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1005 - Todesfahrt nach Felloy

Titel: 1005 - Todesfahrt nach Felloy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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drei Rekruten sind dem Wahnsinn verfallen. Sie nähern sich ihm unaufhaltsam. Ich wußte, daß ich keine Chance mehr hatte, sobald sich ihre Bewußtseine völlig umnachteten. Dann hättest du die alleinige Kontrolle über dieses Fahrzeug gehabt, und es wäre dein erstes Anliegen gewesen, dafür zu sorgen, daß das Boot niemals wieder benutzt werden konnte. Denn dein Plan war, im Wrack des Schiffes zu warten, bis eure Hilfstruppen eintrafen."
    „Du hast alles mitgehört!" entfuhr es Dabonudzer. „Es gibt viele Verstecke an Bord dieses Bootes", sagte 3-Marli, „besonders für ein Wesen von kleiner Gestalt. Und unsere Ohren sind empfindlich."
    Es war klar, daß er mehr auf den Translator anspielte als auf die Sensitivität des eigenen Gehörs. Dabonudzer suchte noch immer nach einem Ausweg. Der Schacht war kurz. Konnten die drei Betschiden die Unterhaltung hören? Und wenn ja -würden sie ihm zu Hilfe kommen? „Ich mußte verhindern, daß die geistige Umnachtung deine drei Untergebenen zu rasch befiel", fuhr der Aychartaner fort. „Ich stützte ihren Verstand und gab ihm die Kraft, sich gegen den Irrsinn zu wehren. Ich konnte den Fortschritt der Verwirrung nicht anhalten, nur verlangsamen. Ich verhalf ihnen dazu, daß sie dir Widerstand leisten und ihren Willen aufzwingen konnten. Denn nur, wenn sie ihren Willen bekamen, konnte ich gerettet werden."
    Dabonudzer war von diesen Worten beeindruckt. Sie enthüllten die ungewöhnliche mentale Begabung des Aychartaners. Aber er war nur mit halbem Ohr bei der Sache. Er hatte den Schatten gesehen, der jenseits des Durchgangs auf den Boden des Schachts fiel. Er mußte die Aufmerksamkeit des Piraten gefangen halten, mußte verhindern, daß er sich unversehens umwandte. „Wenn du nicht ein Feind wärest, empfände ich Bedauern für dich", sagte er. „Warum?"
    „Dein Plan war von Anfang an nicht verwirklichbar. Der Sammelpunkt, den du ansteuerst, liegt in einer Entfernung von mehr als fünfhundert Lichtjahren. Dieses Boot hat eine Reichweite, wenn es hochkommt, von vierhundert."
    In den Augen des Aychartaners leuchtete es überrascht auf. Ein scharfer Knall ertönte.
    Mit lautem Fauchen entstand eine grell leuchtende Flammenwand, die den Piraten einhüllte
     
    15.
     
    Surfo Mallagan schlich sich zum Rand des Schachtes, als er das Gemurmel der Stimmen hörte. Er sah die Umrisse einer kleinen Gestalt unterhalb des Durchgangs, der zum Positroniksektor führte. Seine Reaktion war automatisch. Er brachte den Strahler in Anschlag, und als der Unbekannte einen Schritt zurücktrat und dadurch voll ins Schußfeld gelangte, drückte er ab.
    Im nächsten Augenblick sprang er hinab. Qualm füllte den Schacht und den angrenzenden Gang. Er bückte sich über die reglose Gestalt des Unbekannten und fuhr entsetzt zurück. 3-Marlis große Augen blickten ihn an. Ein grünlicher Schimmer leuchtete im Hintergrund der Pupille. Die Qualle am Hals des Aychartaners bewegte sich schlaff und kraftlos. „Du brauchtest mich nicht zu töten", hauchte 3-Marli. „Ich war ohnehin schon verloren."
    Dabonudzer trat hinzu. „Ich danke dir für deine Hilfe", sagte er.
    Surfo sah bitter zu ihm auf. „Wenn ich gewußt hätte, daß es Drei-Marli ist, hätte ich keinen Finger gekrümmt." Er musterte den Aychartaner. „Ich dachte, er wäre mit seinem Boot vernichtet worden?"
    „Er entkam", erklärte Dabonudzer. „Er schlich sich hier an Bord und veränderte unsere Kursdaten."
    Der Krane berichtete mit knappen Worten, was er sich zum Teil selbst zusammengereimt, zum Teil von 3-Marli erfahren hatte. Er sprach jetzt, da er sich keine Hemmungen mehr aufzuerlegen brauchte, auch davon, daß der Kurs der VACCOM nicht mehr auf das Nest der Achten Flotte, sondern in Richtung Felloy zielte. Er hatte die Daten inzwischen eingegeben.
    Surfo kauerte noch immer neben dem Aychartaner. „Man wird dir helfen", sagte er. „Es dauert nur noch eine Stunde, bis wir am Ziel sind. Ich sorge dafür..."
    „Ich brauche keine Hilfe mehr", unterbrach ihn 3-Marli matt. „Ich spüre, wie das Leben davonfließt. Niemand kann es aufhalten."
    Surfo erhielt einen Stoß gegen die Schulter. Er wurde seitwärts geschleudert und prallte mit voller Wucht gegen den Rahmen des Durchgangs. Ein scharfer Schmerz fuhr durch sein Handgelenk, als ihm die Waffe entrissen wurde. Er war einen Augenblick lang benommen und sah die Umgebung wie durch einen Nebel. „Du sorgst für nichts mehr!" hörte er Dabonudzers harte Stimme. „Von jetzt an habe

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