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1009 - Agenten auf Mardi-Gras

Titel: 1009 - Agenten auf Mardi-Gras Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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am achten August in die Positronik eingeschossen wurden. Da John Nack, Narom Kensaler und der Junge Olaf Porand als einzige Zutritt zu den von der Positronik beherrschenden Sektoren haben, müssen sie die Agenten sein. Seth-Apophis dürfte sie an diesem Tag aktiviert und ihnen den Einsatzbefehl gegeben haben.
    John Nack brach sogar seine Expedition ab und kehrte für einen Tag unbemerkt ins Kontor zurück. Wie die drei an die Computerbrutzellen herangekommen sind, ist uns nicht bekannt und dürfte für immer ein Rätsel bleiben. Denn egal wie die Sache auch ausgeht, wir werden sie wohl kaum zum Sprechen bringen."
    „Ich bin fest entschlossen, das Kontor zu retten", sagte Rhodan, der verzichtete, Harven darauf aufmerksam zu machen, daß er die verhängnisvolle Entwicklung in groben Zügen kannte. „Aber es hängt alles davon ab, wie weit ihr in der Erforschung der Computerbrutzellen gekommen seid. Von Alja Symens weiß ich nur, daß es sich um Mikroroboter handelt, die die Computerzellen angreifen und umformen. Aber ich hoffe, ihr seid inzwischen schon etwas weiter."
    „Wir können schon ganz gut mit den Computerbrutzellen umgehen", erwiderte Harven.
    „Wir können einzelne von ihnen jederzeit isolieren, haben sie durchleuchtet und praktisch in ihre Atome zerlegt und kennen ihren Schaltplan. Wir haben auch schon Dutzende von Möglichkeiten gefunden, sie zu zerstören. Aber alle diese Methoden sind nur in kleinem Maßstab wirksam, sie lassen sich nicht auf ein ganzes Computersystem anwenden. Und vor allem haben wir noch kein Mittel gefunden, sie zu eliminieren, ohne auch der befallenen Positronik zu schaden."
    Harven führte Rhodan zu einer Reihe von Monitoren, auf denen fast künstlerisch wirkende geometrische Gebilde verschiedener Größen zu sehen waren.
    „Das sind Computerbrutzellenkolonien in verschiedenen Stadien der Entwicklung", erklärte Harven. „Ihre gefährlichste Eigenschaft ist nicht die, daß sie Computerzellen angreifen, sondern daß sie sich gleichzeitig auch verdoppeln. Das hängt mit ihrem Schaltplan zusammen. Sie sind in erster Linie nicht darauf programmiert, zu zerstören, sondern sich zu vermehren. Sie holen sich aus einer angegriffenen Computerzelle die Substanz, um sich zu replizieren. Die Computerzelle wird dadurch funktionsunfähig, eine Brutzelle nimmt ihren Platz ein, teilt sich und schickt seine Replik weiter."
    „AIja Symens hat mich schon darauf aufmerksam gemacht, daß diese Mikroroboter ähnlich wie Viren konstruiert sind", sagte Rhodan. „Dabei taucht die Frage auf, ob sie auch ähnlich spezialisiert wie Phagen sind. Dahingehende Überlegungen wurden bereits angestellt."
    „Wir haben in Versuchen bewiesen, daß die Computerbrutzellen sehr wohl spezialisiert sind", sagte Harven. „Und zwar wurden sie genau auf die Positronik dieses Kontors abgestimmt. Jost hat einige der Robot-Phagen abgesondert und auf einen Computer eines ganz anderen Fabrikats angesetzt. Das Ergebnis siehst du hier."
    Harven wies auf einen Bildschirm, der ein einem Kristall ähnliches Gebilde aus Computerzellen zeigte. Es hatte keine solche Wucherungen wie sie die Computerelemente auf den anderen Bildschirmen aufwiesen, sondern bildete eine homogene in sich geschlossene Einheit.
    Harven stellte die Vergrößerung ein, so daß nur ein Ausschnitt mit mehreren Computerzellen zu sehen war. Darauf lagerten runde, platte Fremdkörper.
    „Du siehst, die Robot-Phagen konnten das fremde Computersystem nicht angreifen", erklärte Harven dazu. „In der Anfangsphase versuchten sie zwar, sich in die Zellen Zugang zu verschaffen, was teilweise gelang. Eine gewisse Störanfälligkeit dieses Computers war die Folge, aber die Fehlerquote hielt sich in Grenzen und blieb schließlich ganz aus. Die Erklärung dafür ist, daß sich die Robot-Phagen abkapselten, als sich kein Erfolg einstellte. Sie konnten die fremden, in ihrem Schaltplan nicht enthaltenen Computerzellen nicht angreifen. Das Computersystem regenerierte sich von selbst, ohne daß wir etwas dazutun mußten."
    „Das erinnert an die Vorgänge in den anderen drei Kontoren, in denen es Zwischenfälle wie in der Anfangsphase von Mardi-Gras gegeben hat", stellte Rhodan fest. „Die Parallele war nicht zu übersehen. Nur hörten die Zwischenfälle in den Kontoren Ayston, Gruumer und Waldemar von selbst auf. Dies dürfte nun der Beweis sein, daß Seth-Apophis dort nur experimentiert hat, bis ihr die Konstruktion der passenden Computerbrutzellen gelang."
    „So und

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