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101 - Der Seelensauger

101 - Der Seelensauger

Titel: 101 - Der Seelensauger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Haggas fertigzuwerden. Haggas' Schädel verschwand in Loxagons riesigem Maul, und alle begriffen, daß dies das Ende des Duells war.
    Haggas hatte sich besser geschlagen als irgendeiner aus seiner Horde es vermocht hätte. Dennoch hatte er verloren.
    Niemand wagte Haggas in dieser letzten Phase des Duells beizustehen. Haggas war nicht mehr zu helfen.
    Die wilde Höllenhorde hatte einen neuen Anführer.
    Haggas' Tod war für alle ein Schock. Loxagon verwandelte sich wieder in einen muskulösen, kraftstrotzenden Mann und blickte triumphierend in die Runde.
    »Ihr habt etwas versprochen!« erinnerte er die Krieger. »Wer jetzt nicht zu seinem Wort stehen will, möge vortreten und mit mir kämpfen.«
    Niemand trat vor. Alle hatten Angst vor Loxagon. Der Sohn des Teufels wandte sich an Shibba.
    »Ich sollte dich töten, denn du hast dich eingemischt!« sagte er rauh.
    »Es war meine Pflicht, ihm beizustehen«, erwiderte die wilde Dämonin. »Wie es nun meine Pflicht sein wird, stets für dich da zu sein, wenn du mich brauchst. Vorausgesetzt, du läßt mir mein Leben.«
    Jemand hob Loxagons Schwert auf und gab es ihm. Er begab sich zu Shibba. Eine Weile war unklar, wie er sich entscheiden würde, dann riß er der Dämonin die Zügel aus der Hand und schwang sich auf Haggas' Pferd.
    »Alles, was Haggas besaß, gehört jetzt mir!« rief Loxagon mit lauter Stimme.
    »Mich eingeschlossen«, sagte Shibba unterwürfig.
    »Ja«, bestätigte Loxagon. »Dich eingeschlossen!«
    Massodo trat vor sein Pferd. »Ich möchte dich zu deinem großen Sieg beglückwünschen«, sagte der bucklige Schwarzblüter. »Wenn du keine Verwendung mehr für mich hast, sollten sich unsere Wege nun trennen.«
    »Du bleibst mein Berater«, erwiderte Loxagon und befahl, ein Pferd für Massodo zu bringen.
    Der Dämon mit den Raubkatzenaugen stieg auf. Er befand sich zu Loxagons rechter Hand, Shibba zu dessen linker.
    So würden sie von nun an durch die Hölle reiten, eine wilde Horde hinter sich, der sich niemand entgegenstellen durfte.
    ***
    Das Gespräch mit Robert Grable, dem Leiter der Wetterstation, dauerte nicht länger als fünf Minuten. Als Mr. Silver wenig später in die Kälte hinaustrat, war er ebenso warm gekleidet wie David Fairbanks, der inzwischen die Hunde vor die Schlitten gespannt hatte.
    Der Himmel über der Eiswüste war stahlblau. Um seine Augen zu schützen, trug Fairbanks eine Schneebrille. Er empfahl Mr. Silver, auch eine aufzusetzen. »Sonst werden Sie schneeblind«, sagte er. »Man darf diese Helligkeit nicht unterschätzen.«
    Der Ex-Dämon verzichtete darauf, Fairbanks zu erklären, daß seinen Augen das grelle Licht nichts anhaben konnte. Fairbanks hielt ihn für einen Menschen, und so sollte es bleiben.
    Der Ex-Dämon setzte wortlos die Brille auf und fragte, welchen Schlitten Fairbanks für ihn vorbereitet hatte. Der bärtige Mann wies auf das betreffende Gefährt.
    Als Mr. Silver darauf zuging, knirschte der hartgefrorene Schnee unter seinen Stiefeln. Er trug das Höllenschwert auf dem Rücken. Dennoch wurden die Schlittenhunde unruhig, als er sich ihnen näherte.
    Sie spürten die schwarze Kraft, die sich in der Waffe befand, und sie hatten Angst davor. Der Ex-Dämon redete beruhigend auf die Tiere ein und stieg auf.
    David Fairbanks griff nach der Peitsche. »Sind Sie bereit, Mr. Silver?«
    »Ja!« gab der Ex-Dämon zurück. »Es kann losgehen!«
    »Leider wird das Wetter nicht so bleiben. Es kommt eine Schlechtwetterzone auf uns zu, und zwar ziemlich rasch.«
    »Dann würde ich keine Zeit vergeuden!« gab Mr. Silver zurück, und David Fairbanks ließ seine Peitsche knallen.
    Die Polarhunde legten sich tüchtig ins Zeug. Es schien ihnen große Freude zu machen, den Schlitten zu ziehen. Auch der Ex-Dämon knallte mit der Peitsche, und seine kräftigen Hunde rissen den Schlitten vorwärts.
    Sie verließen die Wetterstation. Sehr schnell wurden die Gebäude hinter ihnen kleiner und versanken schließlich völlig in der weißen Weite, die sich bis zum Horizont hin erstreckte.
    In der Ferne tauchten Wolken auf. David Fairbanks wies mit der Peitsche auf sie und rief: »Das ist die Front, die wir erwarten!«
    Mr. Silver störten die Wolken nicht. Er dachte nur an Yappoo und an den Plan, den dieser besaß. Und natürlich auch an die Kristallwölfe, die er zuerst überwinden mußte.
    ***
    Wie eine große Haube wölbte sich der Iglu des Seelensaugers. Von weitem war die Hütte aus Schnee und Eis nicht zu erkennen, denn sie verlor

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