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1006 - Die Falle von Cratcan

Titel: 1006 - Die Falle von Cratcan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Himmel, es wurde heiß. Flimmernd stieg die erhitzte Luft in die Höhe und ließ die entfernten Konturen der Landschaft verschwimmen. Man hätte meinen können, das einzige Lebewesen auf einem Wüstenplaneten zu sein.
    Es fiel Mallagan auf, daß die Tarts das Marschtempo beschleunigten, so als hätten sie ein Ziel vor Augen, das sie noch vor Anbruch der Dämmerung erreichen wollten. Er verzichtete jedoch darauf, eine entsprechende Frage an Lordos zu richten.
    Als eine Baumgruppe in Sicht kam, war es Scoutie, die eine Verschnaufpause vorschlug. Lordos ging sofort darauf ein und änderte ein wenig die Richtung. Kurz darauf ließen sie sich alle im Schatten des dichten Blätterdachs nieder. Auch die Tarts schienen froh zu sein, für kurze Zeit den mörderischen Sonnenstrahlen entronnen zu sein.
    Sie aßen ein wenig und tranken von dem Wasser, das sie in der Oase der Weißwürmer gefunden hatten. Lordos versicherte, daß sie in der verlassenen Station Lebensmittel und Wasser finden würden, außerdem gäbe es dazwischen noch eine Quelle. Woher er das wisse, wollte Mallagan wissen. Lordos sagte: „Es gibt Karten von der Scallnag-Wüste. Sie sind nicht sehr genau, aber wichtige Einzelheiten sind doch eingezeichnet. Es gibt jedoch mehr Unbekanntes als Bekanntes.
    Soweit ich sie im Kopf habe, müssen wir noch einen flachen und bewaldeten Höhenzug überqueren. Vor ihm liegt die erwähnte Quelle. Hinter dem Höhenzug haben wir dann wieder Wüste. In ihr muß der Stützpunkt sein."
    Garost stand plötzlich auf und sah angestrengt in die Richtung zurück, aus der sie gekommen waren. Lordos fragte ihn: „Was hast du? Siehst du etwas?"
    „Ich bin nicht sicher", gab Garost zu. „Irgend etwas scheint uns zu folgen. Wenn ich mich nicht irre, habe ich einige dunkle Punkte gesehen, die sich bewegten. Auf uns zu."
    Nun erhob sich auch Lordos und ging zu ihm. Mallagan stand ebenfalls auf, konnte aber in der angegebenen Richtung nichts entdecken, was ihm vielleicht verdächtig erschienen wäre. Doch - ein halbes Dutzend dunkle Punkte, wie Garost behauptete!
    Wahrscheinlich Büsche.
    Und dann sah auch er es: Sie bewegten sich in der Tat.
    Auf die Baumgruppe zu. „Carselloten!" rief dann einer der anderen Tarts. „Es sind Carselloten! Wir sind verloren!"
    Abermals fiel es Mallagan auf, daß Lordos unsicher wurde. Der Grund war klar: Wenn diese Carselloten eine Gefahr darstellten, bot sich dem Tart keine Gelegenheit, seinen Auftrag auszuführen, ohne selbst ein Risiko einzugehen.
    Sie saßen mal wieder alle in einem Boot. „Auf die Bäume!" befahl Lordos, als die rollenden Dornbusche nur noch einige hundert Meteor entfernt waren. „Fliegen können sie nicht."
    Die Bäume waren nicht sehr hoch und leicht zu besteigen. Selbst die schwerfällig wirkenden Echsen zogen sich relativ schnell an den starken Ästen empor und brachten sich so in Sicherheit.
    Die drei Betschiden wählten den dicksten Baum und erklommen ihn gemeinsam. In einer weit ausladenden Astgabel machten sie es sich bequem. „Was sind sie?" fragte Scoutie und deutete auf die heranrollenden Büsche, die wie lebende Wesen wirkten.
    Mallagan fragte Garost, der auf dem Nebenbaum hockte und ängstlich nach unten starrte. Der Tart erwiderte: „Das weiß eigentlich niemand. Dornbüsche, die sich bewegen können und jeden einholen, und sei er noch so schnell. Sie überrollen ihr Opfer und töten es mit ihren langen Stacheln. Dann saugen sie es aus. Sie sind keine Pflanzen, sie sehen nur so aus."
    Inzwischen hatten die Carselloten die Baumgruppe erreicht und umstellten sie. Sie schienen lautlosen Befehlen zu gehorchen und bereiteten sich offensichtlich auf eine lange Belagerung vor.
    Mallagan fingerte an seinem Strahler herum. „Warum machen wir sie nicht unschädlich?" fragte er Garost. „Erst wenn sie alle hier versammelt sind, sonst hat es wenig Zweck. Keiner darf entkommen, denn er würde uns später nur an anderer Stelle wieder auflauern. Und wenn sie uns in der offenen Wüste erwischen, töten sie uns."
    Das sah Mallagan ein, besonders als er noch weitere Büsche entdeckte, die sich aus verschiedenen Richtungen näherten. Die fette Beute schien sich herumgesprochen zu haben. „Möchte wissen, wovon sie sonst leben", murmelte Faddon unbehaglich. „Sind das nun Pflanzen oder Tiere?"
    „Wahrscheinlich beides", vermutete Scoutie etwas blaß.
    Nach einer halben Stunde waren es ungefähr drei Dutzend Carselloten, die sich unter der Bauminsel versammelt hatten. Wenn sie sich

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