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1008 - Endloser Schrecken

1008 - Endloser Schrecken

Titel: 1008 - Endloser Schrecken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Whiskies hätten einen Menschen eigentlich umhauen müssen. Ich war allerdings fest davon überzeugt, das mir der verdammte Alkohol nichts ausmachte. Darauf trank ich jetzt noch ein großes Bier…
    »Wollen Sie denn morgen weiter, John?« fragte die Wirtin und schob mir das Glas zu.
    »Ja, wahrscheinlich«, murmelte ich.
    »Aus dieser Gegend kommen Sie nicht.«
    »Nein, aus London.«
    »Ha, da haben Sie sich aber irgendwie verlaufen, finde ich. Von London in unseren verlassenen Landstrich zu fahren, das ist schon etwas Ungewöhnliches. Ich hätte das nicht getan. Ich wäre in London geblieben, denn ich liebe diese Stadt. Ja, ich mag sie. Ich war einmal dort und kann sie nicht vergessen.« Ihre hellen Augen bekamen einen schwärmerischen Glanz. »Leider ist es schon zu lange her. Drei oder vier Jahre, aber London war schon toll.«
    Marsha schwärmte auch weiterhin von der großen Stadt, während ich kommentarlos zuhörte und mein Bier trank. Das Bier war gut gekühlt und schmeckte etwas bitter. Nun spürte ich, was ich schon konsumiert hatte. Meine Umgebung weichte etwas auf, ich sah nicht mehr klar und stierte nur noch auf die Theke.
    »Sorry«, sagte ich und deutete auf den schaumigen Rest im Glas.
    »Den schaffe ich nicht mehr.«
    »Sie sind müde, wie?«
    »Und ob.«
    »So früh habe ich einen Gast selten ins Bett gehen sehen. Zum Glück ist das Zimmer fertig. Den Schlüssel haben Sie?«
    »In meiner Hosentasche.«
    »Gut, soll ich Sie noch nach oben bringen? Die Stiege ist ziemlich schmal und steil.«
    »Danke für Ihre Fürsorge, Marsha, aber ich werde wohl allein laufen können.«
    »Es ist das erste Zimmer gleich rechts im Flur.«
    »Ich finde es.« Etwas steif und unsicher glitt ich vom Hocker. Ich wußte, daß mir die Wirtin nachschaute und sich ihre eigenen Gedanken über ihren Gast machte, trotzdem drehte ich mich nicht um und ließ sie in ihren Grübeleien allein. Sie würde es wirklich schwer haben, damit zurechtzukommen, daß meine Hände so gar nicht zu meinem Gesicht paßten.
    Mir war es egal. Ich wollte nur so schnell wie möglich in mein Zimmer kommen. Meine Schritte waren schleppend, das Blickfeld eingeengt. Der genossene Alkohol zeigte volle Wirkung. Es war auch eine extreme Situation. Ich wollte das Schlimme der nahen Vergangenheit vergessen und an die Zukunft erst gar nicht denken, die viel schlimmer aussehen konnte.
    Es kam auf mich an. Ja, es kam jetzt auf mich an. Ich mußte eine Möglichkeit finden, um alles wieder in die Reihe zu bringen. Mit diesen Gedanken stieg ich die Stufen der engen Treppe hoch und war froh, ein Geländer zu haben, an dem ich mich festhalten konnte.
    Je höher ich kam, um so abgestandener roch die Luft. Das hier war wirklich keine Unterkunft der Luxusklasse.
    Aufzuschließen brauchte ich das Zimmer nicht. Es war schon offen. Mit der Schulter drückte ich die Tür nach innen und torkelte fast über die Schwelle.
    Wichtig war das Bett.
    Es stand der Tür gegenüber. Ich nahm es ins Visier und fiel so hart darauf, daß ich schon Angst hatte, es würde unter meinem Gewicht zusammenkrachen.
    Es hielt mich aus, und ich machte mich lang. Die Tür war wieder zugefallen. Von der Einrichtung sah ich nicht viel, denn Bad und Toilette gab es nicht, nur am Ende es Ganges.
    Dann lag ich auf dem Rücken, starrte gegen die Decke, die auf mich wie eine mit Flecken übersäte Leinwand wirkte. Leider auch eine Leinwand, die sich drehte. Mir wurde übel!
    Ein Waschbecken gab es immerhin im Zimmer. Zum Glück, denn ich brauchte es bald. Ich wälzte mich über die Kante, fand soeben noch Halt und bewegte mich mit hastigen Schritten auf das Waschbecken zu.
    Dann übergab ich mich.
    Es lag nicht nur allein am genossenen Alkohol. Die größte Rolle spielten meine Erlebnisse in Lauder. Die hatten mich geschafft. Ich war erschöpft, schweißgebadet und klammerte mich am Rand des Waschbeckens fest.
    Okay, auch das ging vorbei.
    Ich fühlte mich wieder besser.
    Zurück zum Bett.
    Schlafen, nur schlafen – und dabei vergessen…
    ***
    Glenda Perkins hatte den Kaffee gekocht und bediente jetzt die um den Küchentisch herumsitzenden Personen, die alle wie Geister wirkten, denn keiner von ihnen sprach ein Wort. Sie saßen nur stumm da, starrten ins Leere, hingen ihren eigenen Gedanken nach.
    Selbst Bill Conolly, der ansonsten nicht auf den Mund gefallen war, sagte kein Wort. Er hatte einen Arm um die Schultern seiner Frau Sheila gelegt und bekam mit, wie ein Schauer sie durchschüttelte.
    Bill nahm

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