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1003 - Die Templer-Säule

1003 - Die Templer-Säule

Titel: 1003 - Die Templer-Säule Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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um die Kreuzfahrer. Sie sind im Jahre 1099 nach Jerusalem gekommen und haben die Stadt erobert. Zwanzig Jahre später trafen neue Templer in Jerusalem ein und haben die Stelle eingenommen, auf der einst der Tempel des Salomo stand. Neun Jahre später wurde der Orden offiziell durch die Kirche anerkannt. Sechs Jahre danach wurde in Chartres mit dem Bau der Kathedrale begonnen. Man fing mit dem Turm an der Nordseite an. Wieder einige Jahre später erschien in Jerusalem ein ›Priester Johannes‹, und fünfzehn Jahre danach wählte der äthiopische Prinz Lalibela auf der Flucht vor seinem Halbbruder Harbay die Stadt Jerusalem als Exil. Er versuchte, über diesen Johannes mit dem Papst Kontakt aufzunehmen. Per Brief. Und Rom antwortete durch den Papst Alexander II. Es gab also Kontakte zwischen Jerusalem und Rom. Im Jahre verläßt Lalibela Jerusalem wieder. Er kehrt zurück in seine Heimat Äthiopien und übernimmt dort die Macht. Unmittelbar danach beginnt er mit dem Bau der Felsenkirchen. Zwei Jahre später fiel Jerusalem in die Hände der Moslems, trotzdem bleiben noch Kontakte zwischen Äthiopien und dieser Stadt bestehen. Um das Jahr 1200 beginnt Wolfram von Eschenbach mit seiner Gralsgeschichte. Er läßt viele äthiopische Elemente in sein Epos mit einfließen. So erwähnt er auch die Templer und den ›Priester Johannes‹. Zu der Zeit wird in Chartres weitergebaut: die Skulpturen der Königin von Saba, den Gral und die Bundeslade. Du weißt also jetzt einiges. Versuche nur, es zu behalten, dann siehst du die Dinge klarer.«
    Suko hatte zugehört. Sein Kopf rauchte. Es waren zu viele Informationen auf einmal gewesen. Er hatte sich sehr konzentriert, aber das alles mußte sich zunächst einmal setzen. Er fühlte sich wie fortgetragen, als er auf den seltsamen Spiegel schaute, das Licht darin sah, aber nicht die Chance erhielt, in diese Zeit einzutauchen.
    »Was war mit den Templern?« fragte er.
    Die Stimme war noch da, und sie gab ihm eine Antwort. »Auch sie müssen in Äthiopien gewesen sein, denn sie haben ihre Erkenntnisse weitergegeben.«
    »An wen?« flüsterte Suko.
    »Es kann nur Wolfram von Eschenbach gewesen sein, denn er hat diese Elemente in seine Erzählungen eingebracht. Verschlüsselt, aber der Hinweis auf Äthiopien ist da.«
    »Dann kann ich dort die Lade finden?« fragte Suko.
    »Ich weiß es nicht.«
    »Aber du kennst dich aus. Wer bist du?«
    »Ein Hüter, ein Wächter, eine Seele, die sehr an der Wahrheit interessiert ist. Wie alle.«
    »Aber du hast getötet. Du warst ein Schatten. Du hast Menschen umgebracht, die dir nichts taten.«
    Die Stimme war nicht mehr so deutlich zu hören, aber Suko verstand die Worte trotzdem. »Ich bin ein Wächter. Ich habe die Aufgabe übernommen, das große Geheimnis zu schützen. Der Fluch ist noch da, glaube es mir. Er wird jeden treffen. So lange, bis wir die Lade freigeben.«
    »Wann wird das sein?«
    »Vielleicht nie…«, lautete die Antwort, dann war die Stimme verklungen.
    Suko ertappte sich dabei, wie er dicht vor seinen Füßen auf den Boden schaute.
    Aber er sah nichts mehr. Der rätselhafte Augenspiegel war verschwunden. Der Tunnel in die Vergangenheit existierte nicht mehr.
    Aufgelöst. Suko war so leicht nicht aus der Fassung zubringen, jetzt aber mußte er sich erst einmal fangen und darüber nachdenken, wie er gewisse Dinge in eine bestimmte Reihenfolge brachte. Er kam noch nicht zurecht. Es waren für ihn einfach zu viele Informationen auf einmal gewesen, und er spürte, wie sich in seinem Magen ein ungewöhnliches Gefühl ausbreitete.
    Sein Verstand fing an zu rebellieren. Er riet ihm, die Finger von diesem Fall zu lassen; er war zu hoch für ihn. Kompetentere sollten sich darum kümmern, wenn überhaupt.
    Auf der anderen Seite dachte er an John Sinclair und dessen tote Eltern. Für Suko stand fest, daß er weitermachen würde. Allerdings hatte er ein Problem.
    Er hätte gern mit seinem Freund Kontakt aufgenommen, um ihn mit Neuigkeiten zu versorgen. Nur war John irgendwo in der Zeit verschwunden. Außerdem stellte er sich die Frage, warum ihn der Schatten hatte umbringen wollen. Wahrscheinlich sollte niemand etwas über die Lade erfahren, dennoch hatte er die Informationen erhalten.
    Da gab es einen Riß.
    Oder hatte der Schatten nur deshalb geredet, weil er besiegt worden war? Das war für Suko die einzige Möglichkeit. Er machte sich auch keine großen Gedanken darüber, wer dieser Schatten nun genau gewesen war. Einer der Wächter der

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