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101 London - Geheimtipps und Top-Ziele

101 London - Geheimtipps und Top-Ziele

Titel: 101 London - Geheimtipps und Top-Ziele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon Hart , Lilly Nielitz-Hart
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Familie genutzt. Nachdem George IV. die Thronfolge angetreten hatte, beschloss er 1826, Buckingham House zum Palast umzubauen. Auch die Stallungen, Royal Mews, wurden vom Trafalgar Square hierher verlegt.
    Aufgrund der ausufernden Kosten für Nashs Umbaupläne beauftragte Georges Bruder und Nachfolger William IV. den Architekten Edward Blore mit der Endgestaltung. Das Ergebnis war ein wenig spektakuläres Gebäude, das heute vor allem deshalb Besucher anzieht, weil sie einmal einen Blick auf die königliche Familie erhaschen oder die Wachablösung der Garde beobachten wollen. Auf dem Balkon an der Fassade des Palastes zeigen sich die Queen und ihre Familie aber nur bei besonderen Anlässen. Die Queen winkt dabei den Menschenmassen zu, die sich vor dem schmiedeeisernen Tor versammelt haben. Obwohl die Queen in Großbritannien Respekt genießt, richten sich solche PR-Auftritte vor allem an die vielen Touristen, für die einBesuch beim königlichen Palast eben dazugehört. Im Sprachgebrauch der Briten heißt der Palast einfach nur »Bucks House«.
    Erst Königin Victoria zog 1837 dauerhaft in den Palast ein und ließ nach ihrer Heirat mit Prinz Albert von Sachsen-Coburg und Gotha den unbequemen Palast für die rasch wachsende Familie angemessen umbauen. Seitdem ist er der Hauptwohnsitz der königlichen Familie. Nur in den Sommermonaten, wenn die Familie in den schottischen Sitz Balmoral umzieht, können Besucher die 19 Staatsräume besichtigen (einen Bruchteil der insgesamt 775 Räume), in denen Queen Elizabeth II. Politiker, Botschafter und andere wichtige Persönlichkeiten empfängt. Einmal pro Woche ist übrigens der Premierminister bei ihr zu Gast und informiert die Queen über den Gang der Staatsgeschäfte. Wenn die Queen anwesend ist, wird die königliche Standarte gehisst und es stehen vier Guards vor dem Tor. Ist sie abwesend, weht stattdessen die britische Flagge und es stehen nur zwei Guards vor dem Eingang.
    Besucher betreten den Palast durch den Botschaftereingang, durch ein von Nash entworfenes Portiko. In den Staatsräumen befinden sich wertvolle Kunstwerke aus der Sammlung der Queen. Der Ballsaal ist der größte Raum im Palast, hier werden beispielsweise die Ehrentitel verliehen. Der Rundgang endet im Garten, wo die Queen ihre alljährliche Gartenparty veranstaltet. Im Jahr 2012 feiert die Queen ihr diamantenes Jubiläum – 60 Jahre im Amt – und es finden im ganzen Land viele Veranstaltungen statt. Unter anderem wird im Palast eine Ausstellung der königlichen Juwelen gezeigt.

    Begegnung in den »Royal Mews«, den königlichen Stallungen
    Auf der Buckingham Palace Road befinden sich auch die Stallungen, Royal Mews. Die amtierende Queen gilt als Pferdeliebhaberin, sie besitzt auch selbst einige Rennpferde. Besonders sehenswert sind vor allem die historischen Pferdekutschen – aber auch die Limousinen, die bei offiziellen Anlässen benutzt werden. So zum letzten Mal 2011 bei der Hochzeit von Katherine, Duchess of Cambridge, und Prince William, Duke of Cambridge.
    INFO
    Hinkommen: U-Bahn Victoria Station, Victoria, District und Circle Line. Green Park, Victoria, Jubilee and Piccadilly Line. Hyde Park Corner, Piccadilly Line.
    Information: Buckingham Palace Tel.: 7766-7300, www.royalcollection.org.uk . Geöffnet 2012: 31. Juli–30. Sept., tgl. 9.45–18.30 Uhr. Eintritt State Rooms: Erwachsene £ 18, ermäßigt £ 16,50, Kinder 5-16 Jahre £ 10,25. Sammelticket 2012 State Rooms, Royal Mews und Queen’s Gallery: Erwachsene £ 31,95, ermäßigt £ 29,25, Kinder bis 17 Jahre £ 18,20.
    Changing the Guard : Jeden Tag um 11.30 Uhr findet vor dem Palast die Wachablösung der königlichen Leibgarde statt.
Klassizistisches Flair in Mayfair und im Botschaftsviertel Belgravia
    Der britische Klassizismus fiel in die Georgianische Periode (1714–1830), die nach den Hannoveraner Regenten mit den Königsnamen »George« benannt wurde. Zwischen Hyde Park und Green Park flankieren die zwei wohlhabendsten Bezirke Londons den Buckingham Palace: Mayfair mit dem Grosvenor Square im Norden und Belgravia im Süden. Hier finden sich noch ganze Straßenzüge homogener georgianischer Architektur, die immer gleichförmig und wie aus dem Ei gepellt wirkt. Die hellen Fassaden täuschen jedoch – die Gebäude wurden aus rotem Backstein gebaut und später entweder mit Steinplatten oder Stuck verblendet.
    Grosvenor Square, Mayfair
    Der Platz entstand um 1720, als Sir Richard Grosvenor das bis dahin als Schafsweide genutzte

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