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1009 - Agenten auf Mardi-Gras

Titel: 1009 - Agenten auf Mardi-Gras Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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verhandeln beginnen. Rhodan soll sagen, was ihm die Erhaltung des Kontors wert ist. Aber jeder weitere Akt der Zerstörung würde zu einer Reduzierung unseres Ertrags führen. Wollt ihr euch selbst um die Früchte eurer Arbeit bringen?"
    „Hör mit diesem Gerede auf, Aerts", sagte John Nack. „Jetzt wird es ernst. Rhodan würde uns mit der Zerstörung des Kontors tatsächlich einen Gefallen tun. Nur glaube ich nicht, daß er das vorhat."
    „Es ist, wie ich es sage", bekräftigte Mimi. „Rhodan ist zum Äußersten entschlossen.
    Ihr müßt aus dem Kontor fliehen, um wenigstens euer Leben zu retten."
    „Fliehen?" sagte Narom Kensaler verwundert. „Unser Leben retten? Ich muß mich über dich wundern, Mimi. Du solltest von Albert eigentlich erfahren haben, daß die Vernichtung des Kontors vorrangig ist. Oder ist dir deine eigene Sicherheit wichtiger als das?"
    Mimi erkannte, daß sie einen Fehler begangen hatte. Sie hatte geglaubt, die Agenten von Seth-Apophis zum Verlassen des Kontors zu bewegen, wenn sie behauptete, daß Rhodan dessen Vernichtung angeordnet hatte. Diese Überlegung baute jedoch auf dem natürlichen Selbsterhaltungstrieb auf, der, wie sich nun herausstellte, bei den Agenten offenbar nicht mehr vorhanden war - er mußte durch deren Aktivierung erloschen sein.
    Dadurch hatte sie sich gleichzeitig auch selbst verraten, denn indem sie einen solchen Vorschlag unterbreitete, war offensichtlich geworden, daß ihr Selbsterhaltungstrieb noch vorhanden war. Ergo konnte sie durch die Hypnoschulung nicht konditioniert worden sein.
    „Ich habe doch nur gemeint, daß es sinnlos ist, uns zu opfern, wenn Rhodan das Kontor ohnehin zerstört", versuchte sich Mimi herauszureden.
    „Es ist ungeheuerlich, daß du überhaupt auf einen solchen Gedanken kommst", sagte John Nack. „Ich glaube, daß du uns die ganze Zeit etwas vorgemacht hast, Mimi. Darum werden wir dich einer neuerlichen Hypnoschulung unterziehen müssen."
    „Worum geht es hier denn eigentlich?" meldete sich da Aerts. Er hatte plötzlich in jeder Hand eine Waffe. In der Linken einen Paralysator und in der Rechten einen Energiestrahler. Damit hielt er sie alle in Schach. „Ich habe eigentlich geglaubt, daß es sich hier um einen großangelegten Coup handelt, der uns allen eine Stange Geld einbringt. Aber nun ist nur von Zerstörung und Selbstmord die Rede. Das gefällt mir gar nicht. Ich will jetzt klipp und klar hören, was für ein Spielchen ihr da treibt."
    Mimi wollte etwas sagen, doch John Nack kam ihr zuvor.
    „Als Mimi dich zu mir brachte, Aerts, da habe ich sofort gespürt, daß es zwischen uns eine geheime Verbindung gibt", sagte er. „Als ich dann den Aktivierungsimpuls empfing, der mich zum persönlichen Einschreiten gegen die Kontormannschaft veranlaßte, da habe ich gleichzeitig die Bestätigung erhalten, daß ich mich in dir nicht geirrt habe. Du gehörst zu uns, Aerts. Das muß dir doch klar sein."
    „Nur, wenn genügend für mich herausspringt", erwiderte Aerts. Als John Nack einen Schritt auf ihn zumachte, hob er die Waffen. Er wirkte dabei zu allem entschlossen.
    „Nicht schießen!" rief Mimi und stürzte sich auf Aerts.
    Sie konnte ihm gerade noch die Arme mit den Waffen hinunterdrücken, bevor er den Auslöser drückte. Der Strahlenschuß fuhr in den Boden und schmolz ein Loch hinein.
    Mimi spürte, wie ihr linkes Bein gefühllos wurde und klammerte sich an Aerts, der sie von sich stoßen wollte.
    „Fliehen wir", rief sie ihm zu. „Ich werde dir später alles erklären. Du kannst dich mit John Nack und den anderen nicht einigen. Ihnen geht es nicht um Bereicherung, sondern sie wollen bloß zerstören, sonst nichts."
    „Verdammter Pinguin!" fluchte Aerts. Aber anstatt sie abzuschütteln, schob er ihr beide Arme unter die Achseln und begab sich, die drei Agenten weiterhin in Schach haltend, rückwärtsgehend zum Ausgang.
    Auf dem Gang angekommen, hob er sie einfach hoch und lief mit ihr davon. Dabei sagte er: „Glaub ja nicht, daß es mir dein buntes Affengesicht angetan hat. In Wirklichkeit kann ich dich nicht ausstehen. Wenn ich dich mitnehme, dann nur deswegen, weil ich mir von dir Aufklärung erwarte."
    „Wohin fliehen wir?" erkundigte sich Mimi.
    „Keine Ahnung", sagte Aerts. „Aber nicht allzu weit. Denn die drei scheinheiligen Brüder knöpfe ich mir noch vor, bevor sie das Kontor in die Luft jagen können."
    „Ich kenne ein sicheres Versteck ganz in der Nähe", sagte Mimi. „Dort ist auch ein

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