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1001 Versuchung

1001 Versuchung

Titel: 1001 Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annie West
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davonging. Ihn hatte es regelrecht durchzuckt, als sie seinen Namen ausgesprochen hatte. Das Verlangen, das er vorhin verspürt hatte, war zu einem brennenden Begehren herangewachsen.
    Aus der Ferne hatte Rosalie Winters schön und verlockend ausgesehen. Von Nahem war sie absolut faszinierend. Ihre Augen – groß und überraschend unschuldig, viel verlockender als die der anderen Frauen, die er kannte. Ihre Haut, sanft schimmernd wie Blütenblätter, weckte in ihm das Verlangen, sie zu berühren und zu erkunden. Ihr herzförmiges Gesicht, die vollendet geschwungenen Lippen, das goldene Haar mit der leisen Andeutung von Rot, das alles fand er wunderschön.
    Doch ihre Attraktivität rührte noch von etwas anderem her. Nicht von der verletzlichen Aura. Die hatte ihn überrascht und einen unerwarteten Beschützerinstinkt in ihm hervorgerufen, so intensiv, dass er sich fragte, ob er seinen Plan nicht besser aufgeben sollte, ihr den Rücken kehren und es vergessen sollte.
    Vielleicht lag es aber auch nur daran, dass sie sich ihm nicht sofort angebiedert hatte. Praktisch seit er die Pubertät hinter sich hatte, versuchten die Frauen sich bei ihm einzuschmeicheln. Er brauchte nur den Hauch von Interesse zu zeigen, und er konnte jede haben, die er wollte. Während andere Frauen dahinschmolzen, sobald sie erfuhren, dass er ein Scheich war, hatte Rosalie Winters sich kaum davon beeindrucken lassen. Dabei hatten die meisten nicht die geringste Vorstellung, welche Verantwortung die Stellung als Oberhaupt eines Stammes mit sich brachte und welches Arbeitspensum. Für sie zählte nur die märchenhafte Vorstellung über sein Liebesleben.
    Nicht, dass es ihn störte, wenn die richtige Frau sich in Fantasien über sein Liebesleben erging. Und im Moment war Rosalie Winters die richtige Frau.
    Sie war ein Phänomen, das ihm bisher noch nicht untergekommen war: hinreißend schön und verführerisch, ohne sich dessen bewusst zu sein. Diese Aura von Unschuld war faszinierend. Fast könnte er glauben, sie sei noch unberührt. Doch dann hatte er den argwöhnischen Ausdruck in ihrem Blick gesehen, das Misstrauen. Nein, sie hatte mindestens einen Mann sehr gut gekannt, und diese Erfahrung hatte sie desillusioniert. Ihre Vorsicht hatte an Angst gegrenzt. Als er das bemerkte, hatte er einen scharfen Stich verspürt, der fast schmerzhaft gewesen war.
    Wer war sie? Warum ging sie ihm so unter die Haut? Und woher stammte seine Gewissheit, dass die Erfahrung mit ihr unvergesslich sein würde?
    Arik war fest entschlossen, all diese Geheimnisse zu lüften.
    Rosalie blieb an der Landspitze stehen. Ab hier verließ man den sicheren Bereich. Umkehr unmöglich.
    Hinter ihr lag die Stadt, noch still und friedlich im Morgengrauen, vor ihr das Ende der Bucht mit der jahrhundertealten Burg – und Gefahr. Rosalie spürte es mit jedem Nerv. Doch welche Art von Gefahr?
    Bestimmt hatte sie gestern nur überreagiert. Es musste die Aufregung gewesen sein, weil sie wieder malen wollte. Und die seltsame Reaktion auf ihn.
    Während sie gestern Nachmittag mit Amy spielte, waren ihre Gedanken ständig zu dem Mann zurückgewandert, den sie hier getroffen hatte – Arik Ben Hassan. Ein solcher Mann war ihr noch nie begegnet.
    Als sie jetzt an ihn dachte, begann es vor Aufregung in ihrem Magen zu flattern. Den ganzen Tag über hatte sie dieses Gefühl verspürt. Ein Gefühl, das sie daran erinnerte, dass sie trotz ihrer Entscheidung, wie sie ihr Leben führen wollte, noch immer eine Frau war und somit die Schwäche aller Frauen für einen Mann in sich trug, der das Inbild von männlicher Schönheit, Kraft und Stärke darstellte.
    Das musste die Ursache für die schlaflose Nacht sein, die sie hinter sich hatte. Als Rosalie das erste Mal aus den wirren Träumen aufgeschreckt war, mit hämmerndem Herzen und schweißfeuchter Haut, da hatte sie es auf den Stress geschoben. Ihre Mutter war am Nachmittag mit Amy in die Hauptstadt gefahren, um Belle, Rosalies Schwester, und deren Familie zu besuchen. Eigentlich hatte Rosalie mitfahren wollen, seit Amys Geburt war sie noch nie von ihrer Tochter getrennt gewesen. Doch Maggie Winters, begeistert, dass Rosalie ihr Malzeug wieder hervorgeholt hatte, hatte sie gedrängt, ein paar Tage allein in dem Haus zu verbringen, das Rafiq für sie bereitgestellt hatte. Die Zeit allein würde ihr guttun, eine angenehme Pause von den Pflichten einer alleinerziehenden Mutter bieten, so hatte Maggie gesagt. Und für Amy sei es schön, mal etwas

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