „Jetzt reden wir“, betonte er schroff.
    „Ja. Und deutlicher geht es kaum. Lässt du mir Zeit, darüber nachzudenken?“
    Es verunsicherte ihn, wie gefasst Samia war. „Natürlich. Es eilt nicht.“
    „Gut zu wissen, dass du mich nicht unter Druck setzt“, bemerkte sie ironisch.
    Reglos sah Sadiq zu, wie sie kerzengerade zur Tür ging und den Raum verließ. Er fühlte sich seltsam beklommen, als würde ihm etwas unendlich Kostbares entgleiten.
    Als er jedoch in den Ballsaal zurückkam, sah er, dass Samia sich mit demselben Mann unterhielt wie vorher. Sadiq verwünschte sich. Wie konnte er ihr die Wahl anbieten! Er sollte sich einfach scheiden lassen.
    Das wäre die sauberste Lösung, um sich von seiner Besessenheit zu kurieren.

12. KAPITEL
    Rastlos ging Sadiq in seinem Büro auf und ab und blickte auf die Uhr. Wo, zum Teufel, war Samia? Sie wollten sich heute Nachmittag endlich aussprechen. Ein Tag nach dem anderen war vergangen, und Samia hatte ihre Verpflichtungen so pflichtbewusst wahrgenommen, als wäre nichts geschehen. Er selbst war ein Nervenbündel und am Ende seiner Beherrschung.
    In den schlaflosen Nächten auf der Arbeitszimmercouch war er in sich gegangen. Anfangs hatte er sich mit Alkohol zu betäuben versucht, schließlich hatte er nachgedacht, was er tun sollte, falls Samia sich scheiden lassen wollte – und wieso er ihr die Scheidung überhaupt angeboten hatte.
    Eine Bemerkung seiner Mutter hatte eine Saite in ihm zum Klingen gebracht. Frustriert war er aus dem Büro geflüchtet, um im Park frische Luft zu schnappen, und hatte Yasmeena auf einer schattigen Bank entdeckt. Ungewohnt scharf hatte sie ihn gerufen, und er hatte sich zu ihr gesetzt.
    Zum ersten Mal seit Langem hatten sie einträchtig dagesessen, bis sie erklärte: „Hier ändert sich so viel, findest du nicht auch, Sadiq?“
    Ohne ihn anzusehen, hatte sie geschwärmt: „Deine Samia … sie bringt so viel frischen Wind in den Palast –, das hat uns lange gefehlt.“
    Deine Samia …
    Versonnen hatte Yasmeena weitergesprochen: „Man kann Leidenschaft für jemanden empfinden, und das ist gut, solange Liebe im Spiel ist. Ich habe es selbst erfahren … ehe ich deinen Vater heiratete. Die Erinnerungen an diese Liebe waren das Einzige, was mich aufrechterhalten hat. Und du natürlich.“
    Nach dieser Enthüllung war seine Mutter aufgestanden, hatte ihn auf die Stirn geküsst und ihn betroffen zurückgelassen. Und zum ersten Mal seit Wochen hatte er seine Situation klar gesehen.
    Sadiqs Telefon klingelte, ungeduldig meldete er sich: „Ja?“ Dann wurde er ganz still und hörte zu, was der Anrufer ihm mitzuteilen hatte.
    Nach einer Pause sagte er benommen: „Ja … danke … mache ich.“
    Aufgewühlt legte er den Hörer nieder. Gedanken stürmten auf ihn ein … er war erleichtert. Samia konnte ihn nicht verlassen,

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