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1001 Nacht mit dem Wüstenprinzen

1001 Nacht mit dem Wüstenprinzen

Titel: 1001 Nacht mit dem Wüstenprinzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A Green
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selbst wenn sie wollte. Jetzt würde er die Dinge in die Hand nehmen, egal, ob es ihr gefiel oder nicht. Er musste zu ihr!
    Samia hätte längst bei Sadiq im Büro sein sollen, aber so verweint und aufgelöst konnte sie unmöglich mit ihm reden. Seit sie wusste, warum ihr in den letzten Tagen ständig übel wurde, war sie immer wieder in Tränen ausgebrochen.
    Aufstöhnend putzte sie sich zum x-ten Mal die Nase. Sie musste sich zusammenreißen und die Aussprache mit Sadiq irgendwie hinter sich bringen. Die ganze Woche über war sie stark gewesen –, hatte versucht, vernünftig zu denken und erwogen, Sadiq zu sagen, sie wolle die Scheidung nicht. Dann wieder war sie überzeugt gewesen, keine andere Wahl zu haben, sie musste flüchten, ehe ihr das Herz brach.
    Seit Tagen hatte Sadiq nicht mehr mit ihr geschlafen, also gewöhnte er sich bereits wieder an das Leben in Freiheit. Bei der Vorstellung brach Samia erneut in Tränen aus.
    Hinter sich hörte sie ein Geräusch; sie wirbelte herum. Sadiq schloss die Arbeitszimmertür hinter sich.
    „Woher wusstest du, wo ich bin?“
    „Ich war sicher, dich an dem einzigen Ort zu finden, wo du dich sicher fühlst.“
    Nervös bewegte sie sich. Warum hatte sie ihm so viel über sich anvertraut?
    Stirnrunzelnd kam Sadiq auf sie zu. „ Habibti … du weinst ja.“
    „Nein, ich weine nicht!“ Starr blickte sie fort.
    Er blieb vor ihr stehen, hob sanft ihr Kinn und betrachtete ihre Züge. Gequält wand sie sich und schloss die Augen.
    Wenn sie Sadiq nur nicht so lieben würde! Sie entzog sich ihm und legte schützend die Arme um sich.
    „Bist du so aufgebracht, weil du schwanger bist?“
    Sie konnte ihn nur schockiert ansehen. „Woher weißt du es?“
    „Dein Arzt dachte, du hättest mir die frohe Nachricht überbracht, und rief an, um mir zu gratulieren.“
    „Ach …“ Samia war ratlos. Jetzt wusste Sadiq, dass sie ihn nicht verlassen konnte. Um seinen schicksalsergebenen Gesichtsausdruck nicht sehen zu müssen, blickte sie auf den Teppich.
    „Ich war glücklich, als der Arzt es mir eröffnete.“ Sie wappnete sich und hob den Kopf. „Leichte Zwischenblutungen sind offenbar normal, und da meine Periode immer schwach war, hatte ich keine Ahnung, dass ich schwanger war.“
    „Aber du bist es“, stellte Sadiq fest. „Und das ändert alles.“
    Samia nickte nur.
    In seinen Augen erschien ein seltsamer Ausdruck. „Bist du niedergeschlagen, weil das bedeutet, dass du aus unserer Ehe nicht ausbrechen kannst?“
    Sie blinzelte gegen die Tränen an. „Nein … das heißt … Ja. Aber aus einem anderen Grund, als du denkst.“
    Sie bekam ein Baby! Die Erkenntnis war so ungeheuerlich, dass sie offen mit Sadiq reden musste. Mit seiner Gleichgültigkeit würde sie irgendwie fertigwerden. Jetzt galt es, an das Kind zu denken, alles andere war unwichtig.
    „Ich bin aufgewühlt, weil mir bewusst geworden ist, dass ich dich liebe –, und weil mir jetzt keine andere Wahl bleibt.“ Sie legte sich die Hand auf den Bauch. „Du wirst dich also damit abfinden müssen, dass ich dich nicht verlasse, weil ich dich liebe –, obwohl du mir wiederholt Grund gegeben hast, dich zu hassen.“
    In Sadiqs Zügen spiegelten sich wechselnde Empfindungen: Schock, Reue, Erleichterung … dann überflog ein Leuchten seine Züge.
    Samias Herz begann zu jagen. Als er strahlend auf sie zukam, wich sie an die Bücherwand zurück, doch er stemmte die Hände so gegen das Regal, dass sie gefangen war. Auf einmal sah sie wieder vor sich, wie Sadiq in diesem Raum die Unbekannte geküsst hatte.
    „Jetzt erinnerst du dich, stimmt’s?“
    Verblüfft sah Samia ihn an. „An was?“
    „In jener Nacht, auf meiner Party, hattest du dich wie eine verschreckte Maus im Dunkeln in einen Sessel gedrückt.“
    Ihr wurde heiß. „Ich war schon hier, als du hereinkamst … und dann diese Frau.“
    Sadiq verzog das Gesicht. „Erinnere mich bloß nicht an sie.“
    Nun verstand Samia gar nichts mehr. Gerade hatte sie Sadiq ihre Liebe gestanden, aber er hatte nicht reagiert. Und jetzt rieb er sich an ihr, und sie spürte, wie sehr er sie begehrte …
    Seine Augen waren von einem unglaublichen Blau, und seine Züge wirkten so übermütig und jungenhaft, wie Samia sie nur einmal erlebt hatte: nach den verrückten Dünenstunts.
    „Sadiq …“
    „Weißt du, warum ich mich jetzt an diese Nacht erinnere?“
    Als sie den Kopf schüttelte, wickelte Sadiq sich eine Strähne ihres Haars um den Finger. „Weil mir alles

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