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1001 Nacht - und die Liebe erwacht

1001 Nacht - und die Liebe erwacht

Titel: 1001 Nacht - und die Liebe erwacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Stephens
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gelingen. Schließlich gab es nur wenige Männer auf der Welt, die so eine teure Jacht ihr Eigen nannten.
    Ich bekomme ein Baby! Überglücklich verließ Antonia die Klinik. Saif und ich bekommen ein Kind! Ein schöneres Geschenk hätte er ihr nicht machen können. Dieses Kind würde sie mit ihrem Leben beschützen, wie eine Löwin ihr Junges beschützt.
    Außer sich vor Zorn schlug Ra’id mit der zur Faust geballten Hand auf die Schreibtischplatte. Das konnte einfach nicht wahr sein! Das Mädchen, das er so übermütig Dienstag genannt hatte, sollte die Erbin sein, nach der er so lange gesucht hatte? Hatte er auf seiner Jacht einer Diebin Zuflucht gewährt? Aber sie war ihm doch so unschuldig erschienen!
    Er sprang auf und ging wütend hin und her. Wie ließ sich seine Sehnsucht nach dem Mädchen mit dem Hass auf die Person vereinbaren, von der er glaubte, dass sie eine große Gefahr für das Glück seines Volkes darstellte? Er bemühte sich nach Kräften, sein Land aus dem Chaos zu führen, indem er verfeindete Stämme befriedete und sie dazu zwang, an einem Strang zu ziehen, um Wachstum und Wohlstand für Sinnebar zu erreichen. Davon sollten alle gleichermaßen profitieren, gleichgültig, welchen Standes sie waren. Und nun sollte sein Volk um einen riesigen Grundbesitz gebracht werden, der sich wie ein Puffer quer durch das Land einer Familie zog und sie somit teilte? Niemals würde er das zulassen!

9. KAPITEL
    Tatsächlich waren nur einige Monate vergangen, seit Antonia das letzte Mal über das türkisblaue Meer geflogen war, doch es fühlte sich an, als wäre sie seitdem um zehn Jahre reifer geworden. Wenigstens hatte sie sich dieses Mal vorbereitet. Sie war fest entschlossen, ihr Vorhaben zu einem guten Ende zu bringen, und zwar ohne auf einem Fischerboot anzuheuern oder sich Liebesspielen auf einer einsamen Insel hinzugeben. Ich werde mich durch nichts ablenken lassen, schwor Antonia sich. Sie reiste als Geschäftsfrau und hatte bereits einige Erfolge aufzuweisen.
    Nach ihrer unrühmlichen Rückkehr nach Rom hatte sie zunächst den ursprünglichen Termin in Sinnebar abgesagt, um sich erst einmal zu sammeln. Die Verletzungen, die sie sich bei dem Angriff der Piraten auf das Fischerboot zugezogen hatte, waren verheilt, nur ihr Herz schmerzte noch. Es hatte sie einige Überredungskünste gekostet, Rigo zu bewegen, ihr noch eine Chance zu geben. Gleichzeitig war dies ihre Chance, Saif zu vergessen. Also stürzte sie sich mit Begeisterung in die Arbeit. Innerhalb kürzester Zeit war es ihr gelungen, die Zahl der Kinder, denen sie helfen konnten, zu verdoppeln. Antonia hatte weitere Zweigstellen der wohltätigen Stiftung ihres Bruders in Europa eröffnet, und Sinnebar war nun der nächste Schritt.
    Sie konnte es kaum erwarten, das Land erneut zu besuchen. Allerdings war es nur dank Verbindungen zu höchsten Stellen möglich gewesen, ein Visum zu erhalten, denn immerhin war sie bei ihrem letzten Besuch des Landes verwiesen worden.
    Ihre Reise nach Sinnebar hatte aber auch noch einen privaten Grund. Antonia hoffte, Saif ausfindig zu machen, um ihm von dem Baby zu erzählen, das sie erwartete. Wie er darauf reagieren würde, konnte sie natürlich nicht einschätzen, doch sie hoffte, dass sie zu einer einvernehmlichen Regelung kommen würden.
    Sie war entschlossen, all ihre Ziele zu erreichen. Der Schutz ihres Kindes stand an oberster Stelle. Manchmal konnte sie immer noch nicht glauben, dass sie tatsächlich ein Baby erwartete. Es kam ihr wie ein Wunder vor. Da sie nun selbst Mutter wurde, sehnte sie sich umso stärker danach, mehr über Helena und ihr Leben in Sinnebar zu erfahren. Noch wichtiger war ihr jedoch, Saif zu finden.
    Schließlich hatte er sie – wenn auch unwissentlich – ermutigt, sich auf ihrem Weg nicht beirren zu lassen. Die Aussicht, bald wieder im selben Land zu sein wie dieser außergewöhnliche Mann, verlieh ihrer Seele Flügel. Frohen Mutes stieg Antonia in Sinnebar aus dem Flugzeug.
    Seit einem Vierteljahr verfolgte er nun ihre Schritte. Daher wusste er auch, dass sie wieder nach Sinnebar kommen würde. Wenn sie weitere Niederlassungen der Wohltätigkeitsstiftung ihres Bruders ins Leben rufen wollte, führte kein Weg an Sinnebar vorbei. Antonia Ruggiero, Tochter von Helena Ruggiero, Dienstag, Raubkatze, Kriminelle, Betrügerin.
    Geliebte …
    Sie

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