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1010 - Der Computermensch

Titel: 1010 - Der Computermensch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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durchgeführt. Sie verliefen alle negativ. Computerbrutzellen interessieren sich nur für Positroniken und sonst für nichts."
    „Was ist mit der neuen Generation der Polizeizellen?"
    Tifflor erläuterte die Angaben, die er von mehreren Bildschirmen der HQ-Hanse-Positronik ablas. „Fortschritte, aber noch kein befriedigendes Ergebnis. Über die erste Generation und den Fehlschlag brauche ich dir nichts mehr zu sagen. Es blieb ungeklärt, warum und wie sie plötzlich zum Leben erwachte. Bei der zweiten Generation gibt es Fortschritte, aber auch noch Probleme. Das Institut arbeitet Tag und Nacht. Die neue Generation lebt, aber sie kann sich nicht vermehren. Das wäre weiter nicht schlimm. Das Hauptproblem liegt in der Aktivierung des Mechanismus zur Zersetzung der Computerbrutzellen. Diese ist bis jetzt noch nicht gelungen, oder besser gesagt, noch nicht ganz gelungen. Einige wenige Polizeizellen folgen ihrer Aufgabe und durchstreifen Positroniken, um den Gegner zu finden. Von diesen wenigen waren es insgesamt ganze drei Zellen von über 10.000, die die Computerbrutzellen auch angriffen. Und von diesen drei hat eine einzige den Kampf überstanden. Boulmeesters Team versucht nun die Gründe für dieses Verhalten zu finden, um die positiven Eigenschaften auf alle Polizeizellen zu übertragen. Das soll dann die dritte und hoffentlich letzte Generation dieser Zellen werden."
    „Ich habe ein ungutes Gefühl", sagte Perry. „Wir übersehen etwas. Die Gefahr ist größer, als wir annehmen."
    „Wir wahren alle Vorsichtsmaßnahmen", entgegnete Tifflor. „Das ist alles, was wir tun können, und das wird getan. Wenn ich den Ernst der Situation nicht verkennen würde, würde ich dich mit einem treffenden Wort auf etwas aufmerksam machen."
    „Sprich dich ruhig aus, Tiff. Wir kennen uns wirklich lange genug, um uns gegenüber kein Blatt vor den Mund nehmen zu müssen."
    Julian Tifflor blickte kurz zu Boden und dann in Rhodans Augen.
    „Du Atlan, du", sagte er.
    Perry Rhodan blieb ernst. „Ich weiß, was du damit sagen willst. Der ewige Warner.
    Aber hat der alte Arkonidenfürst nicht oft genug noch zu wenig gewarnt, wenn wir über allem Tatendrang die nötige Vorsicht etwas vernachlässigt haben?"
    Tifflor schwieg.
    „Und außerdem", fuhr Rhodan fort, „wäre es mir sehr lieb, wenn er jetzt hier wäre oder wenn wir wenigstens wüßten, wo er steckt."
    „Interessiert dich, was unser Findelkind macht?" Tifflor lenkte das Gesprächsthema schnell in eine andere Bahn.
    „Natürlich."
    „Er bastelt in seinem Labor mit den Mikroskopen herum. Wahrscheinlich sucht er noch immer nach den Viren, die den Schnupfen erzeugen. Außerdem hat er einen Besuch in Boulmeesters Institut gemacht. Unsere Beobachtungssonden haben ihn verfolgt. Er hat sich nur für die Computerzellen und die Polizeizellen interessiert, sagt die Positronik.
    Sonst ist nichts aufgefallen."
    „Vielleicht sollten wir die Überwachungsmaßnahmen verstärken", meinte Rhodan.
    „Quiupu ist zwar rätselhaft, aber hochintelligent. Zwar nehme ich nicht an, daß er gegen uns arbeitet, denn seine Loyalität hat er bewiesen. Ich möchte aber dennoch wissen, was er in seinen Mikroskopen wirklich untersucht."
    „Wir haben eine Liste von Dingen, die er in sein Labor gebracht hat. Sie enthält Straßenstaub, Blätter von allen möglichen Pflanzen, Flüssigkeiten aller Art und der harmlosen Dinge mehr."
    „Was wollte er bei Boulmeester?"
    „Sich informieren." Tifflor runzelte die Stirn. „Vielleicht kam er nicht weiter mit seinen eigenen Untersuchungen. Die Positronik meint, er suche nach Viren, denn alle Dinge, die er in sein Labor geschleppt hat, kommen als potentielle Träger für Viren in Frage, die noch keinen Wirtskörper gefunden haben."
    „Du bist also von seiner Harmlosigkeit überzeugt?"
    Julian Tifflor nickte. „Er hat noch keiner Fliege etwas angetan. Er forscht, und das sicher nicht nur, weil er sich als Forscher bezeichnet hat. Ihm geht es um das erwähnte Viren-Imperium, was immer das sein mag."
    „Also gut", schloß Rhodan das Gespräch ab. „Wichtig ist für uns, daß sich Boulmeester auf dem richtigen Weg befindet."
    Er konnte nicht ahnen, wie doppeldeutig dieser Satz war.
     
    *
     
    Was Quiupu an hochwertiger Ausrüstung in seinem kleinen Privatlabor fehlte, ersetzte er durch einen scharfen Verstand, durch Geschicklichkeit und durch Erfahrung im Ungang mit den Winzlingen.
    Außerdem verfügte er noch über einige wenige Gegenstände aus seiner

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