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101 - Der Seelensauger

101 - Der Seelensauger

Titel: 101 - Der Seelensauger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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er gehorcht mir, oder ich mache zuerst dich kalt und dann ihn. Ich glaube nicht, daß er so unvernünftig sein wird, dein Leben aufs Spiel zu setzen.«
    »Wenn ich anrufe, wenn ich Cruv hierher locke, was wird dann geschehen?« wollte die dunkelhaarige Tuvvana wissen.
    Ich lachte. »Ich wußte nicht, daß Gnome auch so neugierig sind. Unterscheidet ihr euch von den Menschen nur durch eure Größe?«
    Tuvvanas Hand lag auf dem Hörer, aber sie hob nicht ab. Sie wartete auf meine Antwort.
    »Ich werde Tucker Peckinpah bitten, mich zu begleiten«, sagte ich, um ihren Wissensdurst zu stillen. »Wir werden zusammen eine kleine Spazierfahrt machen. Ich möchte mich mit ihm ungestört unterhalten. Sobald dies geschehen ist, setze ich euren Chef wieder zu Hause ab.«
    »Du könntest doch auch hier mit Mr. Peckinpah unter vier Augen sprechen«, sagte Tuvvana.
    Ich schüttelte den Kopf. »Ist mir zu unsicher.«
    »Mr. Peckinpah ist ein Ehrenmann, Tony«, behauptete Tuvvana überzeugt.
    »Der Ehrenmann wollte mich einsperren lassen!« sagte ich heftig. »Hinterher hatte er auch noch die Stirn, zu behaupten, es wäre nur zu meinem Besten gewesen.«
    Endlich nahm Tuvvana den Hörer ab. Aber sie wählte noch nicht. »Ist es wahr, daß du jetzt mit Colette Dooley zusammenlebst?« fragte sie.
    »Geht dich das etwas an?«
    »Und Vicky Bonney?«
    »Vergangenheit«, sagte ich schulterzuckend.
    »Du hast sie geliebt. Kann man das so einfach auslöschen?«
    »Ich kann«, antwortete ich und setzte dem weiblichen Gnom den Lauf meiner Waffe an die Stirn. »Keine Fragen mehr, Tuvvana, sonst kracht es!«
    Tuvvana rief Cruv an. »Kannst du schnell kommen, Cruv?« sagte sie aufgeregt. »Ich… ich habe mich verletzt.«
    Sie hätte nichts Wirkungsvolleres sagen können. Jetzt würde der Gnom Hals über Kopf angerannt kommen - und in meine Falle tappen!
    ***
    David Fairbanks verlangsamte die Fahrt und blieb schließlich stehen. Mr. Silver hielt seinen Schlitten neben dem Engländer an.
    »Hier war es«, sagte Fairbanks. »Das ist die Stelle, wo ich den Kristallwolf sah.«
    Mr. Silver blickte sich um. Weit und breit war nichts zu sehen. Nur Schnee und Eis. Aber was hatte er auch erwartet?
    »Aus welcher Richtung kam er Ihrer Meinung nach?« erkundigte sich der Hüne.
    Fairbanks wies nach Norden. »Weiter werde ich Sie auf keinen Fall begleiten.«
    »Ist nicht nötig«, sagte der Ex-Dämon.
    »Denken Sie nicht, daß es besser wäre, wenn Sie mit mir umkehren würden?«
    Mr. Silver schüttelte entschlossen den Kopf. »Ich bin nicht nach Grönland gekommen, um nachzusehen, ob noch alles Eis da ist.«
    »Na, dann wünsche ich Ihnen viel Glück«, sagte David Fairbanks. »Hoffentlich sehe ich Sie gesund und munter wieder.«
    »Da will ich Ihnen nicht widersprechen«, gab der Ex-Dämon zurück.
    Die Wolken türmten sich am Himmel zu einer hohen weißen Wand auf. David Fairbanks rümpfte die Nase. »Das hat nichts Gutes zu bedeuten. Wenn Sie Pech haben, braust hier in Kürze ein ausgewachsener Schneesturm übers Land.«
    »Wenn's zu schlimm wird, grabe ich mich mit den Hunden ein und warte, bis der Sturm vorbei ist«, entgegnete der Ex-Dämon.
    »Sie kann wohl nichts erschüttern«, sagte Fairbanks bewundernd.
    Doch, dachte Mr. Silver. Eines schon: Tony Ballards Schicksal.
    »Kommen Sie gut nach Hause«, sagte der Hüne. »Wir sehen uns bald wieder.«
    David Fairbanks wendete. Sein Schlitten beschrieb einen Halbkreis. Er winkte dem Ex-Dämon zu, und dann kehrte er zur Wetterstation zurück.
    Nun war Mr. Silver allein, und er aktivierte seine magischen Sensoren, um eine Spur zu finden, die ihn zuerst zu den Kristallwölfen und in der weiteren Folge zu Yappoo führen sollte.
    ***
    Arma kämpfte verzweifelt um ihr Leben.
    Knochenhände hielten sie so fest, daß sie sich kaum rühren konnte. Skelettfinger gruben sich in ihren Hals, und die feindliche Magie, die die Knochenmänner belebte, drohte der Zauberin zum Verhängnis zu werden.
    Wild bäumte sie sich auf. Bald drückten die Knochenmänner so fest zu, daß sie nicht mehr atmen konnte, und es war ihr auch nicht mehr möglich, zu schreien.
    Feuchte, klebrige Erde fiel ihr in kleinen Klumpen ins Gesicht. Erde, die an den Skeletten geklebt hatte.
    War das tatsächlich das Ende? Arma konnte sich nicht mehr wehren. Sie war mit ihren Kräften am Ende, hatte sich zu sehr verausgabt.
    Das falsche Spiel, das sie hinter Atax' Rücken gespielt hatte, sollte ihr nach so langer Zeit zum Verhängnis werden. Sie

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