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1007 - Die Kosmische Hanse

Titel: 1007 - Die Kosmische Hanse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Zentrale des Schweren Kreuzers versammelten Besatzungsmitglieder. „Auf der Erde und im Solsystem leben elfeinhalb Milliarden Menschen. Es müßte doch mit dem Teufel zugehen, wenn keiner darunter ist, der wesentlich negativer denkt als unsere gute Joanna Demy. Wir werden einen entsprechenden Funkspruch an die LFT absetzen und Tiff bitten, daß er sich auf die Suche nach einer solchen Person macht."
    „Ein Königreich für einen Kriminellen", wandelte Lloyd einen alten Spruch ab.
    „So weit sind wir gekommen", nörgelte Gucky, „daß wir der Hilfe eines Verbrechers bedürfen."
    „Du weißt, daß es eine Anzahl moralischer Bedenken gegen deinen Plan gibt", wandte Waringer ein. „Aber auch wenn wir sie alle beiseite schieben, frage ich mich, was geschieht, wenn eine solche Person tatsächlich auf dem Flugkörper landet."
    „Das kann niemand vorhersagen", sagte Rhodan lakonisch.
    „Wir könnten unangenehme Überraschungen erleben", warnte der Wissenschaftler.
    „Am Ende bilden ein solcher Mensch und das Ding dort draußen im Weltraum eine unheilvolle Allianz."
    „Was befürchtest du?"
    „Dieses System, das offenbar völlig fremdartig ist, scheint doch offensichtlich darauf angelegt zu sein, jemand anzulocken, der ziemlich skrupellos sein muß. Wozu das alles? Doch bestimmt nicht, um irgend etwas Positives in Gang zu bringen."
    „Womöglich ist es auch nur ein Test."
    „Ich wünschte", entgegnete der Wissenschaftler düster, „das Gebilde wäre niemals im Gebiet der Kosmischen Hanse aufgetaucht."
    „Aber nun ist es einmal da, und wir müssen uns damit auseinandersetzen."
    Im Grunde genommen besaß niemand eine wirkliche Alternative zu Rhodans Plan, deshalb wurde diesem Vorhaben auch nicht ernsthaft widersprochen. Eine Funkbotschaft wurde an die Erde abgestrahlt, und der Erste Terraner erhielt den Auftrag, nach dem Menschen suchen zu lassen, der vielleicht in der Lage war, das auf so mysteriöse Weise abgeschirmte Ziel zu erreichen.
     
    *
     
    Wie bei allen Dringlichkeitssitzungen der Liga Freier Terraner war der Vario500, Kaiser Anson Argyris, über Hyperfunk dem Konferenzraum in der Nähe des HQ-Hanse zugeschaltet. Der Roboter hatte, nachdem er zusammen mit Jen Salik in den Jahren lbis 15 NGZ den Umbau der noch vorhandenen Orbiterkeilschiffe für die Zwecke der Kosmischen Hanse koordiniert hatte, seine alte Position auf Olymp wieder eingenommen. Seine Identität war allerdings kein Geheimnis mehr.
    Der Planet Olymp diente nach wie vor als wichtigster Versorgungsstützpunkt für das Solsystem und war außerdem zu einem Handelsknotenpunkt innerhalb der Kosmischen Hanse ausgebaut worden.
    Als Julian Tifflor den Konferenzraum betrat, sah er Argyris in seiner üblichen Aufmachung als dreidimensionales Bild auf einem der Übertragungsgeräte. Zu Tifflors Überraschung war auch Demeter anwesend. Sie war in Begleitung von Roi Danton erschienen, mit dem sie einen Ehevertrag geschlossen hatte. Obwohl sie keinen Zellaktivator besaß, schien diese Frau nicht zu altern. Sie lebte an der Seite von Rhodans Sohn sehr zurückgezogen und zeigte sich selten in der Öffentlichkeit. Jedes Mal, wenn Tifflor sie sah, wurde er von der Vorstellung überwältigt, daß Demeter ein tragisches Schicksal bestimmt war. Oft machte sie einen melancholischen, ja traurigen Eindruck.
    Danton, zu diesen Dingen befragt, pflegte nur schwach zu lächeln und zu schweigen.
    Fast fünfzig führende Mitglieder der LFT hatten sich versammelt und warteten, daß Tifflor sie über den Grund des Zusammentreffens informierte. Jeder im Saal wußte, daß es nur um die Vorgänge im Wega-Sektor oder auf Mardi-Gras gehen konnte. Gerüchte sorgten seit längerer Zeit für erhebliche Unruhe.
    Tifflor fragte sich, wie die Versammelten auf das, was er zu sagen hatte, reagieren würden. Sein Anliegen war einigermaßen ungewöhnlich, um nicht zu sagen, unverständlich. Während seines kurzen Hyperfunkgesprächs mit Perry Rhodan war Tifflor selbst ein paarmal versucht gewesen, den Kopf zu schütteln.
    „Ihr alle", sagte er nach einer knappen Begrüßung der Versammlungsteilnehmer, „seid über das, was sich im Wega-Sektor ereignet, kurzfristig informiert worden. Perry Rhodan und die Wissenschaftler der Hanse stehen nun vor der schweren Aufgabe, das Rätsel des fremden Flugkörpers zu lösen. Dabei benötigen sie unsere Hilfe."
    „Wie könnten wir ihnen helfen?" fragte Irmina Kotschistowa, die Mutantin, die seit September 3587 alter Zeitrechnung den Zellaktivator

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