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1005 - Todesfahrt nach Felloy

Titel: 1005 - Todesfahrt nach Felloy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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standen, und dem Mikrocomputer, der behauptete, die Stützmasse sei aus ihren Behältern ausgelaufen - eine einzige Reihe von Eigentümlichkeiten, für die sich keine Erklärung finden ließ. Das ganze Unternehmen war verhext. „Wie ist die Untersuchung ausgefallen?"
    Dabonudzer überhörte den Spott, der in Surfo Mallagans Stimme lag. „Die VACCOM ist in Ordnung", antwortete er müde. „Was ich sah, muß eine Fehlanzeige gewesen sein."
    „Dann können wir uns also auf den Weg machen."
    Dabonudzer sah auf. Sein Blick wurde hart. „Niemand macht sich auf den Weg", erklärte er. „Wir warten hier, bis Hilfe eintrifft.
     
    9.
     
    Surfo konzentrierte sich auf die Kontrollen. Es lag wie ein Schleier vor seinem Bewußtsein. Er hatte Schwierigkeiten, sich an die Schalter und Hebel zu erinnern, die er sonst wie im Traum bedient hatte. Die Erinnerung war träge. Jedes Mal, bevor er einen Schalter drückte, hielt er inne und überlegte, ob er das Richtige tat.
    Scoutie und Brether standen zu beiden Seiten des Pilotensessels und halfen ihm aus, wenn er nicht mehr weiter wußte. Aber auch ihre Reaktionen waren langsam.
    Langsam setzte sich die VACCOM in Bewegung. Sie hob vom Boden ab. Die Bugnase löste sich aus der Vertiefung, die sie in die vordere Wand des Hangars gerammt hatte.
    Die Scheinwerfer waren heckwärts gerichtet und kreisten das Loch ein, durch das das Boot gesteuert werden mußte. Surfo unternahm mehrere Ansätze. Erst beim fünften war er einigermaßen sicher, daß er es schaffen würde. Er bugsierte die VACCOM durch die Öffnung hinaus. Die Hülle des Bootes bekam Kontakt mit den zerrissenen Rändern des Loches. Metall kreischte auf Metall, aber das dauerte nur ein paar Sekunden lang, dann waren sie im Freien.
    Brether Faddon schrie vor Begeisterung auf. Scoutie schlug Surfo auf die Schulter.
    Surfo selbst empfand ein Gefühl überwältigenden Triumphs. Er wollte das Boot wenden, so daß es mit dem Bug zum heckwärtigen Ende des Wracks zeigte. Das gelungene Manöver hatte ihn zu selbstsicher gemacht. Er rammte die VACCOM mit dem Heck gegen die Flanke des Bugsektors der SANTONMAR. Die Karambolage war von geringer Bedeutung; keines der Bordsysteme hatte Schaden erlitten. Aber sie reichte aus, um Surfo Mallagan zur Besinnung zu bringen. „Wir müssen uns über eines klar werden", sagte er zu Scoutie und Brether: „Unsere Denkfähigkeit läßt mit jeder Stunde nach. Wir vergessen allmählich alles, was wir gelernt haben. Ich bin nicht sicher, ob wir dieses Boot noch auf die Zeitbahn steuern können."
    „Was liegt daran?" meinte Brether gutgelaunt. „Dabonudzer besitzt alle Kenntnisse, die wir brauchen."
    „Und hat nicht die geringste Absicht, uns damit auszuhelfen", fügte Scoutie sarkastisch hinzu. „Das ist das Problem", sagte Surfo. „Wenn Dabonudzer sich weigert, müssen wir irgendeine Möglichkeit haben, ihn unter Druck zu setzen."
    Sie hatten das Boot durchsucht und nirgendwo Waffen gefunden. Dabonudzer war bewaffnet. Darin lag die Schwierigkeit. Sie entwickelten in aller Hast die Umrisse eines Planes. Dann kam Dabonudzer an Bord.
     
    *
     
    Erst viel später kam Surfo Mallagan zu Bewußtsein, daß er in all diesen Stunden immer nur an das Nächstliegende gedacht und keinen einzigen Gedanken an die fernere Zukunft verschwendet hatte. Er wußte nicht, wohin er die VACCOM zu steuern gedachte. Nur daß er von irgendwoher Hilfe beschaffen wollte, das war ihm klar. Daß er das Gesetz der Flotte brechen und die Befehle eines Vorgesetzten mißachten wollte, störte ihn nicht. Der Gedanke, daß man ihn und seine Gefährten wegen Meuterei zur Rechenschaft ziehen werde, kam ihm kein einziges Mal. Er hatte sich ein Urteil über die Lage gebildet, und nur dieses Urteil zählte. Wer nicht mit ihm übereinstimmte, hatte unrecht. So einfach war es.
    Surfo zweifelte nicht daran, daß die Anzeige, die auf den Verlust von Stützmasse für das Feldtriebwerk hinwies, von Dabonudzer als Vorwand erfunden worden war. Er wollte nicht, daß sie auf die Idee kämen, sie könnten sich mit Hilfe der VACCOM absetzen.
    Daß der Zweite Kommandant sich die Mühe machte, ins Triebwerksabteil hinabzuklettern und nach den Tanks zu sehen, war für Surfo weiter nichts als ein Manöver, das Dabonudzer vor Gesichtsverlust bewahren sollte. Er wollte auch jetzt noch nicht zugeben, daß er die drei Rekruten hinters Licht geführt hatte. „Wie ist die Untersuchung ausgefallen?" fragte er, als Dabonudzer aus dem Schacht zum Vorschein

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