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1008 - Ein Computer spielt verrückt

Titel: 1008 - Ein Computer spielt verrückt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Gespräche der Wissenschaftler und die Tests, die man dabei mit ihr machte, waren sehr interessant.
    Sie erfuhr dabei immer eine Menge, auch über sich, denn es drehte sich in der Hauptsache alles um sie. Man wollte dabei ihre sogenannte Mimikry-Fähigkeit erforschen, und das gab ihr Gelegenheit, sich in Szene zu setzen.
    Sie verließ mit John das Medo-Center. Auf dem Weg zu Johns Arbeitsbereich begegneten sie einer Frau und einem Mann. Die Frau begrüßte John und starrte dann Mimi an, die auf ihrem Gesicht ein wechselvolles Farbenspiel ablaufen ließ.
    „Ich wußte gar nicht, daß du von deiner Expedition schon zurück bist, John", sagte die Frau, ohne den Blick von Mimi zu lassen. „Und noch dazu, daß du sie erfolgreich beendet hast."
    „Ich habe mich schon vor vier Tagen zurückgemeldet", erklärte John. „Aber mein Bericht muß in dem allgemeinen Durcheinander untergegangen sein."
    „Oder Albert hat ihn unterschlagen", sagte die Frau. „Wie kommst du mit dem Dirto zurecht?"
    „Ich heiße Beerblau und bin eine Frau wie du", sagte Mimi. „Aber du darfst mich Mimi nennen. Übrigens bin ich freiwillig mit John gekommen."
    Die Frau zeigte sich für einen Moment verblüfft, dann lächelte sie auf Mimi herab.
    „Du sprichst Interkosmo schon ganz ausgezeichnet, Mimi", sagte sie und wandte sich dann endlich John zu. „Schaut demnächst einmal bei mir vorbei, ihr beiden. Aber bitte keine Computeranmeldung, wir müssen uns daran gewöhnen, auch ohne Albert auszukommen. Jetzt müssen wir weiter."
    Die Frau winkte zum Gruß und entfernte sich. Der schweigsame Mann an ihrer Seite schloß sich ihr wortlos an.
    „Wer war das?" wollte Mimi wissen.
    „Alja Symens, die Chefin des Kontors", antwortete John. „Sie steckt ihre Nase in alles hinein."
    „Und ihr Begleiter?" fragte Mimi.
    „Kredo Harven, aber er gehört nicht zur Stammbesatzung. Er wurde vom Hauptquartier geschickt, um die Buchführung des Kontors zu überprüfen. Er ist ein Wichtigtuer und Schnüffler."
    John Lausdick Nack sagte es mit solcher Verachtung, daß Mimi unwillkürlich aufhorchte. Das war sie von ihrem Freund gar nicht gewöhnt. Aber John sagte zu diesem Thema nichts mehr.
    Als sie den Sitzungssaal mit dem Hypnoschuler erreichten, war er wieder ganz der alte.
    „Sind wir vollzählig?" rief er und blickte in die Runde. „Ich sehe, daß alle da sind. Na, dann wollen wir mal."
     
    *
     
    Unter den Anwesenden befanden sich Chemiker, Parapsychologen, Xenobiologen, Xenophysiologen und Manager der Abteilung „Kosmetik &Hygiene" - zu letzteren gehörte auch John Lausdick Nack. Wenn Mimi auch nicht ganz dahinterkam, auf welchen Spezialgebieten diese Leute tätig waren, so hatte sie sich davon eigene Vorstellungen gemacht.
    Der Parapsychologe nannte das „assoziieren", und er hatte eine Reihe seltsamer Tests mit ihr angestellt, um herauszufinden, worauf ihre Mimikry-Fähigkeit zurückzuführen war.
    Auch die anderen Wissenschaftler hatten komplizierte und für sie unverständliche Versuchsreihen mit ihr gemacht. Aber keiner wollte ihr verraten, was er damit bezweckte. Auch der Chemiker hatte sehr geheimnisvoll getan, aber seine Tätigkeit hatte sie noch am ehesten durchschaut. Er hatte Hautproben von ihrem Gesicht genommen - und zwar eine so geringe Menge, daß sie bei der Probenentnahme mit dem Laser-Schaber nur ein Kitzeln verspürte -, um diese auf Pigmente hin zu untersuchen.
    Pigmente, das hatte ihr der Hypnoschuler verraten, waren Farbstoffe der Haut, die für ihre Verfärbung verantwortlich waren. Auch Johns Gesichtsläuse, Sommersprossen oder Epheliden genannt, waren auf solche Hautpigmentkonzentrationen zurückzuführen.
    „Puh!" machte Mimi, denn manchmal wurde ihr die Verarbeitung des erhaltenen Wissens doch zuviel.
    „Was ist?" fragte John, als er ihren Stoßseufzer hörte. „Strengt dich die Sitzung zu sehr an, Mimi?"
    „Nein, macht nur weiter", sagte sie und nahm sich vor, sich besser zu konzentrieren.
    „Können wir nun den Assoziationstest machen, Mimi?" fragte John. „Der Hypnoschuler wird dir keinen Lehrstoff vermitteln, sondern Bilder, auf die du in bestimmter Art reagieren wirst. Das haben wir schon oft gemacht, ich weiß, aber einige der Anwesenden sind zum erstenmal dabei. Bist du also bereit, Mimi?"
    Sie bejahte in der Farbe des Wennesseinmuß-Gesichts, und John verstand. Er kicherte und sagte zu den Versammelten: „Mimi hat mir zu verstehen gegeben, daß sie es kaum noch erwarten kann. Werte Kollegen und Kolleginnen,

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