Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1009 - Kometen-Geister

1009 - Kometen-Geister

Titel: 1009 - Kometen-Geister Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
ich erlebt hatte, und er war mehr als erstaunt. Einige Male mußte er seinem Erstaunen Luft machen und stöhnte auf.
    »Sie wissen jetzt alles, Sheriff.«
    »Ja, das weiß ich.« Sein Atem pfiff in den Apparat und auch mir ins Ohr. »Aber ich frage mich, was Sie unternehmen wollen. Ich wundere mich auch darüber, daß Sie noch in Ihrem Blockhaus hocken und nicht versucht haben, die Gegend zu verlassen. Da komme ich einfach nicht mit, Sinclair. Warum hauen Sie nicht ab? Warnen Sie die anderen Gäste und flüchten Sie. Es ist am besten.«
    »Das werde ich nicht tun. Ich will diesem verdammten Spuk ein Ende machen.«
    »Das habe ich ja gesehen.«
    »Eben.« Ich nahm den Hörer in die andere Hand. »Einen habe ich erledigen können. Mich würde natürlich interessieren, wie viele dieser Gestalten noch herumlaufen. Haben Sie da eine Zahl, die Sie nennen könnten, Mr. Petan?«
    »Nein, ich glaube nicht.«
    »Das ist natürlich schade. Dann müssen wir davon ausgehen, daß wir es mit einer unbekannten Anzahl von Rückkehrern zu tun haben. Oder sehen Sie das anders?«
    »Nein.«
    »Einer hat es geschafft und ist in die Stadt gekommen. Einen zweiten habe ich entdeckt. Er treibt sich also hier in der Gegend herum. Ob er den Wald schon verlassen hat oder sich noch dort versteckt hält, kann ich Ihnen nicht sagen, aber dieser Ritualplatz ist verdammt groß. Der Rauchgeruch hat sich auch in den Blockhütten hier ausgebreitet. Er dringt aus der Tiefe. Er ist so etwas wie ein Vorbote des Schreckens, und ich kann mir vorstellen, daß diese Rächer noch heute zuschlagen werden.«
    »Soll ich kommen?«
    »Nur wenn Sie wollen, Sheriff. - Und über den Tellerrand schauen können.«
    »Verdammt, habe ich das nicht schon getan, Sinclair? Vor zwei Tagen noch hätte ich Sie aus der Stadt gefeuert, wenn Sie mir solche Dinge untergeschoben hätten.«
    »Das stimmt, und ich freue mich auch darüber, wie kooperativ Sie sind. Wichtig für uns ist jetzt nur, daß wir diese zuerst Verbrannten und jetzt Verdammten stoppen. Haben Sie denn durch dieses gefundene Dokument in Erfahrung bringen können, welchem Gott oder Götzen diese Männer zugetan waren?«
    »Sie nannten sich Angel of Dust.«
    »Staubengel?«
    »Ja.«
    »Es stimmt auch leider, denn sie sind als Staubmonster zurückgekehrt.«
    »Aber nicht der im Supermarkt.«
    »Nein, der nicht.« Ich schaute gegen die Wand und überlegte. »Auch die anderen werden sich wieder materialisieren. Ich glaube nämlich nicht, daß sie Staub bleiben werden. Das kommt nicht hin. Sie nehmen die Gestalten und das Aussehen an, das sie früher einmal gehabt haben. Aus welchen Gründen auch immer. Geleitet von welchen Kräften auch immer. So genau weiß ich es nicht. Ich rechne allerdings damit, daß sie einem alten Gott oder Götzen gedient haben, einer Person aus alter Zeit. Einem Wesen, das möglicherweise auch von den Indianern verehrt worden ist und seine Magie behalten hat.«
    »Das weiß ich alles nicht. Für mich ist wichtig, daß wir die Gestalten stoppen. Feige bin ich noch nie gewesen, Sinclair, deshalb werde ich auch zu Ihnen kommen. Und zwar allein.«
    »Ja, tun Sie das.«
    »Bis später dann.« Er stöhnte leise auf. »Hoffentlich finde ich Sie dann noch lebend vor.«
    »Keine Sorge, Sheriff, ich bin verdammt zäh. Und es gehört zu meinem Job, mich mit diesen Dingen zu befassen. Da brauchen Sie keine Sorge zu haben.«
    »Gut, dann sehen wir uns.«
    Ich nickte zufrieden, als ich wieder aufgelegt hatte, denn ich war über das Verhalten des Sheriffs froh gewesen. Er hatte sich letztendlich doch als kooperativer Kollege herausgestellt. Sosehr mir die Blockhütte auch gefallen hatte, jetzt kam sie mir wie ein feindliches Gebiet vor. Ich fühlte mich nicht mehr wohl, und auch dieser verdammte Brand- oder Aschegeruch war nicht verschwunden.
    Wann würden sie auftauchen? Wo würden sie erscheinen? Würden sie aus dem Boden kommen, um sich anschließend in dieses Monstrum zu verwandeln, als das ich es erlebt hatte.
    Ich dachte an Carol Simmons und ihren Sohn. Beide waren in diesen Strudel hineingeraten, aber es gab auch noch andere Feriengäste hier in den Häusern, und die ahnten nicht mal, in welch großer Gefahr sie schwebten.
    Ich erinnerte mich, daß nicht weit entfernt ein älteres Ehepaar wohnte, und ich überlegte, ob ich die beiden warnen sollte. Nein, noch nicht, und sie hätten mir sicherlich auch nicht geglaubt, was durchaus verständlich war.
    Für mich war es wichtiger, mich um Mutter und Sohn

Weitere Kostenlose Bücher