Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1001 Versuchung

1001 Versuchung

Titel: 1001 Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annie West
Vom Netzwerk:
weil ich keine Spielchen spiele, heißt das noch lange nicht, dass ich feige bin.“
    Erneut diese fragend hochgezogene, spöttische Augenbraue. „Dann bleibt also als Erklärung nur, dass Sie vor sich selbst Angst haben.“
    Rosalie schnappte nach Luft. Sie hatte keine Angst, sie war nur vorsichtig. Arik spielte in einer viel höheren Liga als sie.
    Und warum war die Aussicht auf eine intime Beziehung mit ihm dann so verlockend? Wieso verspürte sie diese Erregung bei der Vorstellung, wie es sein würde, mit ihm die Empfindungen und Gefühle freizulegen, die sie bisher immer unterdrückt hatte? Woher kam dann die Versuchung, Ja zu sagen?
    „Ich habe keine Angst“, log sie.
    „Gut.“ Er lehnte sich zu ihr vor, bis sie nur noch seine Wärme und das Funkeln in seinen Augen wahrnahm. „Denn es ist nicht Angst, was ich mir von Ihnen wünsche.“ Sein Atem strich warm über ihre Wange, doch er kam nicht näher. Eine unsichtbare Barriere stand zwischen ihnen – der Schutz seines Ehrenworts. Die Entscheidung lag allein bei Rosalie.
    „Ahmed wird bald mit dem Geländewagen kommen. Gibt es irgendeinen Wunsch, den ich Ihnen erfüllen kann, bevor er hier ist?“
    Seine Worte konnte sie kaum verstehen, so laut hämmerte ihr Puls. Sie schluckte schwer. „Nein, nichts.“
    „Sind Sie sicher?“
    Sie biss sich auf die Zunge, um jetzt nichts Dummes zu sagen. Arik war die verkörperte Versuchung, und sie hatte nur wenig, was sie dem entgegensetzen konnte. „Ja.“
    „Ja, Sie sind sicher, oder ja, Sie wollen doch etwas?“
    Er saß so nahe vor ihr, dass sie sich von seiner Ausstrahlung eingehüllt fühlte. Die Hände zu beiden Seiten von ihren Hüften auf den Teppich gestützt, drängte er sie mit seinem breiten Oberkörper langsam in die Kissen zurück, ohne dass er sie jedoch berührt hätte.
    „Ich …“ Ihre Stimme erstarb, als ihr jäh klar wurde, was sie wollte.
    „Vielleicht einen Kuss? Nur, um die Neugier zu befriedigen.“ Als seine Lippen sich zu einem sinnlichen Lächeln verzogen, setzte ihr Herz einen Schlag lang aus. „Sie müssen sich doch auch schon gefragt haben, wie es wohl sein mag, oder?“
    Hätte er jetzt überheblich ausgesehen, dann hätte sie auch die Kraft gefunden, ihn wegzustoßen. Doch da war nichts außer einem einladenden Schimmer in seinen Augen zu erkennen und das Versprechen auf unbekannte Freuden auf seinen Lippen.
    „Ja“, gab sie flüsternd zu. „Das habe ich mich gefragt.“
    Er beugte sich vor, hielt um Haaresbreite vor ihr an. Wartete, bis sie sich des Dufts seiner Haut bewusst war. Gab ihr Zeit, sich auf die Kraft seines Körpers vorzubereiten. Und das Verlangen nach mehr zu entwickeln.
    Dann erst presste er seine Lippen auf ihre, und die Welt um sie herum versank in einem wirbelnden Strudel, als er ihren Mund in Besitz nahm.

5. KAPITEL
    Rosalie küsste wie eine unerfahrene Jungfrau.
    Ihre Lippen waren weich und nachgiebig, flehten um mehr. Und doch scheute sie zurück, als Arik mit der Zunge in die warme Höhle ihres Mundes eindringen wollte.
    So süß und verlockend. Arik beugte sich noch weiter vor, wohlweislich darauf bedacht, seine Hände auf dem Teppich zu halten. Als seine Zunge dieses Mal Einlass begehrte, ergab Rosalie sich der Überzeugungskraft der Berührungen.
    Das Blut schoss ihm heiß in den Kopf und in die Lenden. Am liebsten hätte er sie jetzt genommen, hier und sofort, ohne Vorsichtsmaßnahmen und ohne Rücksicht auf sein Versprechen. Ein solches Feuer hatte er noch nie verspürt. Sie war wie eine houri , eine Paradiesjungfrau, die nicht mit meisterhafter Kunst lockte, sondern mit einer zögerlichen, natürlichen Sinnlichkeit, wie er sie bisher noch nie erfahren hatte.
    Worauf hatte er sich da nur eingelassen?
    Und doch durfte er sie nicht berühren. Noch nicht, sonst würde er sie verschrecken. Denn wenn er sie berührte, wie er es sich wünschte, würde nichts und niemand ihn noch aufhalten können. Und er wusste, dass sie Zeit brauchte.
    Insgeheim fragte er sich, wie lange er das wohl noch durchhalten konnte, bevor ihn die brennende Lust sämtliche Skrupel vergessen ließ.
    Arik ballte die Fäuste und presste sich enger an sie, spürte die harten Knospen ihrer Rundungen an seiner Brust. Erregung durchzuckte ihn, so schmerzhaft, dass er ein heiseres Stöhnen unterdrücken musste. Aber er hatte das hier begonnen. Als Ehrenmann schuldete er es Rosalie, sich nicht zu nehmen, wonach ihn so drängend gelüstete, ganz gleich, welche Anstrengung es ihn auch

Weitere Kostenlose Bücher