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1003 - Neulinge an Bord

Titel: 1003 - Neulinge an Bord Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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heraus und ließ sich trocknen. Der Knöchel war noch ein wenig geschwollen, die Wunde des Streifschusses heilte bereits wieder - Kleinigkeiten dieser Art konnten von der Heilkunst der Kranen schnell ausgebügelt werden.
    Mallagan zog sich rasch an, dann verließen die beiden Männer ihre Kabine und suchten Scoutie auf. Die junge Frau hatte ihre Toilette ebenfalls schon beendet und wartete bereits auf ihre Freunde.
    „Ich bin gespannt, ob man uns empfangen wird", sagte Brether Faddon. Mallagan zuckte nur mit den Schultern.
    „Wir werden sehen", sagte er leichthin.
    Langsam bekamen die drei das Schiff in den Griff. Sie konnten jetzt immer rascher die Hinweisschilder und Piktogramme erkennen, sie erinnerten sich an Stellen, an denen sie schon einmal vorbeigegangen waren. Überhaupt schien es Surfo Mallagan, als habe sich auch das Verständnis der drei untereinander verbessert.
    „Halt!"
    Mallagan hielt einen vorbeimarschierenden Roboter fest.
    „Wir wollen zum Kommandanten", sagte Mallagan. „Bring uns hin!"
    „Meine Befehle lauten anders", erklärte der Robot und wollte weitergehen.
    „Nichts da", sagte Mallagan bestimmt. „Du wirst uns führen. Es handelt sich um einen Notfall."
    „Ich kann keine Not erkennen", sagte der Robot. Wieder machte er Anstalten, sich zu entfernen.
    „Aber wir", gab Mallagan zurück. „Folgst du meiner Anordnung nicht, kann das schwerwiegende Auswirkungen auf die Sicherheit des Schiffes haben."
    „Ich gehorche", sagte der Robot. Er ging voran.
    Mallagan grinste zufrieden. Brether Faddon sah ihn verwundert an.
    „Woher wußtest du, wie man mit diesen Metallkerlen reden muß?" fragte er.
    „Ahnung", gab Mallagan zurück. Er deutete auf seinen Kopf. „Oder Einfluß der Spoodies, was weiß ich?"
    Sie folgten dem Robot durch die Gänge der ARSALOM. Der Robot war eine seltsame Maschine, fast kugelförmig, am unteren Teil mit einem Tentakelkranz versehen, auf dem er vorwärtskrabbelte, am oberen Teil leicht abgeplattet - man hätte sich drauf setzen können, aber Mallagan unterließ das Experiment.
    In der ARSALOM ging es turbulent zu. Das Schiff hatte einen kurzen Sprung auf der Zeitbahn hinter sich gebracht, danach war es in den Normalraum zurückgefallen.
    Offenbar war der Angriff der Aychartan-Piraten doch schwerwiegender und nachhaltiger gewesen, als es auf den ersten Blick gewirkt hatte. Überall in den Gängen stapften, rollten oder krabbelten Roboter herum, emsig damit beschäftigt, die aufgetretenen Schäden zu beheben. Ab und zu tauchte ein Prodheimer-Fenke in der Nähe der drei Betschiden auf, aber sie waren noch nicht erfahren genug im Umgang mit so fremden Lebewesen, als daß sie sie hätten auseinanderhalten können.
    „Was willst du dem Kommandanten eigentlich sagen?" fragte Scoutie, während die drei in einem Antigravschacht hingen. Die Tentakelbeine des Roboters wirbelten lustig durch die Luft.
    „Warte es ab", empfahl Mallagan.
    „Wir hätten vorher mit dem Alten vom Berge reden sollen", sagte Scoutie. „Er hätte uns helfen können."
    „Möglich", meinte Mallagan kurz angebunden. Sie wußten, daß Douc Langur an Bord der ARSALOM war, aber sie kannten den Ort nicht, an den man ihn untergebracht hatte.
    Der Robot verließ den Antigravschacht, die Betschiden folgten ihm.
    Es war nicht einfach für sie, sich in der neuen Welt zurechtzufinden, auch wenn sie dabei große Fortschritte machten - vieles von dem, was sie sahen, blieb ihnen trotz der Spoodies unverständlich.
    Den gleichen Eindruck hatten sie auch, als sie die Kabine des Kommandanten betraten - es war der Raum, in dem die Zehnte Kommandantin lebte, eine Kranin namens Czyk. Mallagan konnte den Namen am Türschild lesen.
    Die Kranin hatte es sich bequem gemacht. Mallagans Blick durchflog den Raum, aber vieles blieb ihm unverständlich - und von dem wenigen, das er verstand, war vermutlich ein großer Teil Privatsache und von Krane zu Krane verschieden.
    „Was wünscht ihr? Ihr seid die Betschiden, die wir von Chircool mitgenommen haben?"
    „Das sind wir", sagte Surfo Mallagan. „Ich bin Surfo Mallagan, dies ist Brether Faddon und das ist Scoutie."
    Die Kommandantin rührte sich nicht. Nur mit einer knappen Geste deutete sie an, daß sie zugehört hatte.
    „Du kannst gehen", sagte Czyk und schickte damit den Robot aus dem Raum. „Es ist gut, daß ihr gekommen seid - ich hätte euch ohnehin rufen lassen."
    „Ach?" sagte Surfo Mallagan. Er interpretierte die knappe Bewegung der Kommandantin als

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