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1001 Nacht - und die Liebe erwacht

1001 Nacht - und die Liebe erwacht

Titel: 1001 Nacht - und die Liebe erwacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Stephens
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vollständig ausfüllte und ihr wahrscheinlich einen Teller Suppe bringen würde.
    Enttäuscht senkte sie den Kopf. Was hatte sie denn erwartet? Dass der Herrscher über Sinnebar sie persönlich in ihrer Zelle aufsuchte? Der Scheich mit seinem juwelenbesetzten Gürtel? Oder Saif – ihr Wüstenprinz und geheimnisvoller Fremder ihrer Träume?
    Wieder einmal verwünschte Antonia ihre lebhafte Fantasie. Ständig erwartete sie das Beste.
    Das Beste?
    Der Blick des Mannes hätte nicht verächtlicher sein können. „Ich kann die Identität der Gefangenen bestätigen“, erklärte er knapp und würdigte Antonia keines weiteren Blickes.
    â€žBitte warten Sie!“, flehte Antonia, als er sich zum Gehen wandte. „Ich muss meinen Bruder in Rom benachrichtigen.“
    Der Mann blieb stehen und drehte sich zu ihr um. „Ich bin Nigel Clough vom britischen Außenministerium und vertrete meinen Kollegen aus Rom, der heute Abend an einer Wohltätigkeitsveranstaltung teilnimmt. Sie können sich glücklich schätzen, dass eine einflussreiche Persönlichkeit Ihre sofortige Ausweisung veranlasst hat.“
    Das verschlug Antonia fast die Sprache. „Sie meinen, ich werde deportiert?“
    â€žWenn ich Sie wäre, würde ich nicht dagegen protestieren“, erwiderte Nigel Clough warnend. „Gehen Sie einfach, solange es Ihnen möglich ist.“ Geringschätzig musterte er die enge Zelle. „Oder wollen Sie lieber in diesem Loch ausharren?“
    â€žNein, natürlich nicht!“ Antonia war den Tränen nahe. „Wären Sie so nett, meinen Bruder zu verständigen, falls doch etwas schiefgeht und ich hier festgehalten werde?“ Sie reichte ihm einen Papierfetzen, auf den sie Rigos Privatnummer geschrieben hatte – mit einem Kugelschreiber, den sie ‚versehentlich‘ und unbemerkt von einem der Wächter geborgt hatte.
    â€žDanke“, rief sie dem steifen Beamten nach. Jetzt konnte sie nur noch hoffen, bald wieder frei zu sein und ihr gewohntes Leben wieder aufzunehmen.
    Tatsächlich war sie schneller frei als vermutet, denn die Zellentür blieb offen, und die Wächter warteten darauf, dass die Gefangene herauskam. Antonia hatte keine Ahnung, was sie nun erwartete. Schützend zog sie die Decke fester um sich und folgte den Wächtern ins Freie. Dort erwartete sie natürlich weder der imposante Landesfürst noch Saif. Sie zuckte zusammen, als das Gefängnistor hinter ihr ins Schloss fiel. Was für ein unrühmliches Ende ihres Abenteuers! Zwar hatte sie einen Piratenangriff und eine Attacke auf ihr Herz überstanden, doch sie bezweifelte, dass sie ihre eigene Selbstverachtung ertragen könnte, wenn sie nun unverrichteter Dinge nach Rom zurückkehrte.
    Aber was blieb ihr anderes übrig? Antonia war schrecklich wütend auf sich selbst, als sie auf dem Rücksitz eines alten Armeejeeps gründlich durchgeschüttelt wurde, während der Wagen zum Flughafen fuhr. Wohl oder übel musste sie in den sauren Apfel beißen und ihr Leben weiterführen. Schließlich hatte sie sich alles selbst zuzuschreiben. Also würde sie jetzt nach Rom zurückkehren, ihrem Bruder gegenübertreten und Rigo beweisen, dass er ihr vertrauen konnte. Sie würde einen zweiten Anlauf wagen, um ihren Plan umzusetzen. Und nichts und niemand würde sie dieses Mal davon abbringen! Nicht einmal der Mann, der sich in ihr Herz geschlichen hatte.
    Sie hatte den Eindruck, kaum Zeit gefunden zu haben, ihren Koffer auszupacken, als sie sich in der Umkleidekabine einer Privatklinik in Rom wieder anzog. In Wirklichkeit waren einige Wochen vergangen. Interessiert sah Antonia sich um. Sie kam sich vor wie in einer Eierschale – weiße Wände, weißer Fußboden, weiße Vorhänge. Doch seit der Arzt ihr vor fünf Minuten die Schwangerschaft bestätigt hatte, erstrahlte ihr Leben wieder in den buntesten Farben. Natürlich war die Neuigkeit im ersten Moment ein Schock für sie gewesen, doch inzwischen war Antonia völlig aus dem Häuschen vor Glück. Obwohl die Vorstellung, ein Baby auf die Welt zu bringen, sie auch ängstigte.
    Rigo durfte die Neuigkeit natürlich nicht erfahren. Er hätte kein Verständnis dafür, und er würde ihr nie wieder vertrauen. Aber Saif musste es wissen. Wahrscheinlich war es nicht einfach, ihn aufzuspüren, aber irgendwie würde es ihr schon

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