Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1003 - Die Templer-Säule

1003 - Die Templer-Säule

Titel: 1003 - Die Templer-Säule Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
hinein.
    Auch in den folgenden Sekunden blieben sie weiterhin hell und klar. Das andere, ob Körper oder Schatten, war verschwunden. Beides hatte sich aufgelöst.
    Bis auf die Augen…
    Sie starrten in die Höhe, glotzten Suko an, und er blickte auf sie nieder. Noch heller waren sie geworden, so daß eine weiße Farbe überwog.
    Bald nicht mehr.
    Dann wurden sie blaß und trotzdem klar. Das Licht hatte sich zurückgezogen und damit auch die Farbe. Zugleich hatten sich auch die Ausmaße der Augen verändert. Sie waren größer geworden und erinnerten immer mehr an zwei in den Fußboden eingelassene Spiegel.
    Suko begriff die Dinge nicht. Er wußte wohl, daß dieses Rätsel noch nicht gelöst war, denn die Augen strahlten eine Faszination aus, der er sich nicht entziehen konnte. Sie holten ihn heran. Suko konnte an nichts anderes mehr denken. Er sah nur die Augen. Je länger er sie betrachtete, um so mehr geriet er in deren Bann. Zudem weichte auch die Trennung auf. Beide Augen strömten zusammen, um schließlich einen Gegenstand zu bilden.
    Ein Auge? Oder einen Spiegel?
    Sein eigenes Gesicht entdeckte Suko nicht. Und trotzdem blieben sie nicht nur hell, denn er schaffte es, in sie hineinzuschauen. Oder drängte sich aus einer unauslotbaren Tiefe etwas in die Höhe?
    Beides kam da zusammen. In dem Auge bildete sich etwas. Seine Helligkeit drang tief in die Vergangenheit ein, um sich dort um gewisse Bilder zu kümmern, die ihren Platz in früheren Zeiten gefunden hatten, aber nicht vergessen waren.
    Sie tauchten jetzt wieder auf.
    So war das Auge zu etwas Ähnlichem wie eine Kinoleinwand geworden, die Suko alles zeigte, was auf dieser Leinwand war. Und das waren keine Szenen aus der normalen Zeit. Das wußte Suko bereits nach dem ersten Blick.
    Das helle Licht war jetzt verschwunden. Trotzdem blieb der ungewöhnliche Spiegel nicht dunkel. Suko war in der Lage, hineinzuschauen und sich das anzusehen, was ihm die andere Welt bot.
    Er hatte den Eindruck, in einen unheimlichen Raum zu blicken. In eine Höhle oder Grotte. Oder in eine große Kirche. Alles war möglich, denn die konkreten Ausmaße waren für Suko nicht nachzuvollziehen. Er sah nur einen begrenzten Ausschnitt, aber der wirkte nur beim ersten, kurzen Hinschauen finster. Nachdem sich Suko länger auf das Bild konzentriert hatte, da sah er schon, daß ihm der Rest dieser Gestalt eine Botschaft übermitteln wollte.
    Zunächst war sie rein optisch, denn es hellte auf. Nicht durch ein normales Licht. In die Dunkelheit hinein floß von verschiedenen Seiten ein unruhiger Schein. Er wirkte wie eine speziell angebrachte Beleuchtung inmitten einer Höhle, um die Dunkelheit gegen ein unheimliches Flair zu tauschen.
    Manchmal breitete sich das Licht auch in geheimnisvollen Farben aus, die die Tiefe dieses Anblicks noch mehr zum Ausdruck kommen ließen.
    Grenzenlos kam Suko dieser Blick in eine für ihn nicht zu verstehende Welt vor. Zugleich wußte er, daß diese Verwandlung der Beginn war. Man wollte ihm etwas zeigen. Seine eigene Umgebung hatte er vergessen. Er interessierte sich ausschließlich für das Bild innerhalb dieses rätselhaften Auges.
    Mittlerweile war das Licht so stark geworden, daß sich ein Mittelpunkt zeigte. Noch nicht genau zu erkennen, allerdings wußte Suko schon Bescheid, denn von diesem Mittelpunkt aus strahlten helle Lichtpunkte in alle Richtungen ab.
    Sie blieben nicht nur weiß oder gelb. Ab und zu nahmen sie eine andere Farbe an, tauchten ein in ein helles Grün, verschwanden wieder, erschienen erneut, und aus dem Grün wurde wieder eine sanftere gelbe Farbe.
    Sukos Faszination blieb auch deshalb, weil er zum zweiten den Eindruck bekam, das Bild einer sich bewegenden Kamera zu erleben, die immer näher an eine bestimmte Szene heranfuhr und den Mittelpunkt stärker nach vorn holte.
    Zusammen mit den Gestalten.
    Suko schüttelte den Kopf. Es waren Menschen, keine Schatten, aber sie blieben im Hintergrund. Die unsichtbare Kamera holte sie nicht so nahe heran, als daß Suko sie hätte genau sehen und auch identifizieren können.
    Ein Ziel hatten diese Menschen auch.
    Sie starrten dort gemeinsam hin, lind es war der Mittelpunkt, den Suko ebenfalls kannte. Von dem dieses seltsame Licht ausging, das ihn an elektrische Ladungen erinnerte.
    Er sah das Zentrum, aber er wußte nicht, was es war. Innerhalb des anderen Raumes war es einfach zu dunkel. Nur spürte der Inspektor intensiv, daß er vor einer entscheidenden Entdeckung stand, diese aber noch

Weitere Kostenlose Bücher