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1007 - Totenwache

1007 - Totenwache

Titel: 1007 - Totenwache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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wir längst außer Gefecht gesetzt. Das solltest du ebenfalls wissen.«
    Ich spürte die Stiche in meinem Innern. Ich fühlte den Widerstand, der in mir hochkochte, aber im Augenblick war ich nicht in der Lage, etwas zu unternehmen. Der Vermummte hatte recht. Es stimmte einfach alles. Ich glaubte ihm, daß Suko außer Gefecht gesetzt worden war. Das Gefühl, in einer Falle zu stecken, hatte mich ja schon immer belastet. Dieser dunkle Friedhof war dafür die perfekte Umgebung.
    Ich hatte den dringenden Wunsch, mich umzudrehen, um zu entdecken, ob sich hinter mir etwas tat, aber auch das brachte ich nicht fertig.
    Ich blieb stehen.
    Der andere starrte mich durch die Schlitze der Maske an. Mir kam es vor, als bestünden seine Augen aus dunklem Eis. War es der reine Triumph, der ihn so reagieren ließ?
    Wieder lachte er hämisch, dann kam er vor, und ich riß die Waffe aus dem Gürtel.
    »Keinen Schritt mehr!«
    Der Mann lachte. Er hob den Arm an und ballte die Hand zur Faust. »Auch mit der Pistole kannst du dein Schicksal nicht beeinflussen, John Sinclair.«
    »Was dann geschehen wird, kannst du dir selbst ausmalen. Ich werde die Leiche meines Vaters nicht hergeben. Hast du verstanden?«
    »Ja. Aber ich würde dir vorschlagen, dich einmal zu drehen, dann wirst du es sehen.«
    Nein, ich drehte mich noch nicht. Ich ging nur einen kleinen Schritt zurück. Erst dann wandte ich den Kopf und sah den Schein der Fackeln, der sich zwischen den Bäumen verfangen hatte und auch als wildes Spiel über den Boden tanzte.
    Es waren mehrere. Es waren sogar viele. Es waren zu viele Gegner für mich, die sich darauf eingerichtet hatten, meinen Vater endgültig zu holen…
    ***
    Sukos Erwachen war schlimm.
    Sein Kopf fühlte sich an, als wäre er mit Feuer gefüllt worden. Als er mühselig die Augen öffnete, da tanzte Licht in seiner Nähe. Es gehörte zu einer Kerzenflamme. Die Kerze selbst stand in der Nähe des Pfarrers, der auf einem Stuhl saß und Suko anschaute. Trotz des schlechten Lichts sah Suko die Blässe im Gesicht des Mannes und auch die Angst in seinen Augen.
    Andere Personen hielten sich nicht in der unmittelbaren Umgebung auf, aber Suko hatte genug mit sich selbst zu tun, denn schon das wenige Licht störte ihn. Beim Anblick des Kerzenscheins verschlimmerten sich die Schmerzen in seinem Kopf.
    Ruhig sein. Nur die Ruhe behalten. Erst einmal abwarten und versuchen, wieder zu Kräften zu kommen. Erst danach nachdenken und überlegen, wie es weitergehen konnte.
    Der Pfarrer hatte sein Erwachen mitbekommen, und Suko hörte auch seine Stimme. Obwohl der Mann nicht weit von ihm saß, drangen die Worte wie aus einer großen Ferne an seine Ohren.
    »Ich konnte den Überfall nicht verhindern. Es tut mir leid. Sie haben mich dazu gezwungen.«
    Der Inspektor gab keine Antwort. Er war zu sehr mit sich selbst beschäftigt. Suko lag nicht auf dem Boden. Man hatte ihn ebenfalls auf einen Stuhl verfrachtet. Dort allerdings konnte er sich nicht so bewegen, wie er es gern gehabt hätte, denn um sein linkes Handgelenk spannte sich ein stählerner Ring. Der zweite, der zu diesem Handschellenpaar gehörte, war mit der seitlichen Lehne eines Stuhls verbunden, den Suko immer mit sich herumschleppen würde, wenn er aufstand. Seine rechte Hand konnte Suko noch normal bewegen.
    Er führte sie dorthin, wo normalerweise die Beretta steckte, die aber war nicht da. Seine Gegner hatten sie ihm abgenommen. Wäre es anders gewesen, hätte es schon einem Wunder geglichen. Die wußten genau, was sie taten.
    Auch seine Dämonenpeitsche war verschwunden. Suko grinste innerlich, als er daran dachte, wie wenig die Typen damit anfangen konnten. Den Stab hatten sie übersehen oder einfach nicht für wichtig gehalten. Er würde ihn sicherlich irgendwann einsetzen können.
    Eine passende Gelegenheit gab es immer.
    Eine Chance, die Fessel loszuwerden, hatte Suko nicht, aber der Pfarrer konnte ihm sicherlich weitere Auskünfte geben.
    Wenn nur der verdammte Kopf nicht gewesen wäre. Das Feuer darin, das Brennen, als wären von verschiedenen Seiten her glühende Stäbe hineingeschoben worden.
    Nur war Suko kein Mensch, der gern litt. Er machte weiter. Er kämpfte sich durch. Beim zweiten Öffnen der Augen nahm er die Gestalt des Geistlichen schon wieder klarer wahr.
    Der Mann schaute ihn noch immer an. Sein Mund stand halb offen. Der Ausdruck in seinem Gesicht sah aus, als wollte er Suko jeden Moment ansprechen und sich noch einmal für alles entschuldigen. Als Suko

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