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1009 - Agenten auf Mardi-Gras

Titel: 1009 - Agenten auf Mardi-Gras Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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verstummte, als sich das Geräusch wiederholte. Rhodan glaubte, daß es aus dem dritten Raum auf der linken Seite gekommen war. Er bildete sich sogar ein, daß durch diese Tür ein Schatten auf den Korridor gefallen war.
    Langsam schlich er näher. Sassoon folgte ihm mit schußbereiter Waffe.
    Das Geräusch wiederholte sich zum drittenmal. Diesmal war ganz deutlich zu hören, daß es sich um ein Klopfen von Metall auf Metall handelte.
    Rhodan erreichte die Tür und lauschte. Es dauerte lange, bis er neuerlich ein Klopfgeräusch vernahm. Diesmal schien es jedoch aus größerer Entfernung zu kommen.
    Ohne zu zögern, sprang Rhodan durch die Tür und stürzte in den Raum. Er war leer und so verwüstet wie die anderen Räume des Hauptkontors, durch die sie gekommen waren.
    Sassoon wollte etwas sagen, doch er verkniff es sich, als das Klopfgeräusch erneut erklang. Rhodan blickte in die Richtung, aus der es zu kommen schien, und faßte eine Öffnung in der Wand ins Auge, die in drei Meter Höhe knapp unter der Decke lag. Sie maß siebzig mal fünfzig Zentimeter. Die Abdeckplatte war verbogen und hing schief in der Verankerung.
    „Das ist einer der Luftschächte", raunte Sassoon. „Das Klopfen kommt eindeutig von dort."
    Rhodan ging näher. Direkt unter der Wandöffnung waren einige Einrichtungsgegenstände übereinandergetürmt, so daß man ohne besondere Mühe hinaufklettern konnte.
    Wieder erklang das Klopfen.
    Rhodan zögerte nun nicht länger und kletterte über den wie zufällig hier liegenden Gerümpelhaufen zu der Wandöffnung hinauf.
    Kaum steckte er den Kopf hindurch, da sagte eine Männerstimme: „Das hat aber gedauert, bis ihr meinen Klopfzeichen gefolgt seid. Kommt herunter, bevor Albert euch entdeckt. Auch wenn er weite Teile seines Systems selbst lahmgelegt hat, ist er in der Lage, Stichproben zu machen."
    Rhodan kletterte in den Luftschacht und diesen hinab. Über ihm folgte Sassoon.
    Der Schacht schien kein Ende zu nehmen, und Rhodan schätzte, daß er an die dreißig Meter zurückgelegt hatte, bevor er festen Boden unter sich spürte. Es war schon unendlich lange her, seit er zuletzt eine ähnlich abenteuerliche Tour gemacht hatte.
    „Das passiert dem Hanse-Chef gewiß nicht oft", meinte die Männerstimme aus dem Dunkeln. „Wir haben nur noch ein Stück im Quergang zurückzulegen, dann wird es gemütlicher."
    Rhodan bekam Tuchfühlung mit dem Unbekannten und folgte ihm durch einen schmalen, niedrigen Gang. Hinter ihm drängte Sassoon nach.
    Der Mann vor Rhodan blieb stehen und ließ sie an sich vorbei. Gleich darauf erklang ein Schnappen wie von einer sich schließenden Klappe, dann wurde es hell.
    „Jost!" rief Sassoon erfreut aus und fiel dem mittelgroßen, zur Dicklichkeit neigenden Mann in die Arme.
    „Willkommen im Hauptquartier der Widerstandskämpfer", sagte Jost Governor und schüttelte Rhodan die Hand. „Kredo Harven kann es kaum erwarten, dich über den neuesten Stand der Dinge zu informieren."
     
    *
     
    Kredo Harven war noch ernster als sonst. Er schenkte Rhodan nur ein schwaches Lächeln, als er ihn im Labor begrüßte. Er wirkte übermüdet und stark gealtert.
    „Wir bekommen hier unten alles mit, was oben passiert", sagte er. „Obwohl ich das Ausmaß richtig einzuschätzen glaubte, habe ich nicht damit gerechnet, daß der Kollaps für die Positronik so schnell kommen würde."
    „Das Kontor wird völlig von der Positronik beherrscht", sagte Avor Sassoon.
    „Lebewesen können es nur unter größter Gefahr betreten."
    „Soviel wir mitbekommen haben, gibt es da einige Ausnahmen", meinte Jost Governor.
    „Wir kennen die Namen von fünf Personen. Dazu gehört die Eingeborene, ein kleiner Junge und ein Mann, von dem ich vorher noch nie gehört habe."
    „Robert Aerts habe ich mitgebracht, er nimmt eine Sonderstellung ein", sagte Rhodan.
    „Aber ich weiß nicht recht, wie ich bei ihm dran bin. Die Dirto dagegen arbeitet für uns.
    Bei den anderen drei dürfte es sich mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit um Agenten handeln. Ich nehme an, Kredo Harven hat euch über Seth-Apophis aufgeklärt?"
    „Jost und die anderen wissen alles, was auch ich weiß", sagte Kredo Harven. „Es ging nicht anders. Willst du hören, was wir bis jetzt erarbeitet haben?"
    „Darum bin ich hier", sagte Perry Rhodan.
    Jost Governor nahm Avor Sassoon beiseite, so daß Rhodan und Harven allein waren.
    „Zuerst die Vorgeschichte", begann Harven. „Wir haben recherchiert, daß die Computerbrutzellen

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