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1007 - Totenwache

1007 - Totenwache

Titel: 1007 - Totenwache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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abendlichen Frieden nicht zurecht. Er schien mir trügerisch zu sein, aber es war niemand da, der mich beobachtet hätte. Zumindest sah ich keinen Menschen.
    Auch Suko war verschwunden.
    Und genau diese Tatsache beunruhigte mich. Er hatte versprochen, hier draußen Wache zu halten, um mich vor irgendwelchen Gefahren zu bewahren, aber das genau war nicht eingetroffen. Ich wollte ihm nicht absprechen, daß er seine Wache hielt, aber für mich war er leider nicht sichtbar. Ich suchte nach dem Wagen. Er stand noch an derselben Stelle. Mit schnellen Schritten bewegte sich mich auf ihn zu. In mir hatte sich plötzlich der Drang festgesetzt, das Schwert des Salomo holen zu müssen. Einen konkreten Grund dafür gab es nicht, aber die Waffe verlieh mir Sicherheit.
    Neben dem Auto blieb ich stehen. Wegen der Dämmerung fiel es mir nicht leicht, das Innere zu durchsuchen, aber das Schwert lag noch immer auf dem Rücksitz.
    Nur hatte Suko abgeschlossen, doch einen Zweitschlüssel besaß ich leider nicht.
    Pech!
    Da konnte nur Suko helfen. Er aber war nicht zu sehen. Diese Tatsache gefiel mir immer weniger. Allmählich fand ich mich damit ab, daß während meines Aufenthalts in der Leichenhalle etwas geschehen sein mußte.
    Lalibelas Diener?
    Möglich war alles. Sie lauerten. Sie konnten sich versteckt halten.
    Sie hatten die Deckungen ausgenutzt, und es war sogar möglich, daß sie Suko erwischt hatten.
    Mein Blick fiel gegen die Außenmauer der Kirche. Das Gebäude ragte vor mir in den Himmel, und es hob sich klar innerhalb der Dunkelheit ab. Matt schimmerten die Scheiben der Fenster. Von meiner Position war nicht festzustellen, ob sich in der Kirche jemand aufhielt, der mich durch die Fenster beobachtete.
    Ich traute mich auch nicht, den Namen meines Freundes zu rufen.
    Es war schon genügend Verdacht erweckt worden, und deshalb wollte ich zunächst still sein.
    Wo konnte sich hier noch jemand verstecken?
    Auf dem Friedhof von Lauder natürlich. Meine Lippen zuckten, als ich daran dachte. Der Friedhof war früher schon öfter für mich wichtig geworden, und nun würde es wieder so sein. Die Gräber für meine Eltern waren noch nicht geschaufelt worden, das mußte ich noch in die Wege leiten.
    Ziellos ging ich weiter. Ich war wieder verunsichert worden und nahm die Umgebung als eine gigantische Falle wahr.
    Dann stand ich vor den ersten Gräbern. Die Steine und Kreuze auf ihnen flankierten einen Mittelweg, der den Friedhof praktisch in zwei Hälften teilte.
    Mehr unbewußt als bewußt schaute ich den Weg entlang, der sich in der Dunkelheit verlor.
    Tatsächlich?
    Weit vor mir, möglicherweise sogar am Ende des Wegs, nahm ich eine Bewegung wahr.
    Dort hielt sich jemand auf.
    Eine Gestalt. Oder nur ein hellerer Schatten, den ich mir vielleicht einbildete?
    Damit kam ich nicht zurecht, und ich wartete zunächst einmal ab.
    Der helle Schatten wirkte wie eine neblige Gestalt, die sich einen bestimmten Platz ausgesucht hatte. Sie stand nicht still, sie bewegte sich, aber sie kam auch nicht näher.
    Ein Mensch? Ein Gespenst auf dem Friedhof?
    Es gab da einige Möglichkeiten. Auch wenn andere über gespenstische Erscheinungen lachten, ich tat es nicht. Dafür hatte ich einfach zuviel durchgemacht und auch erlebt.
    In meinen Knien spürte ich wieder dieses verdammte Puddinggefühl. Ich war sicher, daß etwas auf mich zukam, aber ich hielt mich noch zurück und ging dem anderen nicht entgegen.
    Dafür hatte sich dieser Fremde entschlossen, mich zu besuchen.
    Diesmal sah ich sehr deutlich, wie er sich in Bewegung setzte und auf mich zukam.
    Ich hielt den Atem an. Meine rechte Hand hatte sich auf den Griff der Beretta gelegt. Innerhalb kürzester Zeit konnte ich die Waffe ziehen und reagieren.
    Die Gestalt ließ sich nicht aufhalten. Auf dem Friedhof war es windstill geworden. Deshalb wurde die Kutte auch nur durch die Gestalt selbst bewegt und nicht durch den Wind.
    Kutte!
    Das war die Lösung. Jemand kam auf mich zu, der eine helle Kutte trug und dabei den Kopf mit einer Kapuze verhüllt hatte.
    Gestalten, die in einem derartigen Outfit herumliefen, kannte ich.
    So kleideten sich die Mitglieder des Ku-Klux-Klan, die oft brutal ihre wirren Ideen verwirklichen wollten.
    Welches Gesicht sich hinter der Kapuze verbarg, war für mich ein Rätsel. Es gab nur die Augenschlitze.
    Die Gestalt ging weiter. Sie ließ sich nicht aufhalten. Ich war das Ziel, aber ich ging nicht aus dem Weg. Ich wartete auf ihn, denn der Unbekannte wollte etwas von

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