1003 - Neulinge an Bord
Aufforderung, sich zu setzen, und tat dies auch. Scoutie und Brether folgten dem Beispiel.
„Ich habe gehört, ihr hättet euch gut geschlagen beim Angriff der Aychartan-Piraten", sagte Czyk.
„Wir taten, was in unserer Kraft steht", sagte Surfo Mallagan.
„Ihr könntet euer Glück machen im Dienst der Herzöge von Krandhor", meinte die Kommandantin. „Aber das wird sich zeigen, wenn wir im Nest angekommen sind."
„Wann wird das sein?" fragte Scoutie.
Die Kommandantin machte eine Geste, die Mallagan als Ausdruck der Ratlosigkeit deutete.
„Das ist ungewiß", sagte Czyk und bestätigte damit Mallagans Interpretation. „Die Schäden sind erheblich, vor allem wurde auch der Antrieb in Mitleidenschaft gezogen.
Wir können keine langen Strecken fliegen, jedenfalls nicht in einem Stück."
„Aber der Schaden ist doch reparabel?" bemerkte Mallagan. Er war erleichtert, einen so umgänglichen Kommandanten angetroffen zu haben - insgeheim hatte er befürchtet, von den als stolz und hochfahrend verschrieenen Kranen zurückgewiesen zu werden.
„Wahrscheinlich", sagte Czyk. „Noch sind wir nicht darauf angewiesen, Verstärkung herbeizurufen. Aber ihr wolltet mir etwas vortragen? Eine Beschwerde? Einen Wunsch?"
„Eine Beobachtung", sagte Surfo Mallagan. „Sie könnte wichtig sein."
„Was hast du beobachtet?"
Surfo Mallagan zögerte einen Augenblick.
„Ich habe mich gefragt", begann er langsam, „woher die Aychartan-Piraten wußten, an welcher Stelle des Raumes sie die ARSALOM erwischen konnten. Daß sie ausgerechnet dort waren, wo die ARSALOM die Zeitbahn verlassen hat, erscheint mir als Zufall recht eigentümlich - wir sind Jäger, und uns passiert es auch nicht, daß uns das Wild vor die schußbereite Waffe springt."
„Ein interessanter Gedanke", sagte die Kommandantin, ohne sich zu bewegen. „Fahre fort."
„Es gibt nur drei denkbare Erklärungen für dieses Zusammentreffen", sagte Mallagan.
„Erstens: diese Stelle des Weltraums ist ein ausgemachter Tummelplatz für diese Piraten. In diesem Fall wäre es ratsam, schnellstens weitere Schiffe herbeizuordern, wenn ich so formulieren darf."
„Ich höre zu", versicherte Czyk. „Es ist sehr interessant, was du vorträgst."
„Die zweite Möglichkeit", fuhr Surfo Mallagan fort. „Jemand an Bord hat den Piraten zu verstehen gegeben, daß die ARSALOM einen Maschinenschaden hat und an der fraglichen Stelle festhängt."
„Verrat?"
„Das wäre denkbar", meinte Mallagan. „Ich kann nicht beurteilen, wie viel Zeit verstrichen ist zwischen dem Maschinenschaden und dem Auftauchen der Piraten, wie viel Zeit also der Verräter hatte, seine Spießgesellen zu informieren. Ich muß sagen, daß mir diese Erklärung am wenigsten gefällt - sie würde bedeuten, daß jemand an Bord bemerkte, daß die Maschinen ausgefallen sind. Dann hätte dieser jemand blitzschnell ein Funkgerät auftreiben und die Piraten informieren müssen, und die wiederum hätten unglaublich schnell an Ort und Stelle sein müssen."
„Deine Gedanken sind außerordentlich logisch", stellte die Kommandantin fest. „Wie sieht die dritte Möglichkeit aus?"
„Sie geht davon aus, daß die Aychartan-Piraten an dieser Stelle des Weltraums auf die ARSALOM gewartet haben, weil sie genau wußten, daß unser Schiff dort die Zeitbahn verlassen würde."
Die Zehnte Kommandantin machte eine Geste der Erheiterung.
„Ich darf dich daran erinnern, daß wir die Zeitbahn nur verlassen haben, weil uns ein Maschinenschaden dazu gezwungen hat - und den konnten die Aychartan-Piraten nicht vorhersagen."
„Aber vorprogrammieren", sagte Surfo Mallagan. „Ich behaupte, daß es an Bord der ARSALOM einen Saboteur gibt, der mit den Piraten zusammengearbeitet hat."
„Sabotage?" fragte die Kommandantin. Zum ersten Mal glaubte Surfo, einen Unterton der Erregung bei ihr feststellen zu können.
„Sabotage!" bestätigte Mallagan ernst. „Jemand spielt den Aychartan-Piraten in die Hände, jemand an Bord."
Die Zehnte Kommandantin blieb eine Zeitlang ruhig, dann fragte sie: „Gibt es dafür Beweise?"
Surfo Mallagan nickte.
„Wir haben gesehen, daß an einer der Antriebsmaschinen Sabotage verübt wurde. Wir konnten eine Art Säurebombe finden, die die betreffende Maschine zerstört hat.
Mir ist außerdem aufgefallen", fuhr Surfo Mallagan fort, „daß die eingedrungenen Roboter der Piraten zu allererst die betreffende Maschine unter Feuer genommen haben - vermutlich, um für den Fall eines Fehlschlags des
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