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1001 Nacht - und die Liebe erwacht

1001 Nacht - und die Liebe erwacht

Titel: 1001 Nacht - und die Liebe erwacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Stephens
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Gehirnerschütterung bei ihr vermuteten, blieb Antonia einige Tage in der Privatklinik, bevor man sie entließ und in ein Luxushotel brachte. Als sie die Rechnung begleichen wollte, erfuhr sie, dass diese bereits bezahlt worden war. Auch die Suite im Luxushotel kostete sie keinen Penny. Offensichtlich hatte Saif alle Rechnungen übernommen. Wer hätte es sonst tun können? Niemand wusste, dass sie sich in Sinnebar aufhielt.
    Dass er sich nicht ein einziges Mal bei ihr gemeldet hatte, schmerzte sie furchtbar.
    Der Tag neigte sich dem Ende zu. Die Strahlen der untergehenden Sonne tauchten die Stadt in honiggelbes Licht und ließen die rosa Marmormauern des Palasts dunkler erscheinen. Schon bald verschwand die Sonne am Horizont. Antonia lehnte sich an die Balkonbalustrade und stellte sich vor, wie ihre Mutter diesen Ort zum ersten Mal erblickt hatte. Bestimmt hatte Helena auch den Palast gesehen. Schließlich beherrschte das grandiose Gebäude das Stadtbild von Sinnebars Hauptstadt.
    Sie wusste so wenig von ihrer Mutter und konnte nur mutmaßen, hier auf Helenas Pfaden zu wandeln. Trotzdem war sie überzeugt, dass der Aufenthalt in Sinnebar sie ihrer Mutter näher bringen würde. Sie wollte verstehen, wie sie hier gelebt hatte. Helena war bei ihrer Ankunft in diesem Golfstaat noch sehr jung gewesen. Wahrscheinlich hatte sie damals als Studentin eine Rucksacktour durch die Welt unternommen und war in diesem wunderschönen Wüstenkönigreich hängen geblieben. Es war einfach, sein Herz an ein Land zu verlieren, in dem vergoldete Kuppeln und Minarette in den makellos blauen Himmel ragten. Für Antonia war die Aussicht über die eleganten Parkanlagen, die sich bis zum Palast erstreckten, ein ganz erstaunlicher Anblick.
    Fast so überwältigend wie der Anblick des sexy Wüstensohns, der sie an Bord seiner Jacht zur Rede gestellt hatte.
    Ich muss Saif vergessen, dachte sie und betrachtete erneut den Palast. Sie war hergekommen, um ihrem Bruder zu helfen – ohne dessen Wissen. Die Hausdame des Hotels hatte erzählt, dass der Palast jetzt nach dem neuen Herrscher Ra’id al Maktabi benannt wurde. Stolz hatte sie hinzugefügt, der neue König habe sich zum Ziel gesetzt, Sinnebar ins einundzwanzigste Jahrhundert zu führen. Daher waren die Frauen zum ersten Mal in der Geschichte des Landes gleichberechtigt.
    Antonia war nicht entgangen, wie die Frau gestrahlt hatte, als sie von dem neuen Herrscher gesprochen hatte. Offensichtlich setzten seine Untertanen große Hoffnungen in ihn. Kein Wunder, dass Saif beleidigt gewesen war, als sie sich über den Scheich lustig gemacht hatte. Ra’id al Maktabi galt in seinem Land als Heilsbringer.
    Bevor er sich ganz auf das Problem Helena konzentrierte, wollte er sichergehen, dass das Mädchen sicher wieder nach Hause gelangte. Je eher sie das Land verließ, desto besser. Ra’id erhielt täglich Berichte über ihren Gesundheitszustand. Das machte es ihm unmöglich, mit diesem Kapitel abzuschließen.
    Als er sich bei seiner Sekretärin vergewisserte, dass die Reise ordnungsgemäß gebucht war, erinnerte sie ihn an eine Wohltätigkeitsveranstaltung, die er am Abend besuchen sollte. Dabei handelte es sich um eine altmodische Veranstaltung, zu der nur Männer geladen waren. Damit würde bald Schluss sein. Die Trennung der Geschlechter war völlig veraltet, und das Land konnte es sich nicht leisten, weiterhin auf die Ideen intelligenter Frauen zu verzichten. Sofort fiel ihm eine sehr energische junge Dame ein. Was würde Dienstag wohl von einer Veranstaltung halten, von der sie einzig und allein wegen ihres Geschlechts automatisch ausgeschlossen war?
    Lächelnd stellte er sich ihre Reaktion vor und schüttelte vergnügt den Kopf. Die Wohltätigkeitsveranstaltung war noch zu Regierungszeiten seines Vaters organisiert worden, und er fühlte sich verpflichtet, daran teilzunehmen. Einen Abend nur in Gesellschaft von Männern würde er überstehen. Anschließend musste er sich der leidigen Grundstücksfrage widmen und der potenziellen Erbin auf die Spur kommen.
    Es war sinnlos, um etwas zu trauern, das man sowieso nicht ändern konnte. Entschlossen verließ Antonia den Balkon und kehrte in die luxuriöse Hotelsuite zurück. In Sinnebar war alles wunderschön, da musste man doch einfach optimistisch in die Zukunft schauen. Und schlimmer konnte es schließlich sowieso nicht mehr

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