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1006 - Die Falle von Cratcan

Titel: 1006 - Die Falle von Cratcan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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einem nicht mehr so ebenen Gelände befinden, denn immer wieder tauchten sie in Senken und Mulden unter, bis sie schließlich nicht mehr zum Vorschein kamen. Die Sicht war auch schlechter geworden, und langsam begann es zu dunkeln. „Wenn sie so weitermarschieren, erreichen sie einen Kilometer südlich der Quelle die Waldhügel", sagte Mallagan. „Und dort sind sie in Sicherheit. Besonders dann, wenn diese fliegenden Fresser sie bis dahin nicht bemerkt haben. Daß das jedoch geschieht, dafür wird Lordos im richtigen Augenblick schon sorgen."
    „Das verstehe ich nicht", gab Faddon irritiert zu. „Aber ich", warf Scoutie ein. „Lordos will die Windanemonen auf uns hetzen, indem er das verabredete Signal gibt und uns so in die Falle lockt."
    „So ungefähr", stimmte Mallagan ihr zu. „Aber wir werden ihm einen Strich durch die Rechnung machen. Kommt, gehen wir!"
    „Jetzt schon?" wunderte sich Faddon, der sonst nicht so schwer von Begriff war. „Lieber Himmel, Brether!" Scoutie rückte ihren Strahler zurecht. „Wenn ich Mallagans Absichten richtig durchschaue, werden wir dieselbe Richtung wie die Tarts einschlagen und das Zeichen Lordos' ignorieren. Richtig, Surfo?"
    „Richtig!" bestätigte Mallagan.
    Es war nicht einfach, in der einfallenden Dunkelheit den richtigen Kurs zu halten, aber ein besonders heller Stern dicht über dem Horizont half ihnen dabei. Die Quelle mußte weit rechts von dem Stern sein, dessen Name niemand kannte. Von den Windanemonen war nichts mehr zu sehen, aber niemand glaubte so recht daran, daß sie in der Nacht nicht flogen. Wahrscheinlich wieder eine falsche Information der Tarts, um sie in Sicherheit zu wiegen.
    Weit voran blitzten ein paar Energieschüsse auf, etwa zwischen dem Stern und der Quelle. „Das dachte ich mir", knurrte Mallagan, halb befriedigt. „Nun locken sie die Windanemonen genau in die Richtung, in der wir vermutet werden. Gleich muß das Zeichen kommen ... da ist es schon!"
    Die drei senkrecht in den Nachthimmel schießenden Energiebündel lagen genau vor der Quelle, von jenem Ort aus gesehen, an dem die Tarts die drei Betschiden in Warteposition glaubten. Die aber hatten weiter südlich bereits mehr als die Hälfte der Strecke hinter sich gebracht.
    Daß noch weitere Schüsse folgten, konnte als sicheres Zeichen dafür gewertet werden, daß noch immer. Windanemonen unterwegs waren und die Tarts angriffen. „Wir wären gewissermaßen zwischen zwei Feuer geraten", sagte Mallagan. „Auf der einen Seite die Tarts, auf der anderen die Anemonen. Klug ausgedacht, aber nicht klug genug. Lordos wird Augen machen, wenn wir plötzlich in seinem Rücken auftauchen."
    „Hat er auch verdient", freute sich Scoutie.
    Der Mond Symulor war inzwischen aufgegangen und gab genügend Licht, die nähere Umgebung war gut zu erkennen. Außerdem traten die Umrisse der bewaldeten Hügel nun noch deutlicher hervor; sie hoben sich gut gegen den Horizont ab. Schließlich sorgten die nun seltener werdenden Energieschüsse der Tarts dafür, daß sie die Richtung nicht verloren.
    Kurz vor dem Fuß der Hügel bogen die Betschiden nach Norden ab und näherten sich so der Quelle von Süden her. Faddon hielt sich an Scoutie fest, da er pausenlos den Himmel beobachten mußte und nicht auf die Unebenheiten des Bodens achten konnte.
    Aber keine Windanemone ließ sich blicken.
    Sie erreichten den Rand der Senke, von der Lordos gesprochen hatte. Die Schatten einiger Bäume waren undeutlich zu erkennen, dann der Schein eines aufflackernden Feuers, das gerade entzündet wurde. „Ich kann nur fünf Tarts zählen", sagte Scoutie, als sie auf dem noch warmen Sand lagen und das Lager beobachteten. „Einer wird Wache halten."
    In der Tat hockten nur fünf der Echsen um das Feuer. Die Gefahr der Windanemonen schien vorüber zu sein. Mallagan wunderte sich, daß die Tarts die Absicht zu haben schienen, bei der Quelle zu bleiben. Bei Morgengrauen würden die fliegenden Pflanzen wieder angreifen.
    Oder nicht? „Wir bleiben hier. Einer von uns hält immer Wache. Er muß die anderen wecken, sobald die Tarts aufbrechen. Wir werden ihnen dann folgen und so feststellen, ob es vielleicht ihre Absicht ist, uns im Stich zu lassen. Sie müssen ja damit rechnen, daß wir einem Angriff der Windanemonen auswichen, denn wir gaben keine Schüsse ab. Lordos' zweiter Plan wird sein, uns einfach unserem Schicksal zu überlassen, dann wären wir so gut wie tot. Wir wissen nicht einmal, wo die verlassene Station zu finden

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